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Söder will Atomausstieg rückgängig machen. Und es klingt nach militärischem Nebennutzen.

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Kommentar

Franz Josef Strauß von der bayerischen CSU wollte immer eigene Atomwaffen für Westdeutschland im Kalten Krieg. Dazu kam es nicht, aber stattdessen wurde die Atomkraft etabliert, wodurch zumindest Anlagen und Expertise angehäuft werden konnten, die im Notfall verwendet werden konnten für ein Atomwaffenprogramm.

Die Linken damals und auch die Grünen später wetterten gegen Atomkraft im Westen, weil man das militärische Potenzial verhindern wollte. Ob die SPD und die Grünen heute immer noch aus dieser Motivation heraus handeln, ist eine interessante Frage. Insbesondere die SPD war Russland weit entgegengekommen. Mehrere Länder, die dringend Atomwaffen wollen, setzen auf Atomkraft. Polen baut nun die ersten Atomkraftwerke.

Bayerns Ministerpräsident Söder sprach nun mit Focus Online und kündigte an, wenn die Union die nächsten Bundestagswahlen gewinnen sollte, gäbe es eine Rückkehr zur Kernenergie. Der komplette Rückbau der Anlagen würde ohnehin 20 Jahre dauern, also könne man nach den nächsten Wahlen die Anlagen einfach updaten und weiterbetreiben.

Söder interessiert sich auch für die amerikanischen Durchbrücke zur Kernfusion. Bayern werde in diese Forschung einsteigen und vielleicht einen Kernfusionsreaktor bauen. Was er nicht verrät ist, dass der Durchbruch am amerikanischen Lawrence Livermore Labor militärische Zwecke hat. Mit solchen Anlagen kann man die nächste Generation von Atomsprengköpfen entwerfen, ohne ständig Test-Explosionen von Bomben durchführen zu müssen.

Strauß

Trotz des 1954 in Paris erklärten Atomwaffenverzichts der BRD vereinbart Strauß im Januar 1957 mit dem französischen Verteidigungsminister die Entwicklung und Forschung von Atomwaffen. De Gaulle würgte dieses Projekt dann ab.

Das später in Wackersdorf produzierte Plutonium sei für Kernwaffen nicht geeignet, hieß es beschwichtigend. Das wurde von Prof. Dr. Kummerer vom Kernforschungszentrum Karlsruhe widerlegt. Demnach war das Material „bedingt waffenfähig“, eine entsprechende Herausfilterung von Verunreinigung war laut Mechtersheimer lediglich ein technisches Problem.

1962 hatten die USA in einem Wald bei Frankfurt Atomwaffen gebunkert. Damit sollte im Ernstfall die sogenannte „Fulda-Lücke“ beschossen werden, damit dort keine sowjetischen Truppen durchmarschieren können.

Die amerikanischen Offiziere befürchteten zeitweise, dass die Deutschen unter Verteidigungsminister Strauß diese Atomwaffen beschlagnahmen könnten.

Der Historiker Tilmann Hanel glaubte, dass Ende der Siebzigerjahre genug waffenfähiges Plutonium in der Bundesrepublik lagerte, um bis zu 30 Atomwaffen zu bauen.

1960 lagerten 1500 amerikanische Atomsprengköpfe in der Bundesrepublik und weitere 1500 im übrigen Westeuropa. Solche Kernwaffen standen auch der Bundeswehr für die Ausbildung und Anwendung im Kriegsfall zur Verfügung.

Zu den bis 1991 auf dem Boden der DDR stationierten Kernwaffen zählten nukleare Freifallbomben für die Luftstreitkräfte und Nuklearraketen SS-12. In den Sonderwaffenlagern zu Himmelpfort und Stolzenhain verwahrten die Streitkräfte der Sowjetunion von 1968 bis 1990 nukleare Sprengköpfe, die im Kriegsfall an die Nationale Volksarmee der DDR ausgegeben werden sollten.

AlexBenesch
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