Kommentar

Mindestens seit der Ära der ABC-Waffen macht es keinen Sinn mehr, dass Mächte wie die USA, Russland und China große Kriege gegeneinander führen. Einen solchen Krieg zu „gewinnen“ ist kaum noch möglich, denn die eigenen Verluste dabei wären zu groß und dann müsste man sich in geschwächtem Zustand behaupten gegen normale Länder, die auch über ABC-Waffen verfügen.

Professor Carroll Quigley vermutete im Kalten Krieg bereits ein Kartell, welches immer wieder Stellvertreterkriege lostritt, verwaltet und dann beendet, um die ganze Welt in Angst und Schrecken zu versetzen.

Ein Kartell der Supermächte kann immer die Furcht schüren vor dem ganz großen atomaren Weltkrieg. Das Kartell könnte sich ein geeignetes Drehbuch wählen für die nächsten Jahre und Monate. Und der Rest der Welt würde nur hinterherhinken.

Wären die Supermächte strikt voneinander getrennt, könnte man davon ausgehen, dass sie sich gegenseitig in Schach halten, große Töne schwingen, aber letztendlich nur in einem begrenzten Rahmen agieren, was indirekt eine Art internationale Sicherheitsarchitektur darstellt. Solange keine Mega-Atomkrieg passiert und die gewöhnlichen Länder stillhalten, wäre alles einigermaßen ruhig (abgesehen von regelmäßigen Stellvertreterkriegen).

Viele höhere politische und militärische Funktionäre akzeptieren einen modus vivendi der Supermächte, ohne dass das Gefahrenpotenzial wirklich verstanden wird. Mehrere Stellvertreterkriege können sich anfühlen wie ein „Weltkrieg light“ und Millionen Opfer fordern. Auch der wirtschaftliche Schaden für die gewöhnlichen Menschen wäre enorm. Und letztendlich würden die Supermächte dann entweder eine Weltregierung ausrufen, oder das künstliche Spannungsverhältnis in einem Kalten Krieg dauerhaft fortsetzen. Nach zwei, drei Generationen wären die Menschen stärker unter Kontrolle denn je.

Praktisch niemand spricht über ein mögliches Kartell der Supermächte. Solange man das größere Bild nicht sieht, oder verschweigt, spielt man damit potenziell einem Kartell in die Hände.

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