Das ist der Overdrive für Europas Drohnenprogramm

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Von Alexander Benesch

Fast unsichtbar für die Öffentlichkeit wurden nun für 4 Millionen € ausgeschrieben für ein Demonstrationsprojekt welches zeigen soll, dass unbemannte Flugobjekte weiträumig in den europäischen Luftraum integriert werden können.

Eine Mehrheit in der EU lehnt zwar Drohnen ab, nichtsdestotrotz entwickelt Frankreich die Überschall-nEUROn:

Das Design der Neuron erinnert teilweise an den Northrop B-2-Bomber. Sie ist ebenfalls als Nurflügler ausgelegt; der Triebwerkeinlass befindet sich auf der Rumpfoberseite. Als UCAV wird die Neuron deutlich größer und weit fortgeschrittener als andere bekannte UAV-Systeme wie die MQ-1 Predator sein. Der Antrieb erfolgt durch ein Rolls-Royce Turboméca Adour Mk. 851H Turbofan-Triebwerk.Im Vergleich zu den amerikanischen Drohnen des J-UCAS-Programms, der X-45C Spiral und X-47B Pegasus, ermöglicht dies der Neuron eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit. Bisher gibt es keine Angaben zur Avionik der Neuron. Die Anforderungen an diese müssen allerdings recht hoch sein, um die geforderten autonomen Luft-Boden-Angriffe mit Präzisionbomben durchführen zu können.

In einem Release Notes vom 9. Februar 2006, die Saab herausgab, werden erstmals die finalen Maße der Neuron genannt. In der Mitteilung ist von 10 m Länge und 12 m Spannweite die Rede. Das Leergewicht soll bei einem Startgewicht von sieben Tonnen gleichzeitig bei unter fünf Tonnen liegen.

Währenddessen soll die Bundeswehr die Stealth-Drohne Barracuda von EADS bekommen sollen (siehe Foto oben).

Das unbemannte Fluggerät hat eine Flügelspannweite von rund 7,22 m und eine Länge von 8,25 m bei einem Gewicht von etwa 3 Tonnen.

Es ist mit einem Strahltriebwerk von Pratt and Whitney Canada mit 14 kN Schub ausgestattet. Es bietet Raum – teilweise unterhalb des Rumpfes – für diverse Sensoren zur Luftraum- und Bodenüberwachung.

Großbritannien setzt Hoffnungen auf die Taranis von BAE. Es ist Teil des Strategic Unmanned Air Vehicle (Experimental) (SUAV[E]) Programm, dessen Ziel es ist, ein autonomes unbemanntes Luftfahrzeug mit Tarnkappeneigenschaften zu entwickeln. Taranis ist der keltische Gott des Himmels, des Wetters und des Donners.

Die Entwicklung des Taranis-UCAV wird von BAE Systems geleitet, in das Programm involviert sind aber auch Rolls-Royce, General Electric, QinetiQ und das britische Verteidigungsministerium. BAE Systems ist für die Konstruktion, die Tarnkappe und die Flugsteuerung und -tests verantwortlich. QinetiQ entwickelt die Künstliche Intelligenz für den autonomen Flug und GE Aviation Systems steuert die Avionik bei. Das Fluggerät wird von einem Rolls-Royce Turbomeca-Adour-MK951-Turbofan angetrieben.

Die am 20. Juni veröffentlichte „Roadmap für die Integration ferngesteuerter Fluggeräte (RPAS) in den europäischen Luftraum ab 2016″ wurde der Europäischen Komission übergeben. Zwischen 2014 und 2018 sollen Missionen von Minidrohnen ein „alltägliches Vorkommnis“ werden, größere Geräte sollen ebenfalls zugelassen sein. In früheren Publikationen war die Rede davon, dass die Technologie so hip und populär werden wird wie Smartphones.

Ein Freiburger Entwicklerteam spielte mit der Idee eines Dönercopters, der Döner aus der Luft liefern soll. In China versuchte aktuell eine Nobelbäckerei aus Schanghai, ohne Erlaubnis Torten mit Drohnen zu liefern.

Dieses Jahr gelangte ein Video an die Öffentlichkeit, in dem eine deutsche Drohne beinahe mit einem Passagierflugzeug kollidiert.

Beworben wird ein „Anstoß für Kreativität und Innovation“ in bunten Broschüren der europäischen Komission mit Fotos, auf denen Getreidefelder und Windräder im Hintergrund  zu sehen sind. Bei den beschriebenen Einsatzzwecken beschränkt man sich auf populäre Bereiche wie Landwirtschaft, Beobachtung von Windenergie, Beobachtung natürlicher Ressourcen, Medien und Entertainment, Sportfotografie, Erforschung von Wildleben, Katastrophenhilfe oder Maßnahmen gegen Wilderei.

