Bild: Akimov Igor

Kommentar

Russische Medien wie RT nutzen die Gelegenheit des massiven Stromausfalls im US-Bundesstaat Texas, um zu lästern: Die Amerikaner hätten versagt, und das ganz „ohne russische Hacker“. Währenddessen gibt es in Mütterchen Russland, wie in einem Dritte-Welt-Land, in vielen Krankenhäusern immer noch kein fließend heißes Wasser und keine Zentralheizung, während die Kleptokraten sich Milliarden-Paläste bauen. Hoffentlich haben die Paläste ihre eigene Stromversorgung, denn Russlands Stromnetz könnte spielend leicht lahmgelegt werden. Dauerhaft.

Russlands PJSC betreibt 2,35 Millionen Kilometer Übertragungsleitungen und 507.000 Umspannwerke. Das Netz befindet es sich im Prozess einer digitalen Transformation. Der im letzten Jahr verabschiedete Digitalisierungsplan des staatlich kontrollierten Unternehmens soll bis 2030 zu erheblichen Reduktionen von Übertragungsverlusten und Ausfallzahlen führen. Der Plan sieht die Schaffung einer Cybersicherheitseinheit vor, die jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Wie David Fickling betont hat, bietet ein „smart Grid“ neue Angriffsmöglichkeiten und erhöht die Risiken. Im Falle Russlands wird das Problem verschärft, weil drei Viertel der gesamten Ausrüstung und so ziemlich die gesamte Software aus dem Westen kommt.

Kaspersky Lab JSC, das Cybersicherheitsunternehmen, veranstaltet seit Jahren Hacking-Wettbewerbe. Im Jahr 2016 beschrieb eine Hacking-Gruppe aus Jekaterinburg in einem Blogbeitrag, wie sie im Wettbewerb Punkte gewann, indem sie mühelos ein Umspannwerk übernahm und einen Kurzschluss auf einer Stromübertragungsleitung verursachte, ohne vorher das spezifische industrielle System zu kennen oder auch nur allgemein zu verstehen darüber, wie Umspannwerke funktionieren.

Russische Forscher haben zahlreiche Schwachstellen in sogenannten Smart-Grid-Geräten identifiziert, die ständig Verbrauchsdaten analysieren und dabei helfen, Systeme flexibel und effizient zu verwalten. Viele Elemente von Stromnetzen sind über das Internet zugänglich.

Power Machines ist mit einem Anteil von über 50% der führende russische Gerätehersteller. Es vereint Produktion, Lieferung, Bau, Wartung und Modernisierung von Anlagen für thermische, nukleare, hydraulische und Gasturbinenkraftwerke. Die folgenden großen internationalen Energieausrüstungsbetriebe sind gut etabliert und haben Joint Ventures oder eigene Produktionsstätten in Russland: General Electric, Siemens, Alstom, ABB, Skoda Power, Mitsubishi Heavy Industries, Ansaldo Energia und Areva.

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