Kommentar

Es wird wohl nur reichen für einen Tag an Schlagzeilen: Der geheime Offshore-Reichtum von mehr als 300 Weltführern, Politikern und Milliardären wurde in einem der größten Finanzdatenlecks aller Zeiten enthüllt. Die als Pandora Papers bezeichneten Dokumente zeigen, wie 35 aktuelle und ehemalige Staats- und Regierungschefs – darunter auch Mitarbeiter von Wladimir Putin – Konten in Steueroasen nutzten, um riesige Vermögen anzuhäufen und Transaktionen durchzuführen.

Braucht noch irgendjemand Wikileaks? Anscheinend nicht. Wikileaks war ohnehin nur ein Durchlauferhitzer zwischen einer Quelle und den Massenmedien, die eine höchst fragwürdige Berichterstattung ablieferten.

Wie die 12 Millionen Dokumente von 14 Finanzdienstleistungsunternehmen aus Ländern wie den Britischen Jungferninseln, Panama, Belize, Zypern, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Singapur und der Schweiz beschafft wurden, ist ein gewisses Mysterium.

Sie wurden vom International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) gesammelt, bevor sie von mehr als 650 Reportern von BBC Panorama, dem Guardian und mehr als 100 anderen Nachrichtenagenturen untersucht wurden. Das ICIJ geht zurück auf das Center for Public Integrity (CPI). 2010 verschmolz man mit dem The Huffington Post Investigative Fund. Hilfe kam von der Knight Foundation. Der Patriarch des Knight-Clans besuchte die Vanderbilt-Universität und Columbia. Er war ein hohes Tier bei den Republicans.

Die Dokumente enthüllen beispielsweise, dass der ehemalige britische Premierminister Blair und seine Frau Cherie rund 434.000 US-Dollar (321.000 GBP) an Stempelsteuern gespart haben, als sie ein Büro in London kauften, indem sie die Offshore-Gesellschaft kauften, der es gehörte.

In der Zwischenzeit wurde der russische Präsident Putin mit geheimen Vermögenswerten in Monaco in Verbindung gebracht, während eine Offshore-Firma, die seiner mutmaßlichen Geliebten gehörte, eine Wohnung für 4,1 Millionen US-Dollar unterhalb des Casinos des Fürstentums kaufte.

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