Kommentar

„In Moskau betrachten wir dies als eine direkte Beteiligung am Konflikt“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag im Bezug auf die angekündigten Panzerlieferungen durch die USA und Europa an die Ukraine.

Wütende Kreml-Propagandisten haben als Reaktion auf die Entscheidung, der Ukraine Dutzende moderner Panzer zu liefern, zu Atomschlägen im Westen aufgerufen. Insbesondere Deutschland sei nun Kriegspartei (was nach internationalem Recht keinen Sinn ergigbt) und böte legitime Ziele, die zerstört werden würden. Ein wütendes Putin-Sprachrohr forderte die Zerstörung des deutschen Parlaments.

Annalena Baerbock sprach zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt in einem Fauxpas davon, dass „wir“ einen „Krieg gegen Russland führen“. Es ist der größte Fehlgriff ihrer bisherigen Karriere. Sofort verbreitete sich der Clip im Netz.

https://twitter.com/Georg_Pazderski/status/1618344026457133057

Im Prinzip ist die Ukraine ein souveräner Staat, der sich von souveränen anderen Staaten mit Waffen und Informationen beliefern lassen kann. Insofern hat Russland einfach Pech, wenn der eigene Angriffskrieg gescheitert ist und der Westen einfach mehr Geld und besseres Gerät hat. All das Geheule nützt nichts. Die grundlegenden Verhältnisse waren Russland vorab längst bekannt. Die Invasion erfolgte mit viel zu wenigen Truppen, kaum Luftwaffe-Unterstützung, schlechter Logistik, veraltetem Gerät und veralteten Taktiken. Jedes grundlegende Element für eine Großinvasion war nicht gegeben.

Wenn irgendwelche frustrierten Aktivisten im Westen sich jetzt beschweren wollen, dann sollten sie sich über Putin beschweren, anstatt Werbung für ihn und seinen Krieg zu machen. Es ist ein Verlierer-Kurs und kein noch so hohes Pensum an Aktivisten-Gemaule der Welt kann etwas daran ändern. Putin hatte mit seinem Umfeld grotesk dabei versagt, Russland zu einem lebendigen Land zu machen. Es hilft niemandem etwas, wenn Konservative sich jetzt benehmen wie die Linken damals während dem Vietnamkrieg und ständig Moskaus vermeintliche Opferrolle betonen.

Zum Mitschreiben: Konservative im Westen haben KEINEN Partner in Form von Russland. Da kommt keine echte Hilfe. Da ist nichts zu holen. Niemand sollte sich mit der Illusion reinlegen lassen, dass es da Rettung geben werde aus dem Osten und wir uns brav der russischen Führung anbiedern sollen.

Hohe russische Funktionäre reden schon lange offen darüber, dass sie sich im Krieg mit der NATO und dem Teufel persönlich befänden. Im Russen-TV wird andauernd darüber gesprochen, wie man Deutschland, Frankreich oder Britannien angreifen will; selbst mit Atomwaffen.

Wenn jetzt Leute auf der Basis von Baerbocks Satz hyperventillieren und sich davon jetzt irgendetwas erwarten, dann ist das wieder einmal verschwendete Zeit. Deutsche Gaskäufe aus Russland finanzierten lange Zeit Russlands Haushalt. Technologieverkäufe an Russland landeten in Kriegsgerät. Das machte Deutschland jetzt auch nicht formell zum Kriegsgegner der Ukraine.

Das russische Regime beansprucht immer die Opfer-Rolle und viele irregeleitete Aktivisten tun es ihm gleich. Alle Pseudoargumente wurden längst abgespult und es bringt rein gar nichts. Russland stimmte 1997 vertraglich der NATO-Osterweiterung zu, weil die Bedingung galt, dass neue Mitglieder in Osteuropa keine nennenswerten Streitkräfte aufbauen durften. Jeder wusste, dass Polen oder die Ukraine nicht verteidigungsfähig waren. Es bringt nichts, irgendwelche alten, bedeutungslosen Anekdoten aus Sowjettagen über James Baker hervorzukramen.

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