Kommentar

Die COVID-Leugner sind eine fanatische Sekte geworden, die als Sammelbecken und Sackgasse dient für diejenigen, die am meisten der Regierung und der Industrie misstrauen. Die Demos sind überhaupt keine Gefahr für die Altparteien. Jene machen einfach so weiter wie bisher. Genauso wie das Putin-Regime oder die beiden großen Parteien in den USA. Je nach Lage gibt es lokale Lockdowns und allgemeine Einschränkungen, Finanz-Bailouts und man hofft, dass keine unangenehme Überraschung dazukommt.

That’s it.

Die „Aktivisten“ wollen jetzt am liebsten jedem die Vorstellung einprügeln, die Berliner Demo sei ein bahnbrechender Erfolg gewesen. Sie benehmen sich wie eine braune Online-SA, schwallen aber immer von Meinungsfreiheit. Im faschistischen Russland, das sie anhimmeln, wären sie längst im Knast. Wie die Taliban betrachten sie Ungläubige als Feind.

Die COVID-Leugner-Sekte war schon vor der Berliner Demo im Panikmodus, weil die bisherigen Demos zu klein waren und alles erschlafft ist. Die komische Bewegung „Widerstand 2020“ tönte von 100.000 Anmeldern und politischen Ansprüchen, zerstritt sich aber schnell und musste zugeben, dass die genannte Zahl bedeutungslos ist. Die Berliner Demo bei schönem Wetter am Wochenende hat auch keine Bedeutung, aber die COVID-Leugner-Sekte benimmt sich wie ein verwundetes, aggressives Tier, das um sein Leben fürchtet. Man behauptet, hunderttausende Teilnehmer seien gekommen und es wäre demzufolge ein epischer Sieg gewesen und man sei relevant und auf dem richtigen Weg.

Hat die AfD auch 500.000 Mitglieder? Nein, nur knapp über 30.000. Ist die AfD bei 80% in Umfragen? Nein, bei 8%. Weil die realitätsfremden Truther und Neonazis das gegen die Wand gefahren haben und immer denn Endsieg hinter der nächsten Ecke wittern.

Die Sektierer sind immer im Aktivisten-Modus. Ihr Geisteszustand ist „activist brain“. Die Fantasien über hunderttausende oder Millionen Teilnehmer sind nichts als weiterer Aktivismus. Man könnte genauso gut behaupten, demnächst landen Wladimir Putin und Adolf Hitler in einer Reichsflugscheibe in Berlin und vertreiben die Altparteien mit Laserstrahlen aus ihren Augen.

COVID sei fake und eine Verschwörung von Bill Gates, brüllen sie, und haben als Belege nichts als alte öffentliche Pandemie-Studien, die vergangene Finanzierung von gewöhnlicher Forschung und eine verzerrte, selektive Sichtweise auf einen hochkomplexen Wust an Studien.

Warum das Putin-Regime bei diesem angeblichen Schwindel mitmacht? Diese Frage bringt die Sektierer zum durchdrehen, weil sie sie einfach nicht beantworten können. Aus Russland kommen keine tollen Informationen, die zur Enthüllung des Schwindels taugen würden, sondern nur Werbung für Bhakdi und Wodarg.

Dementsprechend ausgestaltet sind die Demos und die völlig unrealistische Forderung nach sofortiger Aufhebung der Einschränkungen. Irgendein schwurbeliges, flimsiges Aktionsbündnis kann die Berliner Demo nicht ummünzen in politisches Kapital. Wie gesagt, die AfD hat rund 30.000 Mitglieder, nicht 500.000.

Die COVID-Leugner-Sektierer sind unfähig zum eigenen Denken geworden und unfähig, konstruktive Unterhaltungen zu führen. Sie sind im Aktivistenmodus, genau wie die Anhänger des AfD-Flügels, die die Partei in den Abgrund rissen und jeden Kritiker hassen. Was sie erst recht nicht schnallen: Auch der Mitte-Mainstream und die Linken werden immer verbohrter. Jeder hat activist brain. Jeder kann diese billigen Sekten-Mechanismen verwenden.

Die AfD mit dem Flügel ist keine Bedrohung für die Altparteien. Entweder versinkt die AfD in der Bedeutungslosigkeit oder sie bleibt Sackgasse und Sammelbecken.

Die Fanatiker werden immer weiter stussen, egal wie die Realität aussieht. Versagt man am laufenden Band, fantasiert man sich mehr Siege oder kommende Siege zusammen durch „QAnon“ oder Putin.

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