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Ottes Stellvertreter bei der Werteunion war in der von Diensten aus Ost und West unterwanderten rechten Klitsche von Neonazi Kühnen

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Klaus Dageförde, der am vergangenen Wochenende zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Werteunion gewählt wurde, war in den 1980er Jahren Neonazi. Bekannt wurde dies nun, weil linke Seilschaften penibel Datenbanken führten und eine Anklageschrift der Stuttgarter Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 1990 aufgehoben hatten.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft wirft Dageförde darin vor, als „Rädelsführer“ eine verbotene Organisation fortgeführt zu haben, insgesamt waren 21 Personen angeklagt. Bei der Organisation handelt es sich um die von Michael Kühnen gegründete Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten (ANS/NA), die sich als Fortführung von NSDAP und SA verstand.

Für Dageförde und den neuen Vorsitzenden der Werteunion Otte war dies nur eine Jugendsünde, die keine Rolle mehr spielt. Für die Linken ist es ein Beweis für die ganz große rechte Weltverschwörung. Viel interessanter als uralter Neonazi-Aktivismus ist die Frage nach geheimdienstlichen Verwicklungen.

Kühnens Organisation und befreundete Gruppen waren notorisch von Behörden unterwandert und keiner weiß, wer alles durchgehend als Informant geführt oder später wieder als Informant reaktiviert wurde.

Haupttreffpunkt der ANS war in Hamburg die vom offen schwulen „Nazi-Lothar“ Barbiaczyk-Wrobel betriebene Gaststätte Can Can, die auch als Strichertreff fungierte. Kühnen war selbst schwul und zeitweise Mitglied bei der maoistischen KPD.

Am 8. Mai 1977 gründete er gemeinsam mit zwei weiteren Rechtsextremisten eine Unterorganisation der von Gary Lauck gegründeten neonazistischen NSDAP-Aufbauorganisation namens „SA-Sturm Hamburg“. Ein 2016 aufgetauchter Bericht der Stasi enthält Indizien dafür, dass zur Zeit seiner Haftentlassung 1982 ein Kontakt zum niedersächsischen Verfassungsschutz bestand.

Kurz nach seinem Abschied aus Dresden enttarnte der deutsche Verfassungsschutz Putins konspiratives Agentennetz, das auch nach dem Mauerfall Moskau mit Top-Informationen beliefern sollte. Nicht weil der Verfassungsschutz ein glänzender Geheimdienst ist, sondern weil es einen Überläufer gab; ein Herr Zuchold aus der Hotelbranche, der Erpressungsmaterial beschaffen sollte über wichtige Leute.

Putins Lieblings-Agent Georg S., dem die Vergewaltigung zweier minderjähriger Mädchen aus Spaß an der Freude vorgeworfen wird und der keine Konsequenzen zu tragen hatte, warb Zuchold ursprünglich an. Putins Leute führten auch den Neonazi Rainer Sonntag, der zum engen Vertrauten der Neonazi-Führungsfigur Michael Kühnen wurde, der wiederum an amerikanische Neonazi-Gruppen anknüpfte, die vom FBI unterwandert waren. Kühnens Anhänger beinhalteten auch Gottfried Küssel, den Ösi-Nazi, dem ein junger Martin Sellner (später Identitäre Bewegung) hinterherlief. Die Neonazis sind heute begeistert vom russischen Regime; Sellners Identitäre verbreiten die Eurasien-Literatur von Alexander Dugin und pflegen entsprechende Verbindungen.

Mit Hilfe des KGB baute Sonntag eine blühende Neonazi-Szene auf in Dresden.

Nach der Wende kehrte Sonntag nach Dresden zurück, wo er als Anführer der Deutschen Alternative den schwer erkrankten Kühnen vertrat. Er gründete dort den Nationalen Widerstand Dresden (NWD).

Die Deutsche Alternative (DA) war eine neonazistische Kleinpartei in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde am 5. Mai 1989 gegründet und bestand bis zum 10. Dezember 1992. Damals verbot der Bundesinnenminister sie nach § 3 Vereinsgesetz zusammen mit anderen Gruppen, die nicht als gesetzlich zugelassene Partei, sondern als rechtsextremistische Vereinigungen bewertet wurden. Die Gruppe war aktiv beteiligt am Aufbau von Wehrsportgruppen, an der Organisierung und Durchführung der Rudolf-Heß-Gedenkmärsche und organisierte Naziskin-Konzerte. – wikipedia

Die Historikern Regine Igel erklärt ausführlich, wie die SED und die Stasi auch systematisch mit Rechtsterroristen kooperierte; die Gemeinsamkeiten zwischen links und rechts bestanden hauptsächlich aus dem Anti-Amerikanismus. Das Operationsgebiet erstreckte sich auch auf Italien und Österreich:

„In Südtirol zündelte man über Rechtsterroristen, die Stasi-Agenten geworden waren.“

Odfried Hepp meinte nach seiner Kontaktaufnahme mit der Stasi in einem Interview 1983:

„[Im antiimperialistischen Kampf] haben wir nur eine Chance, wenn die Rechtesten und die Linkesten zusammenkommen“.

Heute liebäugeln russlandfreundliche Politiker aus dem rechten AfD-Fügel mit einer Querfront aus antiamerikanischen Linken und Rechten.

AlexBenesch
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