George Washington Blog
Friday, February 19, 2010
[Übersetzung: W.Scheuble]
Viele kennen inzwischen Operation Northwoods, ein Plan der vom US-Generalstab unterzeichnet wurde und vorsah, amerikanische Passagierflugzeuge während des Fluges zu sprengen (der Plan beinhaltete das Austauschen der Maschinen) und Terroranschläge auf amerikanischem Boden zu verüben, um dann Kuba dafür verantwortlich zu machen und so eine Invasion Kubas zu rechtfertigen. Sehen sie sich den ABC News-Bericht an; die offiziellen Dokumente und dieses Interview mit dem ehemaligen Produzenten der Recherche-Abteilung von ABCs „World News Tonight with Peter Jennings“ in Washington. Die Pläne für Operation Northwoods wurden am 13. März 1962 unterzeichnet; neun Monate früher wurde offenbar eine weitere Attacke unter falscher Flagge diskutiert, die zum Ziel hatte eine Rechtfertigung für einen Einmarsch in der Dominikanischen Republik zu bieten. Dies geht aus offiziellen Veröffentlichungen des Außenministeriums hervor. Der damalige Unterstaatssekretär im Außenministerium Chester Bowles schrieb am 3. Juni 1961:
„Der Vizepräsident [Lyndon B. Johnson], [der Justizminister] Robert Kennedy, [Verteidigungs-] Minister McNamara, Dick Goodwin [stellvertretender Assistent des Außenministers für Interamerikanische Angelegenheiten], [der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabes] General Lemnitzer, Wyn Coerr und Ted Achilles waren [bei diesem Treffen] anwesend. Robert McNamara und Lemnitzer sagten, dass man unter den Bestimmungen der Notstandspläne darauf vorbereitet sein müsse, auf die Insel vorzustoßen und man deshalb dort unbedingt mehr Truppen benötige. Nachdem wir einige Zeit diskutierten, erwogen wir, zwei weitere Flugzeugträger, einige Zerstörer sowie 12.000 Marines an einen Ort nur wenige hundert Meilen von der Dominikanischen Republik entfernt zu schicken.
Die Stimmung dieses Treffens war wirklich beunruhigend. Robert Kennedy suchte deutlich nach einem Vorwand, um dort einmarschieren zu können. Er schlug vor, offenbar im vollen Ernst, dass wir das Konsulat in die Luft jagen könnten, um die Begründung zu liefern. Seine generelle Sichtweise, die von Dick Goodwin energisch unterstützt wurde, war, dass die Regierung dort schlecht sei, dass die Möglichkeit besteht, dass sie mit Castro zusammenarbeiten und das sie zerstört werden sollte – mit einem Vorwand falls möglich, ohne Vorwand falls notwendig.
Zu meiner Überraschung schien Bob McNamara diese Sichtweise zu unterstützen…
Die gesamte Haltung dieses Treffens war zutiefst besorgniserregend und beunruhigend und ich verließ es um 8 Uhr abends mit dem Gefühl, dass dieser Geist, der mir bei dieser und anderen Gelegenheiten im Weißen Haus, so nahe am Präsidenten demonstriert wurde, eine weitere Gefahr der halbgaren Aktionen von Leuten, mit fast keiner Erfahrung in der Außenpolitik darstellt, welche nur an Aktionen um der Aktionen willen interessiert sind.
[Bei einem späteren Treffen] fuhr Bob McNamara mit seiner Ansicht fort, dass unser Problem nicht war, uns gegen einen offenen Angriff der Dominikanischen Republik verteidigen zu müssen, sondern einen Vorwand zu finden um in das Land einzufallen und es zu stürzen.“
Wenn False Flag Terror nicht seit zweitausend Jahren gängige Praxis wäre, würden Kennedy, Lemnitzer, McNamara und Co es nicht so einfach als praktikable Lösung für politische Krisen vorschlagen. Wenn es keine gängige Taktik wäre, inzenierten Terror einzusetzen, hätten Lemnitzer und sein Generalstab nicht acht Monate später Operation Northwoods vorgeschlagen, um einen Krieg gegen Kuba zu rechtfertigen.
„Dies und nichts anderes ist der Ursprung eines Tyrannen. Wenn er erstmals auftritt, dann als Beschützer.“
Plato
„Wenn Tyrannei und Unterdrückung über dieses Land kommen, dann unter dem Vorwand einen ausländischen Feind zu bekämpfen.“
US Präsident James Madison
„Terror ist die beste politische Waffe, denn nichts hetzt die Leute mehr auf als die nackte Todesangst.“
Adolf Hitler
„Der leichteste Weg über eine Bevölkerung Kontrolle zu gewinnen, ist Terroranschläge durchzuführen. [Die Öffentlichkeit] wird nach solchen Gesetzen verlangen, wenn ihre persönliche Sicherheit bedroht ist.“
Josef Stalin