Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer von der CDU hatte sich im Wahlkampf scharf distanziert von der AfD und sogar von führenden Vertretern der CDU-Werteunion. Gerade die AfD sei zu radikal für eine Koalition und er muss sich nun bei einem Wahlergebnis von knapp über 30% (laut Hochrechnung, Stand 18:00 Uhr) nach fragwürdigen linken Koalitionspartnern umsehen. In seiner Russlandverbundenheit ist Kretschmer aber genauso radikal wie die AfD; so hat er den russischen Präsidenten Wladimir Putin kürzlich nach Dresden eingeladen, wo jener einst als KGB-Agent arbeitete und sowohl pädophile Agenten als auch führende Neonazis benutzte.

Kretschmer will die Sanktionen gegen Russland loswerden und der Pipeline Nord Stream 2 die Hindernisse aus dem Weg räumen. Wie kann er einem Diktator so weit entgegenkommen, vor allem noch einem Diktator, der sich als Mischung aus Stalin und Zar inszeniert, und gleichzeitig die AfD für zu radikal halten? Kretschmers einzige verbleibende Koalitionspartner, die SPD und die Grünen, wurden heftig unterwandert von KGB und Stasi. Über den Ex-Kanzler und Putin-Kumpel Schröder wurde schon genügend berichtet (aber noch nicht alles), während eine Studie, die die Grünen selbst in Auftrag gegeben hatten, zeigte, dass die Stasi die westdeutschen Grünen stark infiltriert hatte.

Kurz nach seinem Abschied aus Dresden enttarnte der deutsche Verfassungsschutz Putins konspiratives Agentennetz, das auch nach dem Mauerfall Moskau mit Top-Informationen beliefern sollte. Nicht weil der Verfassungsschutz ein glänzender Geheimdienst ist, sondern weil es einen Überläufer gab; ein Herr Zuchold aus der Hotelbranche, der Erpressungsmaterial beschaffen sollte über wichtige Leute.

Putins Lieblings-Agent Georg S., dem die Vergewaltigung zweier minderjähriger Mädchen aus Spaß an der Freude vorgeworfen wird und der keine Konsequenzen zu tragen hatte, warb Zuchold ursprünglich an. Putins Leute führten auch den Neonazi Rainer Sonntag, der zum engen Vertrauten der Neonazi-Führungsfigur Michael Kühnen wurde, der wiederum an amerikanische Neonazi-Gruppen anknüpfte, die vom FBI unterwandert waren. Kühnens Anhänger beinhalteten auch Gottfried Küssel, den Ösi-Nazi, dem ein junger Martin Sellner (später Identitäre Bewegung) hinterherlief. Die Neonazis sind heute begeistert vom russischen Regime; Sellners Identitäre verbreiten die Eurasien-Literatur von Alexander Dugin und pflegen entsprechende Verbindungen.

Ein 2016 aufgetauchter Bericht der Stasi zu Sonntag enthält Indizien dafür, dass zur Zeit seiner Haftentlassung 1982 ein Kontakt zum niedersächsischen Verfassungsschutz bestand. Mit Hilfe des KGB baute Sonntag eine blühende Neonazi-Szene auf in Dresden.

Nach der Wende kehrte Sonntag nach Dresden zurück, wo er als Anführer der Deutschen Alternative den schwer erkrankten Kühnen vertrat. Er gründete dort den Nationalen Widerstand Dresden (NWD).

Die Deutsche Alternative (DA) war eine neonazistische Kleinpartei in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde am 5. Mai 1989 gegründet und bestand bis zum 10. Dezember 1992. Damals verbot der Bundesinnenminister sie nach § 3 Vereinsgesetz zusammen mit anderen Gruppen, die nicht als gesetzlich zugelassene Partei, sondern als rechtsextremistische Vereinigungen bewertet wurden. Die Gruppe war aktiv beteiligt am Aufbau von Wehrsportgruppen, an der Organisierung und Durchführung der Rudolf-Heß-Gedenkmärsche und organisierte Naziskin-Konzerte. – wikipedia

Die Historikern Regine Igel erklärt ausführlich, wie die SED und die Stasi auch systematisch mit Rechtsterroristen kooperierte; die Gemeinsamkeiten zwischen links und rechts bestanden hauptsächlich aus dem Anti-Amerikanismus. Das Operationsgebiet erstreckte sich auch auf Italien und Österreich:

„In Südtirol zündelte man über Rechtsterroristen, die Stasi-Agenten geworden waren.“

Odfried Hepp meinte nach seiner Kontaktaufnahme mit der Stasi in einem Interview 1983:

„[Im antiimperialistischen Kampf] haben wir nur eine Chance, wenn die Rechtesten und die Linkesten zusammenkommen“.

Heute liebäugeln russlandfreundliche Politiker aus dem rechten AfD-Fügel mit einer Querfront aus antiamerikanischen Linken und Rechten. Björn Höcke drohte bei einer COMPACT-Konferenz kürzlich mit der Forderung nach einer Querfront aus Ost-AfD bzw. Flügel-AfD mit pro-russischen Linken, weil andernfalls die AfD mit einem rechts-sozialistischen Kurs die ganzen Wähler abfischen würde.

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