spot_img

Wir haben's ja gesagt: Senatorin Feinstein will im Nachhinein NSA-Programme legalisieren

Datum:

nsa-silence-500

Ein Kommentar von Alexander Benesch

Die US-Senatorin und Vorsitzende des Geheimdienstausschusses Dianne Feinstein hat nun einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der die illegalen NSA-Programme legalisieren soll. Der „FISA Improvements Act of 2013“ soll das Feigenblatt werden für das anlasslose und verfassungswidrige Absaugen und Analysieren von Internet- und Telefondaten.

Vor Wochen war hier auf recentr.com zu lesen:

Das typische Verhalten von Regierungen und Behörden sieht folgendermaßen aus: An der Legislative und der Judikative vorbei werden heimlich Tatsachen geschaffen, wenn die Sache reif genug ist lanciert man das Ganze dann direkt oder über Whistleblower an die Presse und somit an die Öffentlichkeit. Anstatt die illegalen Programme zu beenden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, soll den Bürgern vermittelt werden, dass man die Programme nur etwas reformieren, etwas transparenter und rechtlich gesicherter umgestalten müsse.

Wegen dem Skandal „reformiert“ und untermauert letztendlich die Legislative die Programme im Nachhinein und die Judikative segnet dann alles offiziell ab. So geht Politik.

Deshalb ist es immer üblich gewesen, dass Behörden sorgfältig mit Hilfe von Experten für psychologische Kriegsführung manipulierte und unvollständige Informationen verdeckt an die Presse weiterleiten. In jedem großen Blatt gibt es schließlich Kontaktleute, die sich zugunsten ihrer Karriere mit „Leaks“ und Exklusivstories zufüttern lassen und bei dem schmutzigen Spiel mitspielen. Das Verdikt der Massenmedien über die Enthüllungen von Edward Snowden ähnelt den Einschätzungen über die Enthüllungen von Wikileaks, die auf mehrfach bereinigten Militärdokumenten basierten und von einem ausgebildeten Spion namens Bradley Manning besorgt wurden: Alles halb so wild, unappetitlich, aber man kann sich daran gewöhnen wenn es nur überarbeitet wird.

Stellen sie sich vor, die Bush – oder Obama-Administration hätte öffentlich angekündigt, eine solche Politik verfolgen zu wollen. Desaster. Amtsenthebungsverfahren. Diverse Bundesstaaten, Städte und Countys würden die bereits installierte NSA-Hardware abkoppeln und in Lagerhallen bunkern. Stattdessen machte die NSA munter drauflos und ließ die Zeitung Guardian irgendwann die Leute aufklären. Wird sich durch Snowden viel verändern? Wohl kaum. Und wir haben dieses ganze Muster mit Wikileaks schon einmal gesehen.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

SPIEGEL: Geheimdienstler haben angeblich Video von Bystron (AfD) mit mutmaßlicher Übergabe von Bargeld

Kommentar Als die CDU im Spendensumpf steckte, raunte Helmut Kohl noch etwas von Ehre und verschwieg die Geldquellen, bei...

US-Geheimdienste ergründen seit Jahren die Russenkontakte von rechten Parteien in der EU

Kommentar James Clapper, 2016 noch der amerikanische Direktor der gesamten nationalen Geheimdienst-Community, wurde vom Kongress angewiesen, eine Untersuchung einzuleiten über...

Maos Genosse Jürgen Elsässer beklagt Festnahme des Assistenten von Krah (AfD)

Kommentar Jürgen Elsässer beklagt bitter in seinem COMPACT-Magazin die Festnahme des Assistenten von Maximilian Krah (AfD) wegen des Verdachts...

Live panel at 10 p.m. (GMT+2): Anticommunist conference

Tune in at 10 p.m. (GMT+2) for a live expert panel on the strategies of the communist bloc...