Kommentar

Alles, aber auch restlos alles, wird in das Muster „Links gegen Rechts“ eingereiht. Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ regte sich in der Sendung Anne Will im Mai 2021 vor einem Millionenpublikum auf über Hans-Georg Maaßens „Antisemitismus“. Der Präsident des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz Stephan Kramer wirft Maaßen vor: „Klassische antisemitische Stereotype“, einen „rechtsextremen Code“, „verschwörungsideologische Begriffe“, selbst den Rückgriff auf antisemitische Hetze aus den „Protokollen der Weisen von Zion“.

Um ein rechtes Zielpublikum zu begeistern, reichen ein paar Slogans, Status, und Andeutungen. Was Maaßen wirklich damit bezwecken will und wirklich glaubt, ist ein Geheimnis und niemand sollte einem Berufs-Geheimdienstler vertrauen. Was das rechte Spektrum genauso wenig versteht wie das linke, ist dass britische und amerikanische Geheimdienste lange vor der Nazizeit das Märchen von der jüdischen Weltverschwörung an ein internationales Publikum fütterten. Der Kern ist die Falschdarstellung, dass die jüdische Kleinstfamilie Rothschild nach der Schlacht von Waterloo ungehindert das britische Kolonialreich übernommen hätte.

Bevor insbesondere die völkische Szene darauf hereinfiel, fand man den modernen, politisierten Antisemitismus bereits in Bestseller-Büchern des Frühsozialismus.

Auch lange vor den Märchen über eine jüdische Weltverschwörung gaben die britischen Geheimdienste bei Verschwörungsnarrativen den Ton an:

Wenn Maaßen heute ein Publikum findet, lassen sich die Daten von jenem Publikum abschöpfen:

Der Verfassungsschutz wirkt wie eine Tarnorganisation der Briten:

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