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Massenmedien: BVB-Anschlag könnte False Flag von Rechten mit COMPACT-Slogans im Kopf gewesen sein

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Kommentar

Das Magazin Focus spekuliert, dass es sich bei den Verantwortlichen des Anschlags auf den BVB-Bus um Täter aus dem rechten Spektrum gehandelt haben könnte, die von Slogans des COMPACT-Magazins beeinflusst waren. Dabei bezieht sich der Focus-Redakteur auf die Meinung von Staatsschützern, denen bestimmte Passagen in den Bekennerschreiben vom Tatort bekannt vorkommen sollen. Man verfolgt angeblich Spuren, die zu rechten Extremisten aus Leipzig und Umgebung führen. Diese Täter hätten, so die These, die Bekennerbriefe im Stil von Islamisten geschrieben, um Fahnder auf eine falsche Fährte zu locken und um Stimmungen in der Bevölkerung zugunsten rechter Parteien zu schüren.

Ein Anschlag unter falscher Flagge („false flag“) von neurechten COMPACT-Lesern, um die Umfrageergebnisse der AfD wieder nach oben zu treiben? Steckt hinter diesem-Focus-Artikel momentan nicht mehr als eine von vielen Hypothesen von Staatsschützern? Weshalb werden das COMPACT-Magazin und Chefredakteur Elsässer so ausführlich in dem Zusammenhang erwähnt, obwohl die Formulierungen aus dem Bekennerschreiben (wie beispielsweise die Forderung nach Schließung der US-Basis in Ramstein) lediglich gröbste Ähnlichkeiten aufweisen mit Elsässers Tiraden? Immerhin hat Elsässer in seiner Karriere verschiedenste politische Meinungen durchprobiert und ist auf den Trittbrettern verschiedenster Züge mitgefahren.

Haben die Staatsschützer dem Focus-Redakteur mehr erzählt, als bisher veröffentlicht wurde? Warum sollten die Ermittler in der Öffentlichkeit preisgeben, dass sie u.a. nach COMPACT-Lesern aus Leipzig und Umgebung fahnden? Will man mit dem Focus-Artikel einfach nur das COMPACT-Umfeld aufscheuchen, in der Hoffnung dass eventuell Täter oder Mitwisser in Panik geraten und dann online oder anderweitig miteinander plappern, was die Chance erhöht, abgehört zu werden?

Die Staatsschützer mussten wissen, was passiert, wenn sie einem Focus-Redakteur gegenüber erklären, dass Passagen aus den Bekennerschreiben an das COMPACT-Magazin erinnern würden: Wie die aufgescheuchten Hühner haut das COMPACT-Klientel nun in die Tasten und bespricht die Sache in abgeschotteten Bereichen sozialer Netzwerke. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass die BVB-Bomber tatsächlich neurechte COMPACT-Leser waren, wie will man dann argumentieren, dass das Magazin einen wesentlichen Einfluss auf die Täter hatte? Als während der Flüchtlingskrise diverse Flüchtlingsheime brannten, polterten die Massenmedien gegen sogenannte „geistige Brandstifter“ und unterstellten, dass normale konservative Ansichten zur Migration und normale menschliche Emotionen irgendwie Auslöser seien für Gewaltakte.

Ist also der aktuelle Focus-Bericht nur ein weiterer dümmlicher Versuch in diese Richtung? Oder steckt mehr dahinter?

Die deutschen Behörden wissen, dass islamistischer Terror die Umfragewerte rechter Parteien in die Höhe treibt. Die rechten Parteien suchen ihr Heil in einer Partnerschaft mit russischen Kreisen, während der Kreml sich wiederum von europäischen Rechten viel verspricht, wie etwa eine Aufweichung der Sanktionen oder gar einen Austritt aus der NATO („Ami go home“). Je mehr islamistischer Terror in Europa, umso mehr Nutzen für Russland. Im Kalten Krieg ließen die sowjetischen Geheimdienste kleinere Anschläge unter falscher Flagge in Westdeutschland durchführen. Linke griffen jüdische Einrichtungen an und ließen es so aussehen, als hätten Rechtsextremisten die Taten verübt. In der linken Presse wurde dann der Eindruck geschürt, dass die unverbesserlichen Deutschen ewige Nazis seien, die nur durch Sozialismus und Fremdkontrolle in Schach gehalten werden konnten. Elsässer blies in vergangenen Jahrzehnten als antideutscher Kommunist in genau dieses Horn und veröffentlichte allerhand Schmähschriften gegen den typischen „hässlichen Deutschen“, brachte Toasts auf Bomber-Harris aus und sang das Loblied auf die Fremdherrschaft über Deutschland. Die Linken wurden ihm aber insbesondere nach der Wende zu schlaff und angepasst.

