Kommentar

Die Democratic Party hätte es gerne gesehen, wenn Robert F. Kennedy Jr. eine übliche politische Laufbahn eingeschlagen hätte. Er versteht sich seit langer Zeit bestens mit den Parteigrößen und sein Nachname hat immer noch einen gewichtigen Glanz.

Es ist jedoch längst bekannt, dass er eine höchst instabile Person ist; selbst nach den losen Maßstäben die man gewohnt ist. Nun möchte er als Unabhängiger antreten, was sowohl Biden als auch Trump die absolute Mehrheit nehmen könnte. In diesem Fall würde das Parlament entscheiden und somit gewinnt Trump.

Das Magazin Vanity Fair entschied sich nun, auf der Basis vieler Quellen aus dem Nähkästchen zu plaudern, in der Hoffnung, seine Kandidatur abzuwürgen.

Es ist die Rede von einem wirren „Retterkomplex“ (wie es ein Familienmitglied nannte), der ihn dazu treibt, sich für weltfremde Zwecke einzusetzen und sich als einsamer Held gegen die etablierten Mächte inszenieren zu lassen. Ein „krankhaftes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit“.

Hinter den Kulissen sind seine Geschwister, insbesondere die Brüder Max, Chris und Joseph II, wütend über seine Kandidatur. Die Schwestern Kerry und Rory sind untröstlich.

Die meisten der 105 Kennedy-Verwandten hatten gehofft, dass seine Kampagne früh zusammenbricht. Es mag seinen Unterstützern nützlich scheinen, den großen „Kennedy“-Namen herumzureichen, aber Robert F. ist wohl der einzige im Clan, der über seine Polit-Karriere begeistert ist.

Der legendäre John F. Kennedy wurde von Linken und Verschwörungs-Aktivisten zu einem Märtyrer stilisiert, der von der CIA und dem „militärisch-industriellen Komplex“ getötet wurde, aber dies gehört ins Reich der Legenden. Ein überzeugter Kommunist, der Zeit in der UdSSR verbracht hatte, erschoss ihn im Zuge einer standardmäßigen revolutionären Terror-Strategie.

Robert F. Kennedy Jr. deutete an, dass COVID „ethnisch gezielt“ eingesetzt wurde, um Juden und Chinesen zu verschonen; es gab wirre Behauptungen, dass Impfgegner schlimmer unterdrückt wurden als Anne Frank.

Er schnappt alle möglichen Dinge im Internet auf, glaubt sie vorbehaltlos und posaunt sie wieder in die Öffentlichkeit hinaus; in vollster Überzeugung.

Letztes Jahr schickte Robert Kennedy Jr. einem Freund ein Foto per SMS. Auf dem Foto posierte RFK Jr. neben einer nicht identifizierten Frau mit den gegrillten Überresten eines Hundes. Kein wirklich dramatischer Skandal, aber dafür ein dummes Verhalten für jemandem in dem Alter und der Position.

Als Kennedy mit seiner zweiten Frau Mary Richardson verheiratet war, war er dafür bekannt, Freunden auch andere belastende Bilder zu schicken – von nackten Frauen. Diese Freunde nahmen an, dass Kennedy selbst die Bilder gemacht hatte.

Er sagte, ein Bandwurm habe einen Teil seines Gehirns aufgefressen und zu lang anhaltendem „Gehirnnebel“ geführt. Aber häufiger verweist seine Familie auf Kennedys 14-jährige Heroinsucht, die begann, als Kennedy 15 war, und erst mit 29 endete.

Man mag ihm die Sucht verzeihen, aber was Vanity Fair wirklich nervös macht, ist die Frage, welche krasseren Skandale bisher noch gar nicht bekannt wurden. Was trieb er alles im Rausch und wer weiß davon?

In Harvard spritzte sich Kennedy Mitte der 1970er Jahre regelmäßig Speedballs, eine Mischung aus Heroin und Kokain, und wurde für Freunde und Familie zum Rattenfänger, der sich regelmäßig mit seinem problemgeplagten Bruder David Kennedy einen Schuss setzte, wie mehrere Freunde aus dieser Zeit berichten.

Bobby hatte oft Streit mit seiner Mutter Ethel, die ihn regelmäßig aus dem Haus warf. Jackie Kennedy Onassis verbot ihren eigenen Kindern John und Caroline, mit ihm und seinen Brüdern zu verkehren.

In den späten 1990er Jahren hatte Kennedy seine Berufung als Umweltanwalt gefunden, leitete die gemeinnützige Organisation Riverkeeper und gründete eine Umweltrechtskanzlei. Hier sah man endlich solide Arbeit von ihm.

Vanity Fair berichtet, dass im Herbst 1998 die Kennedys eine 23-jährige Frau, Eliza Cooney, als Teilzeit-Babysitterin einstellten. Kennedy habe sich angeblich höchst fragwürdig verhalten und so befürchtet das Magazin den Eisberg-Effekt. Falls der Vorwurf zutrifft, was war da sonst alles noch?

Irgendwann gelangte ein „Sextagebuch“ aus dem Jahr 2001, das Kennedy geführt hatte, an die New York Post. Laut Reporterin Isabel Vincent waren auf der Rückseite die Namen von zwei Dutzend Frauen aufgeführt, mit denen Kennedy etwas hatte, einschließlich einer Punkteliste, wie weit er mit jeder Frau gekommen war.

Kennedy beharrte darauf, seiner Frau treu gewesen zu sein.

Nach eigenen Angaben traf Kennedy Mütter, die darauf bestanden, dass Autismus durch den MMR-Impfstoff verursacht werden. Der britische Arzt Andrew Wakefield hatte einen schlechten 4.000 Wörter langen Artikel in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht. Er bekam Schwierigkeiten und inszenierte sich folglich als Märtyrer.

Kennedy war dann mit einem anderen Impfgegner namens Del Bigtree verbunden, einem ehemaligen Fernsehproduzenten ohne wissenschaftlichen Hintergrund oder medizinische Ausbildung.
Bekannte Podcaster wie Joe Rogan erlaubten Kennedy, seinen Senf ungehindert zu verbreiten, und Kennedy baute eine Anhängerschaft unter Pseudowissenschaftlern und selbsternannten Influencern auf.

In den nächsten drei Jahren veröffentlichte Kennedy ein halbes Dutzend Bücher über die Gefahren von Impfstoffen und war Co-Star in einer Dokumentation mit Andrew Wakefield.

Infolgedessen floss Geld in die steuerbefreite Children’s Health Defense, wodurch sich die Einnahmen im Jahr 2020 auf 6,8 Millionen Dollar verdoppelten und Kennedys Jahresgehalt von 40.200 Dollar im Jahr 2016 auf 510.515 Dollar im Jahr 2022 stieg.

Viele verunsicherte Eltern und andere Personen klammern sich frenetisch an Figuren wie Kennedy, die sich dadurch noch mehr als verfolgte Helden fühlen.

Seine Kampagne wurde durch Geldspritzen seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan, der Ex-Frau des Google-Mitbegründers Sergey Brin, angekurbelt, sowie Timothy Mellon, einem Erben des Mellon-Bankvermögens, der 30 Millionen Dollar an das Super PAC zur Unterstützung Kennedys gespendet hat und gleichzeitig 50 Millionen Dollar für Donald Trumps Wahlkampf zur Verfügung stellte.

Die Befürchtung ist, Kennedy diene nur dazu, Mehrheiten zu verhindern, damit Trump vom Parlament gewählt werden kann.

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