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Iran verhandelt mit Saudi-Arabien über Israel

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Kommentar

Einem Bericht zufolge hat Saudi-Arabien nach dem Angriff der Hamas auf Israel letzte Woche verstärkt mit dem Iran verhandelt. Der ursprüngliche Plan war gewesen, dass Saudi-Arabien offiziell den Staat Israel anerkennt und im Tausch Hilfe erhält aus der westlichen Sphäre für Rüstung und für ein „ziviles“ Atomprogramm.

Der Vorstoß der Hamas hat die Kalkulation verändert. Der Iran hat mindestens vier mögliche Kriegsfronten gegen Israel vorbereitet mit Akteuren wie der Hisbollah aus unterschiedlichen Territorien. Die Frage ist nun, ob jetzt eine Verhandlungslösung erreicht wird oder erst nach einem größeren Krieg in der Region. Der genaue Forderungskatalog der Iraner ist unbekannt, genauso wie die iranische Kriegskalkulation, also ob es sich eher um einen Bluff handelt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Hamas anscheinend über sehr detaillierte Informationen verfügte über die israelische Sicherheitsstruktur. Auch wenn es in der Öffentlichkeit nur indirekt angesprochen wird, so ist praktisch garantiert eine Jagd nach Verrätern im Gange.

Es ist möglich, dass der Iran unerfüllbare Forderungen stellen wird und einen größeren Krieg (mit den Russen im Rücken) fest eingeplant hat. Das diplomatische Verhandeln dient vielleicht nur zur Verschleierung.

Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) teilten mit, dass ihre Infanterietruppen und Panzer am Freitag in den Gazastreifen eingedrungen seien, um Razzien durchzuführen – aber noch nicht mit der erwarteten Bodeninvasion in der Region begonnen hätten. Man nimmt sich also Zeit, um Verhandlungen zu ermöglichen.

Zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen teilten Reuters mit, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bereits mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi gesprochen habe.

Eine der Quellen sagte, dass die Gespräche auf Eis liegen. In der ersten Erklärung Saudi-Arabiens über den Angriff gegen Israel schien Saudi-Arabien Israel für den Konflikt verantwortlich zu machen.

Senator Lindsey Graham, R-SC, gab bekannt, dass er am Samstag einem hochrangigen saudischen Beamten gesagt habe: „Wenn Sie eine normale Beziehung zu den Vereinigten Staaten wollen, ist dies keine normale Aussage.“

Berichten zufolge teilten US-Beamte mit, dass die Biden-Regierung von Saudi-Arabien die Zusicherung einer wirtschaftlichen und militärischen Distanz zu China verlange.

Säuberung bei den Saudis

2017 gab es eine politische Säuberungsaktion in Saudi-Arabien bei der mehrere Mitglieder der Herrscherfamilie aus ihren Postenentfernt wurden.

Die britische Zeitung Daily Mail will von einer Quelle erfahren haben, dass saudische Prinzen und führende Geschäftsleute von amerikanischen Söldnern gefoltert wurden.

Der Kronprinz Mohammed Bin Salman ordnete als Maßnahme gegen „Korruption“ offiziell die Verhaftung von 11 Personen an und die Beschlagnahmung von fast 200 Milliarden $, wobei dies kaum ohne Unterstützung der USA vorstellbar war. Das Land sollte zudem einen Kurswechsel verpasst bekommen weg vom radikalen Islam, und wird massive Waffengeschäfte mit Amerika tätigen, um in der Region zu dominieren.

Die Quelle der Daily Mail erklärte, dass die Verhafteten geschlagen und erniedrigt wurden, um deren Willen zu brechen. Saudische Wachleute sind nicht daran beteiligt gewesen, weil man deren Gewissenskonflikte befürchtete.

Die New York Times hatte berichtet, dass mehrere Gefangene dringend medizinische Hilfe benötigten. Bis 9. November 2017 waren 199 Personen inhaftiert. Den Verhafteten wird die Veruntreuung von öffentlichen Geldern im Umfang von mindestens 100 Milliarden US-Dollar vorgeworfen.

Präsident Trump polterte im Wahlkampf noch mächtig gegen Saudi-Arabien und deren Verwicklungen in Terrorismus, machte dann aber eine bizarre Kehrtwende und bahnte den größten Waffendeal aller Zeiten an. 

In den berüchtigten Emails des Clinton-Vertrauten John Podesta wurde zugegeben, dass Saudi-Arabien Terrorismus finanziere. Katar beteiligte sich an diversen Revolutionen in Nordafrika, was einige Flüchtlinge und Dschihadis nach Deutschland spülte.

Hillary gestand in einer Email an Podesta vom 17. August 2014 ein, dass Katar und die Saudis “geheime finanzielle und logistische Unterstützung liefern an ISIL und andere radikale sunnitische Gruppen in der Region.”

“Wir müssen unsere diplomatischen und traditionelleren Geheimdienst-Assets einsetzen, um Druck auszuüben auf Katar und Saudi-Arabien.”

“Die Kataris und Saudis werden in eine Position gebracht werden, in der sie einen Balance-Akt schaffen müssen zwischen ihrem andauernden Konkurrieren um die Dominanz über die sunnitische Welt und zwischen den Konsequenzen von ernstem Druck der USA.”

AlexBenesch
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