Bei einer Straßenaktion der Bürgerbewegung Pax Europa wurden sechs Menschen mit einem Messer verletzt. Der Täter handelte nach Einschätzung der Ermittler wohl aus islamistischem Motiv.

Der 25-jährige Sulaiman A. wurde im afghanischen Herat geboren. In Islamistenkreisen kursiert die Vorstellung, mangels anderer Alternativen einfach ein Messer zu greifen und Feinde des Islams damit anzugreifen. Ermittler nehmen die Person, sein Umfeld und seinen möglichen Internetkonsum unter die Lupe. Manche radikalisieren sich passiv, andere treten lokalen Netzwerken bei oder versuchen per Chat oder Videochat Kontakt aufrechtzuerhalten zum Islamischen Staat oder anderen Gruppen.

Durch die amerikanische und britische Überwachung, sowie Informanten der deutschen Behörden werden komplexere Pläne mit mehreren Beteiligten und Schusswaffen oder Sprengstoff meistens frühzeitig bekannt. Angriffe mit einem Messer oder einem Fahrzeug sind praktisch unmöglich zu verhindern.

Der Täter ist den Behörden laut bisherigen Statements nicht bekannt. Auch über psychische Störungen wissen wir nichts.

Fünf Aktivisten wurden verletzt und ein Polizist, der in Lebensgefahr schwebt. Auch das Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger befindet sich noch im Krankenhaus.

Jener gilt als Vertreter der neurechten Szene, er gibt sich pro-israelisch und überraschenderweise pro-ukrainisch. Dennoch hatte er Kontakte zur NPD. Von 2013 bis 2022 führte das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz Stürzenberger als „außerhalb des Rechtsextremismus“ und als „neue, eigenständige Extremismusform“.

Der Mainstream und die politische Linke versucht traditionell, islamistischen Terror als Randphänomen darzustellen, welches die Behörden gut im Griff hätten. Breitere und tiefere Kritik an islamischen Kreisen und Überzeugungen ist meistens vereinnahmt von rechtsextremen Kräften.

Je mehr Anschläge passieren gegen unterschiedliche Personen aus diversen Lagern, umso mehr wird der Staat seine Befugnisse erweitern, was wiederum Extremisten als Vorwand benutzen für mehr Aktionen.

Typisch ist das Beanspruchen der Opfer-Rolle und das Schwarz-Weiß-Denken. Aus Sicht eines Islamisten ist der Westen in der Hand einer jüdischen Weltverschwörung. Genauso denken viele Rechtsextremisten. Die Linken hatten in den frühen 1800er Jahren den modernen Mythos überhaupt erst geschaffen, dann aber den Antisemitismus fallen lassen, wodurch das Feindbild des parasitären „Kapitalistenschweins“ und Imperialisten übrig blieb.

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