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Hackermesse: "Internet ist das größte trojanische Pferd, Cybersicherheit eine Illusion"

Datum:

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Alexander Benesch

Bei der FedCyber-Messe waren keine Medien zugelassen, um „unbeschränkte Gespräche zu ermutigen“ zwischen Hackern und Regierungsvertretern. John Young von Cryptome nannte das Internet „das größte trojanische Pferd aller Zeiten“ im Hinblick auf Militärs, Spione, Regierungen und die Gesellschaft.

Ein Sprecher für das Verteidigungsministerium erklärte trotz der Snowden-Datendiebstähle, dass das Konzept der Regierung für Cybersicherheit funktioniere. Viele Privatfirmen, die Dienstleistungen für Cybersicherheit anbieten, würden laut Cryptome ihre Kunden betrügen und für die Regierung Verbrechen begehen.

Gebäude, die sogar von Nachrichtendiensten verwendet werden, wären äußerst verwundbar für Spionage, da UID-Signale nach außen durchdringen und abgefangen werden können. Die Architekten der Gebäude würden dieses Problem nicht kennen oder verstehen.

Die durch Spionage gesammelte Daten wären zu zahlreich und komplex für eine sinnvolle Analyse. Die Medien würden die Zusammenhänge aber vereinfacht und übertrieben darstellen. Das neue Mega-Datenzentrum in Utah, das wegen Elektrizitätsproblemen immer noch nicht einsatzbereit ist, sei ein Auffangbecken für überschüssigen Datenmüll, welches hauptsächlich existiere um den Markt für die Geräte künstlich ab Leben zu erhalten.

Der ehemalige CIA-Arbeiter Jose Gonzalez betonte, wie stark soziale Netzwerke im Internet die Spionage vereinfacht hätten. Wo früher noch harte und gefährliche Arbeit an unzähligen Orten notwendig war, benutzt man heute einfach die Computermaus.

75% aller geleakten und gestohlenen Datensätze würden heute auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Je höher die Geheimhaltungsstufe des Materials, umso mehr bekäme man dafür.  Sogenannte Leaker würden bewusst die Medien einspannen um den Verkaufswert ihrer Ware zu steigern.

John Young von Cryptome hatte sich frühzeitig von der Organisation Wikileaks distanziert als er von deren Ziel hörte, 5 Millionen$ alleine im ersten Jahr einzunehmen. Seiner Ansicht nach war dies eines der vielen Alarmzeichen dafür, dass es sich um kein gemeinnütziges Vorhaben handelte sondern um ein gefährliches Business, das nicht davor zuückschrecken würde, u.a. mit der CIA und Organisationen wie denen des Globalisten und Milliardärs George Soros ins Bett zu steigen. Der erfahrene Investigativreporter Wayne Madsen behauptete auf Grundlage seiner Geheimdienstquellen im asiatischen Raum, dass Wikileaks in der Vergangenheit regelmäßig auf Online-Raubzüge gegangen war und die Beute sogar gegen Geld mit der CIA teilte.

Bereits 2008 berichtete Wired Magazine, dass für Julian Assange das Open Source-Modell gescheitert sei:

„Aber der Wikileaks-Vertreter der am meisten in der Öffentlichkeit steht – Julian Assange, ein ehemaliger Hacker und Journalist – sagte Anfang 2008 zu Wired.com dass das Wiki-Modell gescheitert sei und die Seite mit neuen wirtschaftlichen Modellen experimentieren würde, wobei er keine Pläne erwähnte, Medienorganisationen auf geleakte Dokumente steigern zu lassen.“

http://www.wired.com/threatlevel/2008/08/wikileaks-aucti/

Trotzdem hielt man lange Zeit den Schein des Open Source aufrecht. Mitte 2008 gab Wikileaks dann eine Presseerklärung heraus, mit der tausende Seiten an gestohlenem Material an den Höchstbietenden verschachert werden sollten:

Von: Wikileaks Press Office
Datum: Mi, 27 Aug 2008 20:38:47 +0100
Inside Venezuela – über 8,000 diplomatische E-mails 2005-2008
Wikileaks hat die Veröffentlichung von über 8,000 internen und externen Emails vorbereitet, die von einem ranghohen venezoelanischen Diplomaten und ehemaligen Redenschreiber für Hugo Chavez ausgingen und an ihn gerichtet waren. Die E-Mails sind datiert 2005 bis Juli 2008 und beinhalten mehrere Tausend Anhänge. Die Vorbereitung beinhaltet ein Übersetzungssystem auf „Knopfdruck“ in über ein dutzend ausländische Sprachen. Das Material liefert einen einzigartigen Einblick in die bolivarische Revlution, Präsident Chavez‘ Management seines inneren Zirkels, sowie Angelegenheiten von kubanischen und venezoelanischen Kontakten, Einschätzungen von CIA-Aktivitäten in Venezuela, Grenzverletzungen von Kolumbien, den Besuch des Papstes sowie Ansichten Venezuelas über viele andere Länder und Ereignisse.
Organisationen die auf einen exklusiven Zugang bieten wollen (Einnahmen für unseren Fond zum Quellenschutz) kontaktieren bitte  [email protected] für weitere Informationen.

