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Olaf Scholz: War die Nähe zum Ostblock nur eine Jugendsünde oder eine gezielte Finte?

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Scholz hatte es in den 1980er Jahren, dem Höhepunkt des Kalten Kriegs, bis zum stellvertretenden Jungsozialisten (Juso-) Bundesvorsitzenden gebracht und zum Vizepräsident der International Union of Socialist Youth (IUSY).

1968 wurde bekannt, dass die IUSY für Propaganda gegen den Kommunismus seit den 1950er Jahren von der CIA finanziert wurde. Dies löste eine Welle von Diskussionen und Rücktritten innerhalb der Union aus. Das britische Kolonialreich hatte u.a. die London School of Economics dazu benutzt, dem Anglo-Imperialismus ein frisches, linkeres Gesicht zu geben und eine Alternative zu schaffen zum Ostblock-Sozialismus. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hatte dort den entscheidenden Bildungsabschuss gemacht, der ihr das nötige Format verlieh in der grünen Partei.

Der SPIEGEL berichtete zu dem IUSY-Skandal:

Zwei starke deutsche Mitgliedsorganisationen sehen sich in die Agenten-Affäre verwickelt: die Jungsozialisten der SPD (170 000 Mitglieder) und die Sozialistische Jugend Deutschlands »Die Falken« (110 000 Mitglieder).

In seiner Juso-Zeit unterstützte Scholz den Freudenberger Kreis (den marxistischen Stamokap-Flügel der Juso-Hochschulgruppen) sowie die Zeitschrift spw und warb in Artikeln für „die Überwindung der kapitalistischen Ökonomie“. Scholz kritisiert darin die „aggressiv-imperialistische Nato“, die Bundesrepublik als „europäische Hochburg des Großkapitals“ sowie die sozialliberale Koalition, die den „nackten Machterhalt über jede Form der inhaltlichen Auseinandersetzung“ stelle.

Nach Jahrzehnten erfuhren wir nun, dass Willy Brandt von der SPD, das große Idol der Sozialdemokraten und der angebliche Architekt einer Entspannungspolitik mit dem Ostblock, vom amerikanischen Geheimdienst Counter Intelligence Corps zwischen 1948 und 1952 als Asset geführt wurde. Er lieferte laut dem Historiker Thomas Boghardt Informationen über die SED, die Jugendorganisation FDJ und alles mögliche andere, das den Ostblock betraf. Unter der Nummer O-35-VIII habe er sich über 200 Mal mit Agenten oder Mittelsmännern des CIC getroffen. 1949, also immer noch als CIC-Asset, kam Brandt in den Bundestag. 1955, also nach der CIC-Zeit, wurde Brandt zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses. Der CIC ging wenige Jahre später auf in der Defense Intelligence Agency und hatte eher Kommando-Operationen zum Schwerpunkt. Klassische Spionage war eher die Aufgabe der CIA und es wäre absolut naheliegend gewesen, ihn an die CIA durchzureichen. Leitete die CIA einen Bundeskanzler? Leitete die CIA alle Bundeskanzler der Nachkriegszeit?

Die Stasi-Unterlagen über Olaf Scholz belegen, dass er als stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungsozialisten enge Beziehungen zu DDR-Funktionären unterhielt. Die SED habe gehofft, Scholz als Uktra-Linker bei der SPD, könnte mithelfen die NATO auszubremsen. Am 4. Januar 1984 reiste Scholz mit einer Juso-Delegation in die DDR, wo sie von Egon Krenz, dem Sekretär des Zentralkomitees der SED und dem Mitglied des Politbüros des ZK der SED, Herbert Häber empfangen wurden. 1988 versicherte eine von Scholz mit geführte Juso-Delegation ihren Partnern von der DDR-Jugendorganisation FDJ, „dass die wahren Feinde des Friedens (…) im Militär-Industrie-Komplex der USA“ sowie in der „Stahlhelm-Fraktion“ der Unionsparteien zu suchen seien.

Bonzen, Bimbes, Bolschewisten

Der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz stammt nicht aus einem Arbeiter-Haushalt, wo das Geld knapp war und man sich deshalb anfreundete mit sozialistischen Ideen:

„Der Vater hatte sich vom Handelsvertreter zum Geschäftsführer mehrerer Textilunternehmen hochgearbeitet.“

Der Vater war also Kapitalist, der auf die Buchhaltung starrte, damit die Angestellten der verschiedenen Textilunternehmen auch ja fleißig arbeiteten. Der junge Olaf wuchs mitten in dem Wirtschaftswunder auf in Hamburg-Rahlstedt. Um die Jahrhundertwende entwickelte sich Rahlstedt bereits zu einem beliebten Villenvorort für wohlhabende Hamburger Kaufleute und Beamte. So waren Olafs Großeltern Eisenbahnbeamte. In dieser Zeit entstanden viele Gründerzeit- und Jugendstilvillen, die in vielen Teilen das Erscheinungsbild Rahlstedts prägen.