Elsässer gilt heute als ausgemachter „Eurasier“ und „Querfrontler“; er unterstützt alles was in irgendeiner Weise freundlich gegenüber dem Kreml ist, insbesondere natürlich den rechten Flügel der AfD, aber auch Sahra Wagenknecht. Zu Beginn hatte die COMPACT noch den überzeugten Voll-Muslim Abu Bakr Rieger im Führungsteam, aber irgendwann sprang Elsässer (der früher auch für muslimische Portale geschrieben hat) auf den neurechten Zug auf und Rieger zog enttäuscht von dannen.

Deutsche Behörden fürchten möglicherweise, dass organisierte Rechte mit Russlands Wohlwollen oder sogar Russlands heimlicher Hilfe Anschläge unter falscher Flagge begehen. Zeitungen wie die COMPACT (auch wenn sie komplett unbeteiligt an solchen Aktionen sind) spielen sich dann als Retter der Deutschen auf und bieten als Lösung für die Probleme das Wählen der AfD an; natürlich nur solange die AfD einen russlandfreundlichen Kurs fährt und nicht zu angepasst wird. Sobald der frühere AfD-Chef Bernd Lucke eine milde Resolution im Europaparlament gegen russische Aggressionen unterstützt hatte, brüllte Elsässer „Verräter!“ und erklärte eine solche AfD für nutzlos, die sich auf die Seite der NATO-Kriegstreiber stellt.

Die COMPACT präsentiert sich als investigativ, scheint aber null Interesse daran zu haben, russische Spuren oder russische Motive bei Terroranschlägen zu untersuchen.

Elsässer betont immer wieder seinen gewaltfreien Kurs und hofft darauf, dass sein heutiges Publikum nicht seine alten Bücher und Artikel beim Blatt „konkret“ untersucht. In seinen alten Werken ist nämlich die Rede von der glorreichen Roten Armee Stalins, die den Weg nach Berlin freibombte und die Deutschen vor sich hertrieb, von der zu laschen und zu wenig antideutschen DDR und von der britischen Armee die hoffentlich immer zur Stelle sein werde um die Deutschen in Schach zu halten.

Elsässer beschuldigte in seinem Buch „Wenn das der Führer hätte erleben dürfen“ die Christdemokraten, mitverantwortlich gewesen zu sein für die Brandanschläge in Mölln und anderswo. Diese Argumentation erinnert an das, worüber sich Elsässer heute beim Focus aufregt. Kritik soll der Auslöser sein für Gewalt?

Elsässer sah bei den angepassten Linken einfach kein revolutionäres Potenzial mehr:

„Die meisten Linken haben mit der Zäsur der jahre 89/90 kapituliert und versuchen nun, den Arsch an die Heizung zu kriegen. […] Schluß mit der lähmenden Bündnispolitik, Schluß mit den langweiligen Demonstrationen. Eine kleine radikale Minderheit braucht andere Aktionsformen.“

Genau wie der russische Staat rückte Elsässer in der Folgezeit nach rechts und machte Querfront: Immer noch das linke Erbe im Kopf, aber jetzt auch auf neurechtem Kurs. Hauptsache „Eurasien“ und „Ami go home“. Dass Deutschland ohne Westbündnisse in einem Eurasien völlig untergehen würde und ein gefundenes Fressen für Moskau wäre, erwähnt Elsässer nicht.

Moskaus rotes GLADIO

Die Stasi verwaltete im kalten Krieg für Moskau ein „Stay Behind“-Netzwerk für die Bundesrepublik, das sehr stark dem GLADIO-Programm der NATO ähnelte. Auf Abruf sollten Morde, Sabotageakte, Partisanenkrieg und weitere Operationen durchgeführt werden. In der DDR wurden unter anderem RAF-Terroristen ausgebildet. Bis heute leugnen oder verschweigen Pseudo-Aufklärer und Linke die Existenz dieses Programms. Die dritte Generation der RAF soll laut den Linken von den westlichen Geheimdiensten inszeniert worden sein. In Wirklichkeit ähneln die Methoden der dritten Generation dem Training des roten Gladio-Programms.