Assange drückte im Jahr 2008 die Notwendigkeit für eine künstliche Verknappung aus:

„Das große Thema für Wikileaks ist, dass erstklassiges Quellmaterial verschwendet wird, weil wir das Angebot unbegrenzt halten, also weigern sich Nachrichtenorganisationen, ob sie nun Recht haben oder nicht, in eine Analyse zu ‚investieren‘ ohne weitere Anreize.“

John Young von Cryptome behauptete, dass seinen Quellen zufolge Wikileaks u.a. die Cablegate-Dokumente an die einschlägigen Publikationen gegen Geld verkauft hätte. Dass Geld geflossen ist wurde bislang öffentlich abgestritten, laut John Young gab es jedoch “non-disclosure agreements”, also Schweigeklauseln. Laut weiteren Informationen wären durch einen „Mittelsmann“ von Wikileaks im Schnitt jeweils 100.000$ von verschiedenen Medienorganisationen verlangt worden. Die Establishment-Medien erhielten bereits bei den Afghanistan- und Irak-Protokollen exakt die Art von frühzeitigem Exklusivzugang, der 2008 in der Pressemitteilung für die Venezuela-Dokumente versprochen wurde.

Blätter wie die New York Times, der Guardian und der SPIEGEL dominierten die Berichterstattung vom ersten Moment an, verschleierten die wichtigen Regierungsverbrechen und verbreiteten Kriegspropaganda während man die Leser mit zahlreichen kleinen Skandälchen abspeiste.

Bei Insidern aus dem Wikileaks-Umfeld machte sich sehr schnell vehemente Kritik breit:

„…denk daran dass Assange sich nicht von dem Konzept abgewendet hat, Informationen via Auktionen exklusiv an Mediengruppen zu verkaufen. Wie passt das in die Wikileaks-Philosophie? Um es knallhart auszudrücken: Es passt überhaupt nicht, es ist ein Programm was nur Assanges Offshore-Bankkonten füllen soll.“

„Es gibt keine Transparenz oder Buchprüfungen über die Vorgänge der Organisation, keine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen oder anderer technische Belange die Whistleblower schützen sollen; sehr laxe Vorgehensweisen bei dem Einsatz von Verschlüsselungstechnologien und der Verifikation von Dokumenten mit digitalen Signaturen. WIKILEAKS ist ein sehr schwerer Unfall der sehr bald passieren wird, sie überzeugen den Whistleblower dass seine Anonymität geschützt  und seine Daten sicher sind. NICHTS IST WEITER ENTFERNT VON DER WAHRHEIT. Unglücklicherweise wird jemand in einem unterdrückerischen Umfeld in der dritten Welt die Konsequenzen zu spüren bekommen von Julian Assanges schwindlerischen Zusicherungen von Sicherheit.“

„WIKILEAKS war und ist das Projekt von Julian Assange, ein verurteilter Ex-Hacker dessen ursprüngliches Konzept darin bestand, geleakten Informationen einen Wert zuzuschreiben und jene an den Höchstbietenden zu verkaufen.

[…]

WIKILEAKS ist praktisch eine Ein-Mann-Band mit einem Kern aus unbezahlten Freiwilligen, die die Drecksarbeit leisten und den Server-Platz bereitstellen. Es gibt keine hohen Kosten für Server-Platz. Assange ist der Frontmann für eine organisatorische Infrastruktur die von anderen gratis gespendet wurde. Du stellst vielleicht die gerechtfertigte Frage wieviel es kostet um WIKILEKAS zu betreiben. Die grundlegenden Kosten von WIKILEAKS wie die laufenden Kosten, Server-Platz der nicht gespendet wurde und Kosten für Kommunikation belaufen sich auf rund 55.000$ pro Jahr. Diese Zahl beinhaltet nicht Assanges sogenannte Werbeausgaben, darunter die internationalen Business-Class-Flüge, Hotels, Taxis, Kleidung und andere persönliche Dinge. Für das Kalender – und Geschäftsjahr 2009 werden diese Kosten auf über 225.000$ geschätzt.“

„Dumm für Assange dass seine Beziehung zum Whistleblower Manning ursprünglich darauf basierte, Informationen der US-Regierung an die Medien zu verkaufen, was nicht funktionierte und nun richtig nach hinten losgeht. Die Verbindung zwischen Manning und Assange ist eng. So eng dass Assange verzweifelt versucht hat alle Spuren von E-mails auf Wikileaks-Servern zu löschen.“

Quelle

AlexBenesch
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