Kommentar
Jean-Luc Brunel, Jeffrey Epsteins Bekannter und Modelagent, soll sich nun ebenfalls in einer französischen Gefängniszelle erhängt haben. Wie zuvor bei Epstein gebe es leider keine Kamera-Aufnahmen, um mehr zu erfahren über Brunels letzte Stunden in Paris, als er auf den Prozess wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen wartete.
Er habe nicht unter besonderer Beobachtung gestanden, obwohl er mehrere Male versucht hatte, sich umzubringen. Seit seiner Verhaftung im Jahr 2020 hatte der 76-jährige Franzose mehrere Versuche unternommen, sich das Leben zu nehmen, berichtet The Telegraph. Gefangene, die in Frankreich unter Notschutz stehen, erhalten selbstmordsichere Zellen mit runden Ecken, Papierkleidung und zerreißbaren Bettlaken, um zu verhindern, dass sie sich selbst Schaden zufügen.
Vor wenigen Tagen erst gab es eine außergerichtliche Einigung zwischen dem britischen Prinzen Andrew und Virginia Roberts. Der Prinz ist also außen vor und wird sich aus der Öffentlichkeit heraushalten. Epstein und Brunel sind tot. Ghislaine Maxwell sitzt im Gefängnis und wartet auf die Verkündung des Strafmaßes. Ihre Familie befürchtet, sie könnte als nächstes sterben durch angeblichen Suizid.
Brunel war das Ziel einer umfassenderen Untersuchung, die im August 2019 in Paris eingeleitet wurde und sich mit Epsteins Mitarbeitern in Frankreich befasste.
Am 16. Dezember 2020 wurde Brunel am Flughafen Charles de Gaulle in Paris von der Polizei abgefangen, als er gerade einen Flug nach Dakar, Senegal, besteigen wollte. Er wurde dann unter Haft gestellt, um ihn im Zusammenhang mit Vergewaltigung, sexuellen Übergriffen, krimineller Verschwörung und Menschenhandel zu befragen, wobei alle Anschuldigungen Minderjährige betrafen.
Epstein geriet erst durch die Reportage von Julie K. Brown beim Miami Herald in gewaltige Schwierigkeiten. Der Herald erteilte ihr erst die Freigabe für die Recherche, nachdem Harvey Weinstein entlarvt und die politische Woke-Ära begonnen hatte. Alle bekannten Figuren aus dem Epstein-Skandal sind relativ alt und das Narrativ der Massenmedien orientiert sich an der Vorstellung, dass wir nun im Woke-Zeitalter leben und solche Skandale die Vergangenheit repräsentieren. Wie viele neue, junge Epsteins und Brunels es gibt, wird nicht allzu genau untersucht.
