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Abschuss eines russischen Bombers an der türkischen Grenze wird diplomatischer Zwischenfall

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  • Einer der beiden russischen Piloten ist gerettet worden.
  • Laut einem geheimen Bericht gab es für 17 Sekunden tatsächlich eine Grenzverletzung durch Russland, aber dies soll nur aus Versehen passiert sein.
  • Die russischen Medien spielen den Vorfall eher herunter, was auf Deeskalation hindeutet.
  • Worüber niemand spricht: Russland provozierte den Vorfall möglicherweise in heimlicher Absprache mit den USA, um die Türkei wieder tiefer in das NATO-Bündnis hineinzutreiben, damit kein unabhängigerer Staat wie die Türkei das Gleichgewicht der Supermächte USA und Russland gefährdet.
  • Anscheinend befand sich der russische Bomber tatsächlich für wenige Sekunden in türkischem Luftraum, wurde aber wohl außerhalb des Luftraumes abgeschossen. Warum protestierte nicht die Türkei einfach hinterher und ergriff diverse Maßnahmen, anstatt mit einem Abschuss einen solchen Vorfall auszulösen?
  • Großbritannien hat Streitkräfte aktiviert, um notfalls die Türkei vor russischen Racheaktionen zu schützen. Russland schickt ein Kriegsschiff in die Region. In der deutschen Presse wird das Thema eher heruntergespielt, in der britischen Presse ist es Thema Nummer 1.
  • Die USA und ihre Partner haben in den letzten Jahren die türkische Wirtschaft abgewürgt, um den eigensinnigen Erdogan zu schwächen. Wenn nun Putin als Bestrafungsaktion ebenfalls auf die türkische Wirtschaft abzielt, wäre dies eine ernste Konsequenz.
  • Bei einer Sondersitzung der NATO muss die Türkei solide Beweise liefern, die sich durch andere, unabhängige Beobachtungen bestätigen lassen. Bereits in der Vergangenheit beschwerte sich die Türkei über russische Flüge. Möglicherweise handelt es sich um eine Verkettung von Zufällen, technischem Versagen etc. und der Vorfall wird schnell und diskret behandelt. Es kann aber auch zu einem Bruch der jungen und wackeligen Antiterror-Koalition mit Russland führen. Möglicherweise haben unbekannte Akteure einen Einfluss auf den Vorfall gehabt, etwa durch eine künstliche Unschärfe der Positionsdaten, um die Koalition zu sabotieren. Hier läge der Verdacht bei dem IS.
  • Der diplomatische Ton ist bereits sehr aufgeheizt. Putin erklärte, „der heutige Verlust ist ein Stoß in den Rücken, begangen von Helfershelfern von Terroristen.“ Der türkische Ministerpräsident Davutoglu erklärte hingegen, die Türkei sei zu jeder Aufopferung und Maßnahme bereit, um die Grenzen zu verteidigen. Historisch betrachtet existiert eine Erbfeindschaft zwischen den Türken und den Russen seit den Ereignissen, die zum Krimkrieg geführt hatten. Im kalten Krieg galt die Türkei als verlässlicher NATO-Partner und bekämpfte im Inneren vehement den Kommunismus.
  • Die türkische Regierung behauptet, das russischen Flugzeug hätte den türkischen Luftraum verletzt und zehn Warnungen innerhalb von fünf Minuten ignoriert. Russland dementiert und verweist auf eigene Daten. Der Vorfall ist insofern seltsam, da Russland derzeit wenig Motiv hat, einen internationalen Vorfall dieser Art zu provozieren. Stattdessen liegen Russlands Interessen derzeit bei der Teilnahme an einer internationalen Koalition, um die Kontrolle in Syrien aufzuteilen und den Islamischen Staat zu bekämpfen. Die Türkei wiederum hat sich in den letzten Jahren unter Erdogan eigensinner verhalten und die Westbindung abgeschwächt. Zunächst unterstützte die Türkei den Islamischen Staat, wahrscheinlich um später durch dessen Bekämpfung ein Stück des Iraks abzubekommen.
  • Die türkische Armee hat einen russischen Kampfbomber vom Typ Su-24 nahe der syrischen Grenze abgeschossen. Einer der beiden Piloten kam debei ums Leben, der andere ist in turkmenischer Gefangenschaft

AlexBenesch
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