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Haben Maulwürfe im Dienste Moskaus den deutschen Zivilschutz sabotiert?

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Kommentar

Deutschlands Zivilschutz galt immer als absolut zentrale Komponente. Wenn die Bevölkerung nicht einigermaßen sicher ist, gibt es niemanden mehr zu retten und das Militär kann getrost kapitulieren. Auch Soldaten haben viele Angehörige und könnten im Ernstfall eher Fahnenflucht begehen und ihre Familie evakuieren. Und die Bundeswehr ist dermaßen dünn was Ressourcen anbetrifft, dass die zivilen Vorräte eigentlich planmäßig den Soldaten zugutekommen sollen.

Selbst im Kalten Krieg mit akuter Gefahr eines konventionellen oder nuklearen Kriegs war der Zivilschutz Murks. Wir wissen, dass die Geheimdienste, die Politik und die Bundeswehr infiltriert waren von sowjetischen Maulwürfen. Daher scheint es sehr wahrscheinlich, dass auch der Zivilschutz anhaltend sabotiert wurde.

So entwarf die Bundesregierung bereits in den 1950er Jahren das »Konzept der Zivilen Verteidigung«. Man ging von einer Vorwarnzeit von unter 20 Minuten aus. Dieses Zeitfenster verkleinerte sich stetig mit Weiterentwicklungen bei den Waffensystemen. Praktisch jeder Bürger wäre völlig überrascht worden am Arbeitsplatz oder in den Schulen. Niemand weiß was er machen soll. Es waren kaum Bunker vorhanden und kaum jemand wusste, wo diese sich befinden. Bei einer nuklearen Detonation in einem gewissen Abstand wüsste niemand wie er sich verhalten soll und demnach wäre die Strahlung ein Problem und der anschließende Fallout.

Ein Großteil der im 1. Zivilschutzgesetz beschlossenen Maßnahmen wurde gleich wieder ausgesetzt.

Insgesamt entstanden so im Laufe des Kalten Krieges nur etwa 2300 Zivilschutzanlagen, die etwa 1,4 Millionen Menschen Schutz geboten hätten. Nicht einmal ausreichend für zwei Prozent der damaligen Bevölkerung. Freiwillig wollte kaum jemand einen Schutzraum einrichten, auch wenn Keller mit Modifikationen dafür getaugt hätten.

Im Jahr 2020 existierten in Finnland 54 000 Schutzräume, in denen 4,4 Millionen Menschen und damit fast 90 Prozent der Bevölkerung untergebracht werden konnten. Es gibt die Pflicht, Schutzräume in Gebäuden ab einer gewissen Größe einzubauen sowie ein umfassendes öffentliches Schutzbauprogramm.

Eine Durchführung koordinierter Evakuierungsmaßnahmen war in Deutschland nicht realistisch. Die Bevölkerung wäre angewiesen, in ihren Behausungen zu bleiben. Dies bestätigte die »FALLEX«-Übung von 1966, in deren Verlauf die westlichen Partner die Evakuierungskorridore schlossen und die angedachten Fluchtrouten sich als völlig überlastet herausstellten. Evakuierungen hätten die Operationsfreiheit der NATO-Truppen massiv behindert. Die Truppen brauchten die Straßen.

Die Bundeswehr sollte im Kriegsfall priorisiert auf zivile Reserven zurückgreifen. Sind diese praktisch nicht vorhanden, sieht es düster aus. Es gab mehrere öffentliche Kampagnen, welche die Bevölkerung hierzu motivieren sollte. Unter Namen wie »Aktion Eichhörnchen« oder »Der König auf dem Hafersack«. Genau wie heute hatten solche Maßnahmen kaum Resonanz.

Wegen der Pseudo-Entspannungspolitik der 1970er Jahre unter Drängen der SPD trat die Notwendigkeit von zivilen Verteidigungsmaßnahmen zunehmend in den Hintergrund.

Das Bundesinnenministerium spricht nun von einem „Neustart im Bevölkerungsschutz“. In den nächsten zehn Jahren soll der Bund zehn Milliarden Euro bereitstellen. Wahrscheinlich wird sich kaum etwas tun; also erhalten die Bürger vielleicht Warnungen per Sirene und Handys, haben aber keine Schutzräume, kaum Vorräte und Flucht ist kaum möglich. Bundesweit gibt es offiziell nur noch 599 öffentliche bunkerartige Schutzanlagen mit Platz für insgesamt knapp eine halbe Million Menschen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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