spot_img

Die US-Oberschicht behält die Kontrolle über Banken-Crashs und Stabilität

Datum:

Kommentar

Berichte über einen möglichen neuen Banken-Crash sind oftmals politisch gefärbt und dadurch inakkurat; oder die Autoren kennen die tatsächliche Macht der US-Oberschicht nicht so recht.

Es gibt eine Reihe an „Crash-Propheten“ die seit 20 Jahren mit dem totalen Kollaps rechnen, der aber nie eintritt, weil das Establishment immer etwas Kapital und Steuergelder wieder in die Banken zurückfließen lassen kann, um alles zu stabilisieren. In Europa rechteten die Crash-Propheten nicht damit, dass recht schnell EU-Schutzschirme installiert wurden, die nicht unbedingt auf einer soliden rechtlichen Grundlage stehen.

Dann gibt es noch pro-russische Crash-Propheten, die ihrem Publikum im Prinzip einreden wollen, die USA seien im Verfall und man solle lieber seien Hoffnungen auf den Ostblock setzen. Sie erzählen dem Publikum nicht, wie mächtig die USA tatsächlich sind und welche gravierenden Schwächen der Ostblock hat.

Hedge Fonds bewegen inzwischen Billionen Dollars und neben den US-Mega-Banken gibt es noch die Saudis und andere arabische Investoren, die jederzeit eingreifen können. Die Araber hängen stärker an den USA, als es den meisten Menschen bewusst ist und die US-Oberschicht ist viel enger koordiniert als öffentlich bekannt.

Große Player hatten frühzeitig die Silicon Valley Bank verlassen und somit den Crash bedingt. Der Founders Fund von Peter Thiel forderte seine Unternehmen auf, ihr Geld abzuziehen. Sowohl Sequoia als auch a16z folgten dann Thiel und forderten ihre Portfoliounternehmen auf, ihr Geld aus SVB herauszuholen. Es gab auch Berichte, dass Fred Wilson, der Dekan der New Yorker Risikokapitalbranche, bei Union Square Ventures bereits im Dezember begann, seinen Portfoliounternehmen zu sagen, sie sollten vor SVB fliehen. So etwas kann der Zentralbank, die eine Aufsichtsfunktion hatte, sowie anderen Behörden und Establishment-Kreisen nicht verborgen geblieben sein.

Alle außer dem Management der SVB wussten anscheinend, dass die Zinsen steigen würden. Das hat der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, ganz laut und deutlich angekündigt. Doch die SVB führte ihr Geschäft wie gewohnt fort, nahm kurzfristig Kredite von Einlegern auf und verlieh langfristige Kredite, ohne jegliche Zinsabsicherung.

Nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank schoben Tech-Firmen ihre Guthaben lieber zu den Megabanken wie JP Morgan Chase, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo. Die SVB-Bank hätte recht einfach im letzten Moment vor dem Crash bewahrt werden können, indem die Verantwortlichen in den arabischen Raum gehen, sich ein paar Milliarden $ Kapital beschaffen und den Investoren ein paar Prozent Anteile an der Bank geben. Das ist aber nicht passiert. Die SVB wird wohl zerstückelt und verkauft. Die großen Banken werden größer.

Und auch die Schweizer Credit Suisse wird ihre Träume begraben müssen, mit den amerikanischen Großbanken mitzuhalten. Die Credit Suisse sagte, sie werde bis zu 50 Milliarden Schweizer Franken oder etwa 54 Milliarden Dollar von der Schweizerischen Nationalbank leihen, um Bedenken hinsichtlich ihrer finanziellen Gesundheit abzuwehren.

Die Aktien der Credit Suisse beendeten die Sitzung mit einem Minus von 24 % und bauten einige ihrer früheren Verluste ab, nachdem sie an einem Punkt um mehr als 30 % gefallen waren. Die in den USA gehandelten American Depositary Receipts der Credit Suisse waren zuletzt um rund 15 % im Minus.

Die Schweizer Aufsichtsbehörden teilten mit, dass die Credit Suisse derzeit die Kapital- und Liquiditätsanforderungen erfüllt und dass die Schweizerische Nationalbank bei Bedarf zusätzliche Liquidität bereitstellen wird.

Der größte Investor der Credit Suisse, die Saudi National Bank, sagte, sie könne der Schweizer Bank keine weitere finanzielle Unterstützung gewähren, weil man ansonsten über einen Schwellenwert gerät.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Friends & Enemies (04/28/24) Vietnam War

Full show with Jeff Nyquist and Alex Benesch on the Vietnam war, the traitors and the controlled student...

Prozess gegen „Reichsbürger“-Gruppe um Prinz Reuß beginnt heute

Kommentar In Stuttgart-Stammheim beginnt heute der erste Prozess gegen Mitglieder der Gruppe um Prinz Reuß. Wegen Verbindungen mancher Personen...

Putin, Sachsensumpf und die Unterwanderung der rechten Szene

Der sogenannte Sachsensumpf-Skandal dreht sich um ein vermutetes altes Stasi-/KGB-Netzwerk, das nach der Wende operiert haben soll, um...

Das gemeinsame Fundament des Links- und Rechtsextremismus

Es ist heute von enorm hoher Bedeutung, die Kern-Mythen des Links- und Rechtsextremisten zu zerstören. Es mag überraschend...