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Die russische Bilanz: So viel an Wert wurde bislang in der Ukraine erbeutet

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Kommentar

Die Verantwortlichen im Kreml müssen konstant ihre Kriegsbilanz aktualisieren; was in welchem Wert erbeutet wurde.

Die Assets eines Landes sind oft schwierig zu bemessen im Hinblick auf ihren konkreten Wert in Euros. Damit Russland beispielsweise die gewaltigen Lithium-Vorkommen in der Ukraine fördern kann, wären zunächst Milliardeninvestitionen nötig, bevor man irgendwann dann in die schwarzen Zahlen kommt. Eine aktuelle Schätzung beispielsweise spricht von 12,4 Billionen Dollars an natürlichen Ressourcen.

Nach fast sechsmonatigen Kämpfen hat Moskaus schlampiger Krieg zumindest eine große Belohnung gebracht: erweiterte Kontrolle über einige der rohstoffreichsten Länder Europas. Die Ukraine beherbergt einige der weltweit größten Reserven an Titan und Eisenerz, Felder mit unerschlossenem Lithium und riesige Kohlevorkommen. Zusammen sind sie mehrere zehn Billionen Dollar wert.

https://www.washingtonpost.com/world/2022/08/10/ukraine-russia-energy-mineral-wealth/

Es ist unklar, wie weit Russland die erbeuteten Ressourcen zu Geld machen will und wieviel einfach stillgelegt werden soll, um die Ukraine wirtschaftlich auszutrocknen. Die NATO pumpt ein Vermögen in die Kiewer Regierung und Wiederaufbaukosten werden geschätzt auf über 700 Milliarden Dollar.

Russland müsste zunächst hohe Summen ausgeben, um bestimmte Ressourcen auf ukrainischem Territorium in größerem Umfang fördern und zu Geld machen zu können. Diese Investitionen abzustottern würde sehr lange dauern und jede Bank, die sich daran mit Krediten beteiligt und jeder Versicherungskonzern müsste sich auf härteste Sanktionen gefasst machen. Bisher ist der Ukraine-Krieg für alle Beteiligten und viele weitere Länder eine Wohlstandsvernichtung.

Laut SecDev und Führungskräften der ukrainischen Bergbau- und Stahlindustrie hat Russland bisher beschlagnahmt: 41 Kohlefelder, 27 Erdgaslagerstätten, 14 Propanlagerstätten, neun Ölfelder, sechs Eisenerzlagerstätten, zwei Titanerzlagerstätten, zwei Zirkoniumerzlagerstätten, eine Strontiumlagerstätte , ein Lithiumstandort, ein Uranstandort, eine Goldlagerstätte und ein bedeutender Kalksteinbruch, der zuvor für die ukrainische Stahlproduktion verwendet wurde.

Ein weiteres großes Fragezeichen ist der Zustand der rüstungsrelevanten Industrie. Vor der Eroberung der Krim 2014/2015 lieferten ukrainische Industriekomplexe enorm viele Bauteile für russische Waffensysteme. Der Ausfall durch den Exportstopp konnte nicht aufgewogen werden. Auch die Wartung von Atomraketen ist beeinträchtigt. Seit dem Überfall am 24. Februar diesen Jahres wurde es sehr still um das Thema. Abgesehen von einzelnen schwammigen Meldungen, laut denen alles Mögliche zerstört sein soll, gibt es kaum konkrete Updates.

Die rüstungsrelevanten Industriekomplexe in der Ukraine wurden während der Sowjetära errichtet und haben mitsamt dem riesigen Fachpersonal dort einen geschätzten Wert in Billionenhöhe.

AlexBenesch
AlexBenesch
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