spot_img

Russland und China denken, sie hätten das US-Militär ausgespielt

Datum:

Kommentar

Der Krieg zwischen der Hamas und Israel zwingt die Biden-Regierung dazu, mehr Kräfte in die Region zu schicken, statt sich voll und ganz auf Russland und China zu konzentrieren. Jeder im Pentagon musste aber fest damit rechnen, dass der Iran mit Russland hinter sich nicht stillsitzen wird. Es war über Jahre hinweg zu beobachten, dass das Mullah-Regime mehrere Kriegsfronten gegen Israel vorbereitet.

Präsident Biden hat darauf bestanden, dass die USA über die globale Reichweite und die militärischen Ressourcen verfügen, um die Gaza-Krise zu bewältigen und gleichzeitig die Ukraine zu unterstützen. die USA sind bekannt dafür, streckenweise zurückhaltend zu wirken, und dann im ganz großen Stil einzusteigen. Vor den beiden Weltkriegen täuschte man die Haltung vor, sich nicht in Europa einmischen zu wollen. Vor dem Koreakrieg kommunizierte man, so weit entfernt keine Pläne zu haben. Vor dem Vietnamkrieg gab man sich keine besondere Mühe, Südvietnam bei der Sicherheit zu helfen.

Nach den Anschlägen von 9/11 warnten Experten davor, in den Irak und Afghanistan einzufallen. Nicht nur brächte man die gesamte muslimische Welt gegen die USA auf, sondern wertvolle Ressourcen würden verschleudert, während Russland und China die Gelegenheit nutzen, militärische und wirtschaftliche Kapazitäten aufzubauen. Es wurde auch diskutiert, dass „al-Kaida“ beabsichtigt hätte, die USA zu billionen-teuren Kriegshandlungen zu provozieren.

Eine Interpretation beruft sich auf den neokonservativen Think Tank „Project for a New American Century“ der wenige Jahre vor 9/11 die Notwendigkeit eines dramatischen Ereignisses „wie ein neues Pearl Harbor“ beschwor, um Amerikas Militär zu transformieren. Bestimmte Aspekte des „Kriegs gegen den islamischen Terror“ erfüllten tatsächlich diverse Wünsche, allerdings muss man dies aufwiegen mit den verheerend hohen Kosten, der Vernachlässigung der Bedrohung durch Russland und China und dem Aufhetzen der Muslime.

Sofort nach 9/11 kam der Verdacht auf, die Terroristen hätten Unterstützung erhalten von amerikanischen Sicherheitskreisen und Saudi-Arabien. Gleichzeitig gab es Spuren nach Russland. Und dazu kommt noch der Faktor, dass die USA geheimdienstlich unterwandert sind. Besonders das Netzwerk „Skull&Bones“ war tief eingebettet in die Bush-Administration und hatte vor langer Zeit bereits wichtige Technologieverkäufe an die Sowjetunion ermöglicht.

Die USA haben nun zwei Flugzeugträger-Angriffsgruppen entsandt mit etwa einem Dutzend Schiffen und 12.000 Militärangehörigen. Das Pentagon verlegte außerdem A-10-Kampfflugzeuge sowie F-15- und F-16-Düsenjäger zurück in den Persischen Golf.

Beim Ukraine-Krieg konnten die USA sich bisher darauf beschränken, Geld, Ausrüstung und nachrichtendienstliche Aufklärung zu liefern. Für rund 100 Milliarden Dollar, ein winziger Bruchteil der Kosten die zuvor für die Kriege in Irak und Afghanistan angefallen waren, konnte Russlands Vorstoß gestoppt und ein Vielfaches an russischem Militärgerät zerstört werden. Zusätzlich fielen haufenweise russische Truppen aus. Ranghohe Republicans argumentierten, dass man auf diese Weise Kapazitäten freihalten könne, um sich auf China zu konzentrieren. Die Situation mit Israel verändert die Situation.

Die USA haben ihre in Israel gelagerten Vorräte an 155-mm-Geschossen an die Ukraine geliefert. Nichtsdestotrotz ist die Rüstungsproduktion der USA noch auf Sparflamme und kann exorbitant nach oben skaliert werden. Europa wird eine stärkere Rolle spielen müssen und falls die Militärausgaben von rund 2% des BIP auf 4% verdoppelt werden, hat Russland ein Riesen-Problem. Jedes Jahr entstünde ein gewaltiger Vorsprung Europas, der nicht aufgewogen werden kann durch die günstigeren Preise, die Russland für Militärgüter zahlt.

So bleibt die Strategie Russlands, in der Öffentlichkeit näher an China und Nordkorea heranzurücken.

So nutzte Chinas Staatschef Xi Jinping am Mittwoch eine von Peking geleitete Konferenz von Staats- und Regierungschefs überwiegend aus Entwicklungsländern, um seine Ambitionen zur Umgestaltung der Weltordnung zu demonstrieren. Er bot dem russischen Präsidenten Wladimir V. Putin eine Bühne und warb um die Sympathien der muslimischen Welt.

Der Handel zwischen China und Russland ist in den ersten neun Monaten des Jahres um 30 Prozent gewachsen. Mittlerweile gehen mehr als ein Drittel aller russischen Ölexporte nach China. Der russische Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete die US-Politik gegenüber Nordkorea bei einem Besuch in Pjöngjang am Donnerstag als „gefährlich“ und sprach von einer „neuen, strategischen Ebene“ der Beziehungen zwischen Moskau und Nordkorea.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Der neue Sendeplan für Recentr TV

Der neue Sendeplan von Recentr: Dienstag abends ab 20 Uhr LIVE via Youtube Der gewohnte Livestream mit Zuschauer-Chat Freitag abends...

Jetzt auch als amazon kindle ebook: „Das inszenierte Ende der UdSSR und ihr wahres Verhältnis zu China“

Es gibt nun auch die kindle ebook-Ausgabe von "Das inszenierte Ende der UdSSR und ihr wahres Verhältnis zu...

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bystron (AfD) wegen Verdachts auf Bestechlichkeit

Kommentar Die Generalstaatsanwaltschaft München hat Ermittlungen gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron von der AfD eingeleitet. Seit dem Vormittag werden...

Recentr LIVE (14.05.24) ab 19 Uhr: Untergrund

Bild: murathakanart/Shutterstock.com Das Täuschungsmanöver, um Putin konservativ wirken zu lassen, reicht tief bis in die UdSSR hinein and war...