In Europa existieren immer noch einflussreiche rechtsradikale Netzwerke, die auf die alten Zeiten des GLADIO-Netzwerks der NATO zurückgehen und derzeit erheblich politisch profitieren von islamischem Terrorismus. Diese Figuren waren einst enge Kollaborateure der amerikanischen CIA, haben sich allerdings in den letzten Jahren immer stärker den Russen angenähert.

Nach dem zweiten Weltkrieg sahen die übrig gebliebenen Faschisten in Westeuropa keine andere Wahl mehr, als widerwillig mit den Kriegsgewinnlern aus Amerika und Großbritannien zu kooperieren. Die Amerikaner lieferten Geld, Waffen, Aufklärung. Man machte sogar verschollen geglaubte oder beschlagnahmte Nazi-Gelder wieder frei. Jedenfalls zerplatzten nach 1990 mit der Sowjetunion gleichzeitig viele Träume der Euro-Faschisten. Es gab erst einmal keinen großen Feind mehr im Osten, von dem man Europa eines Tages “befreien” könnte. Die Gelder und die andere Unterstützung der Amerikaner wurde drastisch zurückgefahren. Unmut machte sich breit.

Russland wurde währenddessen faschistisch: Gewaltige (Staats-)konzerne wurden geformt, eine neue Einheitspartei geschaffen die nur wenig verhüllt war durch einen fassadenhaften Scheinparlamentarismus. Der Staat wurde erneut zum Gott, der Militarismus hochgezüchtet, ein Personenkult um Putin gezüchtet. Nachbarländer überfallen. Die christliche Kirche stärker benutzt, um das Volk zu lenken. Eine Aristokratie aus alten KGB-Kumpanen bezog Zarenschlösser und baute sich neue Paläste. Die Ultra-Rechten in Westeuropa müssen außerordentlich neidisch und begeistert gewesen sein über die Entwicklungen im Osten. Alte Geheimdienstkontakte wurden aufgefrischt und es wurde klar, dass die Eurofaschisten eine gänzlich neue Fassade brauchten.

Eine der wichtigsten Figuren des sogenannten GLADIO-Systems war Francois de Groussouvre, der ehemalige Oberjägermeister und Verantwortlicher für nationale Sicherheit unter dem französischen Präsidenten Mitterand. Einer der bedeutendsten Vordenker der “Achse Paris-Berlin-Moskau” ist heute ausgerechnet sein Sohn Henri De Groussouvre.

Wer ist dieser Grossouvre? Zunächst ein französischer Unternehmensberater in wien. Parvulesco teilt über diesen Herrn mit, daß er „ohne Zweifel zu verantwortlichen Aufgaben in europäischem Maßstab berufen wird, im Kader einer Geopolitischen Gemeinschaft Frankreich-Deutschland-Rußland, die gegenwärtig im Entstehen ist.“ – Alexander Dugin und die rechtsextremen Netzwerke, Seite 69

Parvulesco ist ebenfalls ein pro-russicher Eurasien-Fanatiker. Der alte Henri De Grossouvre wird in Verbindung gebracht mit Luc Jouret, Begründer des Sonnentemplerordens, sowie und Jean Thiriart, der kurz vor seinem Tod noch den Eurasien-Chefdenker Alexander Dugin in Moskau besuchte. Der Autor Bruno Fouchereau glaubt, die von Thiriart geleitete nationalbolschewistische Splittergruppe sei ein Element von Gladio gewesen. In einer österreichischen Gladio-Dokumentation werden weitere Verbindungen von Thiriart aufgezeigt.

Eine faschistische Internationale, die an Gladio beteiligt gewesen sein soll, traf sich regelmäßig:

1970: Beginn der Beziehungen mit Verona, Treffen mit Soffiati, Besutti und Maggi, Ordine Nuove und geheime Verbindung mit Franzosen, Begiern von Tiriat [gemeint ist Thiriart], Giovane Europa, mit den Österreichern von Bort und den Deutschen vom Widerstand.

Die französische Rechte ist heute enorm stark und sie will die Achse Paris-Berlin-Moskau.

AlexBenesch
AlexBenesch
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