Kommentar

Aktivisten gegen die Pandemie-Beschränkungen traten von Beginn an so aggressiv wie möglich auf. Entweder taten sie die Pandemie offen als komplettes Fake ab und als nazi-ähnliche Machtergreifung der Bundesregierung, oder sie umschrieben exakt diese Sichtweise mit anderen Formulierungen, die immer darauf hinausliefen, es gäbe null Anlass für irgendwelche signifikanten Maßnahmen. Diese fanatisch-totalitäre Geisteshaltung verhinderte nicht nur jede kritische Diskussion innerhalb der Aktivisten-Zirkel, sondern auch zwischen den Aktivisten und den allermeisten Bürgern. Es war nicht selten, dass sich Aktivisten aufführten wie Sektierer oder fanatische Moslems oder Linksextremisten, indem sie kategorisch Menschen ausschließen wollten, die sich nicht auf Linie bringen lassen wollten. Unter den Corona-Aktivisten tummelten sich Normalos aus der politischen Mitte, Esoteriker, Grüne, QAnon-Sektierer, Neonazis und Anhänger der gewöhnlichen Truther-Szene.

Man könnte Meinungsforscher beauftragen, um zu messen, wie viele Bürger sich haben beeinflussen lassen von den Aktivisten hinsichtlich des Tragens von Masken, Abstand Halten usw. um Rückschlüsse zu ziehen, wie viele Bürger unnötig gefährdet wurden von der Extrempropaganda, die Pandemie sei so harmlos wie die Grippe und nur eine Machtergreifung des Staates. Der Staat konnte nicht viel direkt machen gegen die Aktivisten, aber es formten sich Strukturen von anderen Aktivisten, die Aktivismus machen gegen die Corona-Leugner.

Führende Corona-Leugner surften auf einer Welle der medialen Aufmerksamkeit und der Geldspenden, merken aber nun, dass sie ihr Leben ruiniert haben. Eine Klage und Anzeige nach der anderen landet im Briefkasten, Konten werden gekündigt, Räumlichkeiten, es droht der Verlust der ärztlichen Zulassung, das Interesse der Fans lässt nach und irgendwann ist die Pandemie ja auch wieder vorbei. Führende Aktivisten wollten weniger Angriffsfläche bieten durch Briefkastenfirmen und Tarn-Konten sowie der Behauptung, man habe keine festen Strukturen und keine Haftung für irgendwas. Nun droht eine Feststellungsklage bei der herauskommen könnte, dass es sich um eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts handelt, bei der jeder Gesellschafter in voller Höhe mit seinem Privatvermögen haftet.

Der Effekt der Corona-Leugner war über Monate hinweg praktisch null. Die Bundesregierung konnte genauso wie zig andere Regierungen weltweit in den Werkzeugkasten greifen, um die Pandemie zu bremsen. Hunderttausende und wohl Millionen an Spendengeldern sind wirkungslos verpufft, unzählige Stunden wurde an Bildschirmen zugebracht mit dem Anhören nutzloser Podcasts, ohne dass sich das Verständnis der Bürger in irgendeinem Bereich verbessert hat, ohne dass sich neue Ideen und bessere Strategien und Strukturen formten.

Es hat noch nie gereicht, wütend zu sein und zu klicken und schlechte Medien zu konsumieren und zu teilen. Es wird auch in Zukunft nicht reichen, bei der kommenden Cyber-Krise, der militärischen Ost-West-Krise usw.

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