Im Jahr 2007 erschütterte ein Kindesmissbrauchsskandal, der bis heute nachwirkt, die britische Kanalinsel Jersey. Der Dokumentarfilm analysiert, welche Mechanismen einsetzen, wenn übergeordnete wirtschaftliche oder politische Interessen dominieren und Aufklärung und Gerechtigkeit für die Opfer dabei auf der Strecke bleiben. Jersey nimmt seit jeher eine Sonderstellung im Vereinigten Königreich ein. Die Steueroase untersteht direkt der Königin: Die ernennt Jerseys wichtigste Repräsentanten, und das vom britischen Unterhaus unabhängige Parlament erlässt eigene Gesetze.

Im März 2008 leitete die BBC-Fernsehpersönlichkeit Jimmy Savile ein Gerichtsverfahren gegen die Zeitung The Sun ein, die ihn fälschlicherweise in mehreren Artikeln mit dem Kindesmissbrauchsskandal in Haut de la Garenne in Verbindung gebracht hatte. Savile bestritt zunächst, Haut de la Garenne besucht zu haben, gab aber später zu, dass er dies getan hatte, nachdem ein Foto veröffentlicht wurde, das ihn in dort von Kindern umgeben zeigt. Die Polizei von Jersey teilte mit, dass 2008 ein Vorwurf eines Missbrauchsfalls von Savile in dem Haus in den 1970er Jahren untersucht worden sei, es jedoch nicht genügend Beweise gegeben habe, um fortzufahren. Nach seinem Tod meldeten sich Hunderte von Menschen aus ganz Großbritannien, um ihn des Missbrauchs in der Vergangenheit zu beschuldigen. Zu dieser Zeit meldeten sich auch mehrere Personen aus Haut de la Garenne. Die Polizei von Jersey hat bisher Missbrauchsvorwürfe von 100 Personen erfasst. Die Polizei ermittelte im Rahmen der umfassenderen Ermittlungen gegen 18 Hauptverdächtige.

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