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Ukraine kämpft mit künstlicher Intelligenz des US-Unternehmens Palantir

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Die Ukraine kämpft mit Hilfe künstlicher Intelligenz des US-Unternehmens Palantir: Das Programm „MetaConstellation“ kann feindliche Objekte automatisch erkennen auf Satellitenbildern. Die Truppen erhalten laufend die neuen Informationen. Bis zu 300 Ziele können pro Tag angegriffen werden.

Frühe Investitionen bei Palantir kamen von In-Q-Tel, dem Wagniskapitalzweig der US-amerikanischen Central Intelligence Agency, in Höhe von 2 Millionen US-Dollar und in Höhe von 30 Millionen US-Dollar von Peter Thiel und seiner Firma Founders Fund. Ein der Publikation TechCrunch zugespieltes Dokument enthüllte, dass 2013 mindestens zwölf Gruppierungen der US-Administration zu Palantirs Kunden gehörten, unter ihnen CIA, DHS, NSA, FBI, CDC, das Marine Corps, die Air Force, das Kommando für Spezialoperationen (Special Operations Command), die Militärakademie West Point, die Gemeinsame Organisation zur Bekämpfung unkonventioneller Sprengkörper (Joint Improvised Explosive Device Defeat Organization) und deren Partner, der Ausschuss für Einnahmen-Rechenschaftslegung und Transparenz und das Nationale Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder.

Die NY Times enthüllte unter Verweis auf hochplatzierte Quellen, dass amerikanische Computer-Simulationen eine maßgebliche Rolle spielten bei dem Entwurf der Pläne für die ukrainische Gegenoffensive, die weit erfolgreicher war als die meisten öffentlichen Vorhersagen.

Russische Streitkräfte sind auf dem Rückzug in vielen Gebieten und selbst die Propagandafront im TV bröckelt erheblich. Teilweise trauen sich verschiedene Funktionäre, Putin selbst die Fehlentscheidung anzukreiden, mit nur 200.000 Mann und fast keinen Luftwaffenoperationen einen solchen Krieg zu beginnen.

Gleichzeitig beklagten Propagandisten die amerikanische Unterstützung der Ukraine und beanspruchen die Rolle des Opfers und des Underdogs. Es wurde allerdings aus NATO-Kreisen betont wenig schweres Gerät geliefert, um nicht den Eindruck zu erwecken, man sei dem Krieg gegen Russland in direkterer Form beigetreten. Deutschland zahlte laufend erhebliche Summen Geld für russisches Gas, ohne sich dadurch formell dem russischen Krieg anzuschließen.

Die USA sind Russland weit voraus auf dem Gebiet der Satellitenaufklärung und Computermodellierung und der aktuelle Krieg zeigt, was für eine entscheidende Bedeutung diese Kapazitäten haben, um die vorhandenen konventionellen Streitkräfte so effizient wie möglich einzusetzen. Die Details sind selbstverständlich geheim. Es existieren öffentliche Abhandlungen über Russlands Standard-Verhalten bei der Infanterie, den Panzertruppen usw. Diese Informationen machen Russlands Verhalten vorhersehbar und lassen sich übersetzen in Computercode, um verschiedene Simulationen durchlaufen zu lassen. Auch die Supercomputer und Satelliten, die für Wetter- und Klimamodellierung zuständig sind, lassen sich integrieren.

Es wurde in der Presse erklärt, dass die Amerikaner bis zum allerletzten Moment warteten, bis sie die Ukraine warnten vor einem russischen Überfall. Generell sei Kiew misstrauisch gewesen. Es ist kein Geheimnis, dass die Angloamerikaner mehrfach Osteuropa im Stich ließen bzw. an die Russen verschacherten. Außerdem ist die Geschichte bekannt von den unnötigen und künstlich in die Länge gezogenen Kriegen in Korea und Vietnam. Allerdings hatte Kiew irgendwann keine andere Option mehr, als den Plänen der Amerikaner zu lauschen. Die NY Times berichtet:

General Mark A. Milley, der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, und hochrangige ukrainische Militärführer diskutierten regelmäßig über Geheimdienste und militärische Unterstützung. „Wir haben einige Modellierungen und einige Tischübungen gemacht“, sagte Colin Kahl, der politische Chef des Pentagon, in einem Telefoninterview. „Diese Reihe von Übungen deutete darauf hin, dass bestimmte Wege für eine Gegenoffensive wahrscheinlich erfolgreicher waren als andere. Wir haben diesen Rat gegeben, und dann haben die Ukrainer das verinnerlicht und ihre eigene Entscheidung getroffen.“

Die NY Times untertreibt das Gewicht der Computersimulationen. Für die russische Propaganda zählten bisher hauptsächlich schwere konventionelle Waffen und es wirft die Frage auf, ob Moskau auf dem Gebiet der Computermodellierung völlig hinterherhinkt, was nicht nur regionale Konflikte betrifft sondern das ganze Militär.

Den ganzen August über verstärkten US-Beamte auf Geheiß der Ukrainer die Informationsquellen über die Position der russischen Streitkräfte und wiesen auf Schwächen in den russischen Linien hin.

AlexBenesch
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