Sogar der Papst spricht in der vatikanischen Zeitung „L’Osservatore Romano“ von einer “arabischen Invasion” und dass wir anscheinend die Geschichte vergessen hätten:
„Wie viele Invasionen hat Europa erlebt in seiner Geschichte?“
Uralte Massengräber werden nun von Archäologen besser ausgewertet und die Rolle der Nordafrikaner wird besser verstanden, die sich dem islamischen Imperialismus anschlossen. Im Jahr 718 sah es noch so aus, als würden muslimische Armeen Europa unter ihre Gewalt bringen. Maslama ibn Abd al-Malik war einer der bedeutendsten arabischen Feldherrn im 8. Jahrhundert.
Bei dem französischen Nimes fand man nun Gräber mit den Überresten von nordafrikanischen Berbern, die sich möglicherweise den Muslimen angeschlossen hatten. Der arabische Vormarsch konnte schließlich im Osten von den Byzantinern gestoppt werden, während den Arabern im Westen nur kleinere Vorstöße in das Frankenreich gelangen. Damit begann im Frühmittelalter die fortdauernde Teilung Europas und des Mittelmeerraums in einen islamischen und einen christlichen Teil.
Die Revolutionen des sogenannten arabischen Frühlings haben die muslimischen Strukturen in Nordafrika verändert; teilweise kam es zu einer Radikalisierung wie bei der Machtübernahme der Muslimbruderschaft in Ägypten, andererseits habe Flüchtlingsbewegungen und neue politische Strukturen das von Merkel, Sakozy und anderen im Jahr 2008 beschlossene Konzept einer „Mittelmeerunion“ wieder in greifbare Nähe rücken lassen. Bestimmte Flüchtlinge werden in der Bundesrepublik ausgebildet und später wieder in die Heimat entsandt, um dort wichtige Funktionen auszuüben.