Das Thema Spionage und Überwachung wird durch Fotos von Minidrohnen vor Atomkraftwerken in eine Richtung gelenkt, die auf gesellschaftliche Akzeptanz treffen soll.

Städte und ländliche Bereiche sollen weitestgehend staatlich und privatwirtschaftlich überwacht werden. In der Roadmap umschifft man Kontroversen mit dem schwammigen Begriff „städtische Operationen“.

Auch die Minidrohnen können mit tödlicher oder weniger tödlicher Bewaffnung ausgestattet werden. Die Standardisierung soll verhindern, dass unerlaubte Videodrohnen oder Geräte mit anmontiertem Sprengsatz verwendet werden.
Größere, in Kriegseinsätzen bewährte Modelle können, falls gewünscht, mit Raketen Ziele beschießen die die Regierung als terroristisch definiert.

Professor Raffaello D’Andrea demonstriert die erstaunlichen Fähigkeiten von Drohnen die miteinander kommunizieren können, eine Technologie die – wie er zugibt – missbraucht werden kann und „unglaublich gefährlich“ ist.
Flugzeugexperte David Cenciotti erwartet dass die Drohnen eingesetzt werden um „Terroristen zu jagen“.

Die Drohnen-Agenda der Eropäischen Union:

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13 Kommentare

  1. Warum sind denn also nun Drohnen die auf Windräder und Natur aufpassen etwas böses?

    Naja1. ist es der Regierung absolut egal was mit der Natur passiert. Okay die soll noch irgendwie funktionieren für die Zeit in der die Politiker im Amt sind, aber die selbst haben Möglichkeiten zu unberühten Naturflecken zu fliegen um dann dort Urlaub zu verbringen. Sie sind nicht daran interessiert das die Bevölkerung sich ebenfalls an der unberührten Natur erfreuen kann.

    2. Die Regierung ist nicht am Wohlergehen seiner Bürger interessiert. Eher im gegenteil. Die haben vor uns alle zu versklaven und uns zu degradieren als dumme, unmündige Bürger die brav deren kranken Weltvorstellung gehorschen sollen. Schön kleine brave Sklaven die die Klappe halten sollen.

    Wenn nun eine solche Regierung Drohnen einsetzen will um irgendwas damit zu machen, dann kann man zu nem sehr hohen Prozentsatz davon ausgehen, das es zu etwas negativem für die Bevölkerung ist. Als Beispiel: Ein Stalker und Voryeu sagt.“ Ja ich will jetzt ne Drohne haben um.. äh.. auf den schönen Park da hinten aufzupassen das ihn niemans beschmutzt, bitte gebt mir die Drohnenerlaubniss.“ Würdest du dann sagen:“ Ja klar kein Problem, du kriegt sie sofort? Stell dir diesen Menschen dann noch als Sklavenhändler, Soziopathen und Mörder vor, dann hast du in etwa den Staadt.

    Aber, und da muss ich dir recht geben, es ist sehr schwer hier über Umweltschutzt zu reden, da viele hier so tuhen als sei Umweltschutzt überhaubt nicht notwendig und sich irgendwie schon alles von selbst einrenken wird und wir Menschen ja viel zu klein sind um was kaputt zu machen.

  2. Ich würde dem nicht mehr antworten. Das zieht nur unnötig Lebensenergie aus Euch raus und motiviert den Troll nur weiter zu machen.

    Ab einer gewissen Anzahl von Beiträgen, die man mit einem Andersdenkenden austauscht, sinkt die Wahrscheinlichkeit gegen null, dass sich die Meinung des Gegenübers verändert.

    Es gibt mittlerweile zehntausende bezahlte Foren- und Kommentarschreiber – auch in Deutschland. Darüber muss man sich im Klaren sein.

  3. “ Minidrohnen werden bis 2018 “alltäglich”, passen auf “Windräder und die Natur” auf “

    Der Liberäre verbindet Wörter die irgendetwas mit Natur oder Naturschutz zusammenhängen grundsätzlich mit etwas Negativem. Der Indoktrinierte ist sich dieser einseitigen Benutzung von ideologischen Begriffen nicht bewusst, der Indoktrinator aber schon.

    • Du bist so randvoll mit Schwachsinn und kannst einem echt leid dafür tun. Du willst doch Sozialdemokratie, wieso kommst du dann eigentlich hierher? Freu dich doch drüber wie es jetzt ist, so garnicht marktfundamentalistisch und mit den tollen Sozialgesetzen.

