Kommentar

Zitat von Vera Lengsfelds Webseite:

„Ist den Politikern, die, wie unsere Kanzlerin, auf die „territoriale Integrität“ der Ukraine pochen, klar, dass dieser Staat so nie existiert hat? Die Ostukraine gehörte, wie die Krim, zu Russland. Kiew ist die Mutter aller russischen Städte seit der Gründung der Kiewer Rus.“

Dass die Ukraine und Russland sich auf denselben uralten Gründungsmythos berufen, ist keine Rechtfertigung dafür, dass der Kreml heute die Ukraine und die Ukrainer beherrschen darf. Den Holodomor erwähnt Lengsfeld überhaupt nicht. Passt nicht in ihr Konzept. Lengsfeld schwafelt über verschiedene traditionelle Kulturen im Ostblock, die trotz des Sowjetkommunismus überlebt hätten, ignoriert aber dann ein paar Absätze später den Wunsch der Ukrainer seit zig hunderten Jahren, endlich unabhängig zu werden mit ihrer eigenen Sprache und ihrer eigenen Kultur. Sie war Mitglied der SED, durfte an der britischen Elite-Uni Cambridge studieren. Ihr Vater war Stasi-Offizier. Natürlich bewirbt sie in dem Text auch noch das Eurasien-Konzept:

Als im September 2001 Wladimir Putin als erster russischer Präsident im Deutschen Bundestag sprach, lagen ihm Politik und Medien zu Füßen. Nicht nur, weil er die Rede auf Deutsch gehalten hatte, sondern auch, weil sie „ein einziges Werben für eine engere Zusammenarbeit Deutschlands und der Europäischen Union mit Russland“ war. Damals war die Vision eines Europas von Lissabon bis Wladiwostok von Helmut Kohl und Michail Gorbatschow noch lebendig. Heute ist sie zu Asche geworden, verbrannt im Ukraine- Konflikt, der die potentiellen Bündnispartner scheinbar unüberwindlich getrennt hat. Präsident Dimitri Medwedew hat 2008 mit seiner Rede in Berlin versucht, an Putin anzuknüpfen: „Durch die Beendigung des Kalten Krieges wurden Bedingungen geschaffen, die eine wirklich gleichberechtigte Zusammenarbeit von Russland , der Europäischen Union und Nordamerika als den drei Pfeilern der europäischen Zivilisation ermöglichen…heute geht es um einen einheitlichen euro- atlantischen Raum von Vancouver bis Wladiwostok.“

Die Ukraine hat eine eigene Sprache, Kultur und Geschichte. Die Ukrainer wollen seit Ewigkeiten einen souveränen Staat, votierten zuletzt nach dem Ende des Kalten Krieges für Unabhängigkeit. Weil die Ukraine keine natürlichen Grenzen (Gewässer, Gebirge usw.) hat, konnte sie sich nie genug gegen außen verteidigen. Russland pfeift auf die Selbstbestimmung anderer Völker. Falls sich irgendwelche Russen selbstständig machen wollten mit einem neuen Staat, würden sie sofort im Folterknast landen.

Als die Krim erobert wurde, behauptete die Kreml-Propaganda natürlich, dass dadurch die Menschen auf der Krim ihre Selbstbestimmung bezeigt hätten. Der Kreml hätte auch gerne die DDR zurück. Wer als Deutscher das befürwortet, ist ein Landesverräter.

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