Präsident Trump ist ins Weiße Haus zurückgekehrt und nimmt denn Wahlkampf wieder auf. Laut Umfragen liegt er nicht nur insgesamt rund 8% hinter Joe Biden, sondern er ist auch abgeschlagen in 10 von 11 sogenannten „Swing States“ die die Wahl entscheiden werden.

„Wir gehen zurück. Wir gehen wieder an die Arbeit. Wir werden vor der Tür stehen“, sagte Trump in einem Video, das bei seiner Rückkehr aufgenommen wurde. „Als euer Führer musste ich das tun. Ich wusste, es ist gefährlich, aber ich musste es tun.“ Seine Ärzte hatten vier Stunden zuvor noch eingeräumt, dass er in seinem Kampf gegen Covid-19 noch nicht „aus dem Gröbsten heraus“ sei.

Der Präsident kann nur in einem isolierten Bereich arbeiten und wird konstant überwacht. In den Stunden nach seiner Ankunft wurde ein Mitarbeiter des Weißen Hauses gesehen, wie er in einem weißen Vollanzug mit Kapuze, Handschuhen und Schutzbrille den Pressebriefing-Raum desinfizierte. Einige von Trumps wichtigsten Beratern haben sich ebenfalls angesteckt und sind in Isolation.

Die Botschaft von Trump lautete, dass die Amerikaner „ihr Leben leben und sich keine Sorgen machen sollten“, sich mit dem Virus anzustecken, denn „wir haben die besten Medikamente der Welt“. Ganz abgesehen davon, dass er Zugang zu experimenteller Behandlung und qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung hatte, die den meisten Menschen nicht zur Verfügung steht. Die Entlassung des Präsidenten wegen eines Virus, an dem in den letzten Wochen täglich weitere 700 Menschen in den Vereinigten Staaten starben, löste bei Gesundheitsexperten die Alarmglocken aus, die befürchteten, dass dies eine fatale Botschaft an die Öffentlichkeit senden würde.

Fiana Garza Tulip, 40, die in Brooklyn lebt und ihre Mutter durch den Virus verloren hat, schrieb in einer Textnachricht:

„Meine Mutter, eine Atemtherapeutin, konnte sich in ihrem Krankenhaus, in dem sie arbeitete, nicht testen lassen, sie musste zwei Tage lang nach einem Testgelände suchen, während sie die Auswirkungen von Covid spürte, sie wollte nicht in ein Krankenhaus gehen, weil sie sagte, dort sei es schlimmer, und sie wollte keinen Krankenwagen rufen, weil es zu teuer sei. Also blieb sie eine Woche lang zu Hause und verlor ihren Puls, sobald die Ärzte sie auf eine Trage legten.“

Shane Peoples, 41, dessen Eltern, Darlene und Johnny Peoples, am selben Tag im September an dem Coronavirus starben, sagte, die Äußerungen des Präsidenten seien frustrierend.

Neunundvierzig Prozent der registrierten Wähler sagten, Biden habe bei der Debatte am Dienstag bessere Arbeit geleistet vs. 24 Prozent, die sagten, Trump habe besser abgeschnitten, wie eine Umfrage des NBC News/Wall Street Journal ergab.

Eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage von Reuters/Ipsos ergab, dass 65% – darunter 9 von 10 registrierten Demokraten und 5 von 10 registrierten Republikanern – glaubten, wenn Trump „das Coronavirus ernster genommen hätte, wäre er wahrscheinlich nicht infiziert worden“. Etwas mehr als ein Drittel der Amerikaner glaubte, Trump habe dem Land die Wahrheit über die Pandemie gesagt, während 55% dies nicht glaubten.

Insgesamt missbilligten 57% der Amerikaner, wie Trump mit dem Ausbruch des Coronavirus umgegangen ist.

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