    • Der Guido verbindet Wörter die irgendetwas mit Drohnen oder Überwachung zusammenhängen grundsätzlich mit etwas Positivem. Der Indoktrinierte ist sich dieser einseitigen Benutzung von ideologischen Begriffen nicht bewusst, der Indoktrinator aber schon.

      Guido, wenn du hier schreibst, dann kommt immer nur „der (dumme) Libertäre dies und das“. Man weiß jedesmal wenn man deinen Namen auch nur liest, schon sofort was dort ungefähr unter dem Namen stehen wird.
      Daher meine Frage: Kannst du auch noch irgendwas anderes?

    • Wenn ich das also richtig verstehe, siehst du in Alexander Benesch ein Indoktrinator. Der uns indoktriniert: ”Minidrohnen werden bis 2018 “alltäglich”, passen auf “Windräder und die Natur” auf”.
      Scheiße Guido, du raffst das immer noch nicht. Die Artikel auf dieser Internetseite bieten allerhöchstens nette Ergänzungen zu verschiedenen Themen. Detailiertes Wissen – auch was das Drohnen-Thema angeht – bekomme ich ganz woanders her und das würde ohnehin den Rahmen dieser Seite aus allen Nähten platzen lassen.

      Wenn ich also von irgendetwas eher indoktriniert werden soll, dann ist es die Verharmlosung der Einschränkung meiner Privatsphäre, die zwangsläufig mit dem Erscheinen der Drohnen am Himmel mitgeliefert wird (wovon bedeutend mehr Potential zur Indoktrination ausgeht als auf dieser Seite hier jemals möglich wäre). Oder willst du mir etwa erzählen, dass Vater Staat, der ja nur das Beste für uns will, meine Privatsphäre respektiert?!
      Vor allem weil ja das Thema Überwachung schon seit einer ganzen Weile ganz groß im Kommen ist, wird man mir wohl kaum eine Wahl lassen.
      Ein Himmel voller Drohnen steckt genauso voller Überwachungspotential, wie die Einrichtungen zur Datenspeicherung der NSA. Nur kümmern die sich um andere Bereiche und runden damit den ganzen Überwachungswahn noch so richtig schön ab.

      „Gehirnwäsche“, „der Indoktrinierte“, „Indoktrinator“… Was kommt als nächstes? Propagandist? Diktator?
      Benesch ist ja nicht mal in der Lage hier irgendjemanden zu indoktrinieren. Anreize? na klar. Gehirnwäsche? Niemals.
      Ich hasse es wenn manche hier immer so derart abheben, dass sie die Worte Indoktrination oder Gehirnwäsche in den Mund nehmen.
      Wie zum Teufel soll Benesch Jemanden den Kopf waschen, wenn hier nicht mal die kleinsten Mittel dazu zur Verfügung stehen. Er hat eine einzelne Internetseite, die gerade mal von 3 – 4 Leuten (einschließlich Herrn Bensch) betrieben wird (berichtigt mich wenn ich hier falsch liege). Das ist alles! Wenn man Leuten das Hirn waschen will, dann sollte man schon bedeutend mehr auffahren, als eine, vergleichsweise selten aktualisierte Internetseite, die sich mit einem Onlineshop über Wasser halten muss.

      Nichts gegen recentr.com. Im Rahmen seiner Möglichkeiten macht Benesch eine recht gute Figur. Aber eben auch nicht mehr und auch nicht weniger. Und von Gehirnwäsche und Indoktrination, kann dabei wohl kaum die Rede sein.

      Also nimm deinen Fliegenden Teppich und komm wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
      Anstatt nur auf Kurztexte zurückzugreifen wie: „Der Liberäre verbindet Wörter die irgendetwas mit Natur oder Naturschutz zusammenhängen grundsätzlich mit etwas Negativem. Der Indoktrinierte ist sich dieser einseitigen Benutzung von ideologischen Begriffen nicht bewusst, der Indoktrinator aber schon.“, kannst du auch ruhig mal versuchen deine Aussagen etwas detailierter zu Formulieren.
      Oder fällt dir nicht auf, dass du jeden einzelnen, der sich der libertären Meinung verbunden fühlt, unterstellst, er/sie würde ein Problem mit Umweltschutz haben?
      Eine dreistere Lüge fällt dir wohl nicht ein oder?

      Los, begründe mir warum du „Liane“, „Freigeist“, mich oder andere besser kennst als wir uns selbst und scheinbar ohne es zu wissen die Einstellung vertreten, auf Mutter Natur zu scheißen. Weil wir ein Problem mit Drohnen haben oder was?

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