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Und sie koordinierten doch: Die große Täuschung von Jinping und Putin

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Kommentar

Einen Krieg zu beginnen wie den gegen die Ukraine zählt zu den weitreichendsten Entscheidungen, die eine Supermacht (oder auch eine gewöhnliche Macht) treffen kann. Ein Misserfolg kann nicht nur auf Jahrzehnte hinweg massive Probleme verursachen, sondern strukturellen Schaden verursachen.

Laut der offiziellen Darstellung hingegen, die bei uns im Westen herumgereicht wird, habe Putin einen Blitzerfolg in der Ukraine und überschaubare Reaktionen des Westens erwartet. Eine enge und führe Koordination mit China habe es nicht gegeben. Und nun wird der Eindruck erweckt, angesichts des Treffens zwischen Xi Jinping und Putin, man könne nun mit Zugeständnissen arbeiten und irgendwie China und Russland gegeneinander ausspielen. Der geschwächte Putin brauche Hilfe von China und irgendwie sollte der Westen jetzt China entgegenkommen für eine Vermittler-Rolle im Ukraine-Krieg. Hauptsache, China liefert keine Waffen und andere Hilfen an den Kreml für den Ukraine-Krieg. Xi Jinping ließe sich abbringen von seinen eigenen militärischen Ambitionen durch politische und wirtschaftliche Geschenke. Der Ukraine-Krieg ließe sich beenden oder zumindest pausieren, Putin geht in den Ruhestand und wird ersetzt durch eine pragmatischere Führung, die besser mit dem Westen verhandelt und somit fehle dann China der enge Partner für irgendwelche hochtrabenden Aktionen. Die NATO kann jederzeit die Waffenlieferungen an die Ukraine drosseln und dadurch Kiew zwingen, eine Teilung des Landes zu akzeptieren. Man könne so die Russen wieder mehr auf die NATO-Seite ziehen; insbesondere wenn Putin verschwindet und ein Neuanfang behauptet wird. Soweit, so naiv.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Russland nicht mit China frühzeitig eng koordinierte mit einem mehrstufigen Plan, tendiert gegen Null. Supermächte denken und planen Jahrzehnte in die Zukunft voraus. Der US-General Ben Hodges veröffentlichte mit anderen Top-Experten das Buch „Future War“, in dem gerechnet wird mit einer chinesisch-russischen Allianz, die nicht davor zurückschreckt, eine weitere Pandemie auszulösen und zu kombinieren mit Cyber-Attacken und konventioneller Kriegsführung.

Unter Stalin wurde die Übernahme Chinas durchgeführt und man stellte mit allen Mitteln sicher, dass die künftige Regierung Chinas unter Moskaus Kontrolle verbleibt. Aus strategischen Gründen inszenierte man einen Streit zwischen den beiden kommunistischen Staaten, um den falschen Eindruck zu erwecken, der Westen könne die beiden gegeneinander ausspielen.

Eigentlich müsste man nun ehrlich sein mit dem westlichen Publikum: Es gibt wohl keinen eleganten Ausweg aus der Situation. Die EU blieb militärisch bewusst schwach. China wurde über Jahrzehnte hinweg vom Westen angefüttert. Die USA würden ihre Kräfte aufteilen müssen. Eine seltsame Pattsituation gegenseitiger Erpressung mag beworben werden als das beste Szenario. Aber was ist, wenn es sich ohnehin um eine heimliches Kartell der Supermächte handelt?

AlexBenesch
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