Olaf wurde Jurist an der Universität Hamburg. Anfang des 20. Jahrhunderts wollten vermögende Privatleute aus dem Großkapitalismus eine staatliche Universität gründen. Die ersten Räumlichkeiten wurden gestiftet von Edmund Siemers, der größte deutsche Petroleumhändler, der aufgekauft wurde von einer Tochtergesellschaft von Rockefellers Standard Oil. Die Rockefellers hatten ausladende Verbindungen zum amerikanischen Geheimdienst und zum britischen Adel. Der Großkapitalismus war unter Kontrolle des Hochadels, und man bezahlte auch den real existierenden Sozialismus. Das sollte aber möglichst niemand erfahren. Die normalen Bürger in Ländern wie Deutschland sollten sich abstrampeln mit linkem Aktivismus.

Hamburg war als Stadtstaat bereits in den 1800er Jahren ein wichtiger Umschlagplatz in der Hand von Clans. Hamburg war dahingehend eine Kopie der alten Adelsrepublik Venedig, deren Herrscher an die Antike anknüpften. Deshalb ist heute noch praktisch jeder von Bedeutung in Hamburg Freimaurer.

Zu den bedeutenden Personen der Hamburger Uni zählte Aby Moritz Warburg aus dem Banker-Clan, der zurückgeht auf Anselmo del Banco (1480 – 1532) aus der Adelsrepublik Venedig. 1594 wies Venedig 1.967 mindestens 25-jährige Adlige auf. Allerdings bestand der innere Kern der Macht aus nur 24 „alten Familien“, die weiter zurückreichten als das Jahr 800. Man kann sich vorstellen, dass Anselmo Del Banco dem Adel vollständig ausgeliefert war und keine wirklich eigenständigen Geldgeschäfte tätigen durfte. Als die Juden in Venedig in ein Ghetto gepfercht werden sollten, flüchtete Del Banco nach Kassel ins Fürstentum Hessen, dessen Hochadel aus dem Haus der Reginare enstammte. Die hessischen Reginare waren besonders über den Zweig Hessen-Darmstadt eng verwandt mit dem britischen Thron ab 1714 und auch mit dem Zarenthron (Romanows). Diese kontinuierliche Machtausweitung wäre ohne einen professionellen Familiengeheimdienst nicht möglich gewesen. Simon Del Banco änderte in Kassel zunächst seinen Namen um in „Simon von Cassel“. Bei einem längeren Aufenthalt in der Stadt Warburg wählte man diesen Namen als neuen Familiennamen und der nächste Standort war das dänisch verwaltete Altona. Das dänische Königshaus ist verwandt mit dem britischen und den russischen Zaren. Schließlich war der Sitz der Warburg-Bank in Hamburg und es gab enge Beziehungen zu den Rothschild-Banken in London, Paris und Frankfurt am Main. Die Rothschilds waren aufgebaut worden von dem Adelshaus Hessen-Kassel und dem britischen Thron. Entgegen den völkisch-rechten Märchen blieben private Bankhäuser unter Kontrolle des Adels.

Hamburg war in den 1800er Jahren ein Stadtstaat nach dem Vorbild der alten Adelsrepublik Venedig; ein bedeutendes Handelszentrum mit eigener Handelsflotte und eigenem Militär unter der Kontrolle von adeligen Clans und deren Tarnfirmen. Siegmund Warburg heiratete am 2. April 1862 die aus Kiew stammende Théophilie Rosenberg und expandierte damit nach Russland. Théophilies Schwester Anna war verheiratet mit Baron Horace de Günzburg, der Banken in St. Petersburg und Paris besaß und später als Berater des russischen Zaren Nikolaus II. (Romanow/Hessen-Darmstadt/Reginare) fungierte. Unter anderem managte Günzburg auch die Finanzgeschäfte von Großherzog Ludwig III. von Hessen und bei Rhein, der ihn zum Generalkonsul des Großherzogtums Hessen in Russland ernannte.

Marija Alexandrowna (1824 – 1880), die Zarin von Russland, war die Tochter von Ludwig II. von Hessen.

Das Hamburger Finanzamt hätte seit 2016 von der Hamburger Privatbank M.M.Warburg & CO 47 Millionen Euro zurückfordern können, die die Bank durch illegales Dividendenstripping (Cum-Ex) erhalten hatte, ließ diese Millionenforderung aber verjähren. Die Rolle von Scholz ist dabei umstritten. 2020 berichteten NDR und Die Zeit, dass sich Scholz in seiner Zeit als Erster Bürgermeister Hamburgs dreimal mit dem Mitinhaber der Warburg Bank, Christian Olearius, in der Sache getroffen hatte.

wikipedia

Olaf, der Aktivist

1967 kam es im Zuge der linken 68er-Bewegung auch an der Universität Hamburg zu Studentenprotesten. Die Aktion Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren machte bundesweit Schlagzeilen. Auch an dieser Universität kam zur Bildung einer außerparlamentarischen Opposition unter Mitwirkung des SDS. Etwas mehr als zehn Jahre später studierte Olaf dort Jura und arbeitete anschließend bei einer Kanzlei für Arbeitsrecht.

AlexBenesch
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