Die britische Supermarkt-Kette Tesco hat vorbeugende Maßnahmen ergriffen und ein Kauflimit von drei Packungen Mehl pro Kunde eingeführt. Auch Waitrose rechnet mit einer steigenden Nachfrage. Panikkäufe in ganz Großbritannien sind wieder aufgeflammt, da eine zweite Welle von Corona-Infektionen und eine erneute Abriegelung befürchtet werden.

Online-Kunden fanden es fast unmöglich, Lieferzeitfenster von Asda, Morrisons, Ocado, Sainsbury’s und Tesco zu bekommen – einige hatten bis zu zwei Wochen lang keine freien Zeitfenster mehr. Beschränkungen für Artikel, die während der ersten Abriegelung des Landes am schnellsten verschwanden, wie Mehl und Eier, wurden eingeführt. Der Exekutivdirektor von Waitrose, James Bailey, sagte der Sunday Times, es gäbe „genug Essen für alle“. Er fügte hinzu:

„Aber wenn eine Person ihr Haus mit allen Packungen Pasta füllt, die sie in die Hände bekommen kann, bedeutet das unweigerlich, dass eine andere Person darauf verzichten muss. Sie könnten die schwächsten oder wichtigsten Arbeiter sein“.

Tesco hat Lebensmittel und Haushaltswaren rationiert. Um den Großeinkauf zu vermeiden, der im März in ganz Großbritannien die Ladenregale fast leer gelassen hat, wird der Supermarktgigant Artikel wie Mehl, Trockenteigwaren, Toilettenpapier und antibakterielle Tücher auf drei pro Kunde beschränken. Dies erfolgt, nachdem Morrisons am Donnerstag angekündigt hatte, dass für bestimmte Artikel in seinen Läden im ganzen Land Rationierungen eingeführt werden sollen. 
Es hat sich also nichts an der Situation geändert, dass die Supermärkte nur den normalen Bedarf decken können, aber nicht den erhöhten Bedarf durch Menschen, die Vorräte anlegen möchten.

Selbst wenn in Deutschland nur ein Teil der Bürger die empfohlenen Vorräte für 10 Tage anlegen will, sind die Supermärkte überfordert. Kommt ein zweiter Virus dazu (durch einen Zufall oder einen Angreifer) bzw. ein Computervirus, wird es erst recht eng. Die Regierungen sprechen solche Szenarien aber so gut wie nicht öffentlich an – um Panikkäufe zu vermeiden.

Wer eine gruselige, unzensierte und realistische Sicht haben möchte auf das Niveau des Zivilschutzes in Deutschland, der muss nur bestimmte Bücher des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz lesen. Der neue Chef der Behörde kennt entweder die Forschung aus seinem eigenen Haus nicht, oder er ignoriert sie.

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