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Die Megakonzerne leiten die klimaneutrale Transformation, nicht die Hippies

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Kommentar

Wenn Elon Musk nicht gerade Elektrofahrzeuge verkauft und Twitter umdreht zugunsten der Republican Party, schickt er Spionagesatteliten ins Weltall mit SpaceX. Ist das die grüne Revolution? Auch die gewöhnlichen Autobauer bieten E-Mobile an. Ford macht sogar die Lightning-Variante des Pickups F150:

Wenn junge grüne Aktivisten ein größeres Event veranstalten, muss ja allerhand Gerät und Material transportiert werden. Benutzen die dann einen Lightning dafür?

Die Firma Commonwealth Fusion Systems LLC sagte, dass sie mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar an privaten Investitionen für die Kernfusion eingesammelt hat, die klimaneutralen Strom liefern soll.

Zu den prominenten Investoren, die die jüngste Finanzierungsrunde für das in Massachusetts ansässige Unternehmen unterstützen, gehören der Mitbegründer von Microsoft Bill Gates und George Soros über seine Soros Fund Management LLC. Gates erklärte in seinem neuen Buch über „Klimawandel“ wie in Zukunft nur noch wenige große High-Tech-Firmen in der Lage sein werden, legal und klimaneutral alltägliche Dinge zu produzieren wie Strom, Treibstoff, Kunstdünger, oder Beton. Herkömmliche, vergleichsweise einfache Produktionsverfahren soll es nicht mehr geben. Die neuen Produkte sollen nicht teurer sein als die alten. Die anvisierte Zukunft soll sich für den Nomalbürger relativ normal anfühlen.

Einige der Wettbewerber von Commonwealth Fusion, darunter Helion Energy Inc., haben sich kürzlich ebenfalls enorme Mittel gesichert.

Fusion ist der Prozess der Energiegewinnung durch das Verschmelzen von Atomen. Aktuelle Kernkraftwerke erzeugen Energie durch Kernspaltung oder Aufspaltung von Atomen. Fusion hat das Potenzial, unter Verwendung üblicher Elemente wie Wasserstoff nahezu unbegrenzte Energie zu erzeugen, und hat den zusätzlichen Vorteil, dass wenig bis gar kein langlebiger Atommüll erzeugt wird. Aber trotz jahrzehntelanger Forschung ist es bisher niemandem gelungen, Nettoenergie durch Fusion zu erzeugen; mehr Energie, als für eine Fusionsreaktion erforderlich ist.

Zu den neuen Investoren, die die jüngste Finanzierungsrunde von Commonwealth Fusion unterstützen, gehören auch Google von Alphabet Inc., TIME Ventures von Salesforce.com Inc. und das Risikokapitalunternehmen DFJ Growth aus Silicon Valley.

Das weltweit größte Fusionsprojekt ist derzeit ITER, ein 22 Milliarden US-Dollar schweres, von der Regierung finanziertes Projekt in Frankreich. 2035 will man tatsächlich Energie erzeugen können. Einige Wissenschaftler bleiben skeptisch und rechnen mit einem kompletten Scheitern, oder mit einem begrenzten Nutzen.

In diesem Sommer veröffentlichte Helion Ergebnisse, laut denen man als erstes privates Unternehmen ein Fusionsplasma auf 100 Millionen Grad Celsius erhitzt hat.

Bill Gates‘ neues Buch „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern: Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind“ ist nominiert für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2021 und führt mehrere Bestsellerlisten an. Das hat nicht nur damit zu tun, dass er mit seinem Geld reichlich Medien subventioniert, die ihn abfeiern. Es liegt auch nicht daran, dass er ein gewöhnliches radikales Aktivisten-Buch geschrieben hätte wie z.B. Michael E. Mann.

Der Grund für die Aufmerksamkeit ist viel eher, dass er und seine Business-Freunde wie Warren Buffett eine Zielsetzung haben, die überraschend klingt: Man will bei allen möglichen Produkten, Industriezweigen und Dienstleistungen durch technologische Innovation und durch erhebliche Investitionen dafür sorgen, dass die Extra-Preisaufschläge für die Klima-Neutralität in naher Zukunft gegen Null tendieren. Soll heißen: E-Autos die in etwa so viel kosten wie derzeitige Verbrenner-Autos, Düngemittel, Beton und alles andere, was für die Zivilisation relevant ist. Damit wollen die Superreichen den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen und eine Zukunft schaffen, die sich relativ „normal“ anfühlt für die Menschen. Es gibt weiterhin Jobs, Produkte zu kaufen, Verwaltungsbeamte. Also kein offener Sozialismus, keine klassische Mangelwirtschaft wie im Ostblock des 20. Jahrhunderts. Dinge, die früher einfach waren in der Herstellung, wie Treibstoff oder Kunstdünger, werden künftig sehr kompliziert, aber auf Grund der technologischen Innovation nicht teurer.

Der Haken? Nur Megakonzerne können die neuen (gesetzlich) Standards erfüllen, mit Hilfe von finanzieller Übermacht und Top-Wissenschaftlern. Wo früher noch theoretisch jede gewöhnliche Firma Öl fördern und weiterverarbeiten konnte (für einen günstigeren Endverkaufspreis als Orangensaft oder Softdrinks), ist Energie künftig schrecklich kompliziert. Wo man bisher mit dem bewährten, uralten Haber-Bosch-Verfahren Ammoniak in rauen Mengen herstellen konnte für Kunstdünger, geht das künftig nicht mehr. Künftig sollen gentechnisch veränderte Pflanzen mehr Stickstoff binden. Wo man bisher einfach kalkulieren konnte, ein Gaskraftwerk oder Kohlekraftwerk zu bauen und den erzeugten Strom in einem überschaubaren Umkreis zu transportieren, ist Strom künftig sehr kompliziert.

Für den Normalbürger wird sich diese neue Welt relativ normal anfühlen. Und er begreift gar nicht, wie günstig alles eigentlich sein könnte. Durch technologische Innovation und optimierte unternehmerische Produktionsverfahren werden viele Dinge eigentlich immer billiger und dadurch werden nicht nur Arbeitnehmer immer wohlhabender, sondern volkswirtschaftlich käme es zu immer mehr Produktivität und Wohlstand, der bei normalen Menschen und normalen Firmen auch wirklich hängen bleibt. Der Plan, den Bill Gates verfolgt (und der sicherlich nicht auf seinem Mist gewachsen ist), hingegen sorgt dafür, dass Preisniveaus und volkswirtschaftliche Niveaus stagnieren und wie eingefroren sein werden.

Gates investiert bereits seit einer Weile in alle möglichen Firmen, die potenziell in der Lage sein werden, eine einfache Sache hyperkompliziert zu machen, ohne größere Preiserhöhungen. Ist eine neue Firma etabliert und setzen sich die neuen Verfahren durch, ist der Markt wieder ein Stück mehr unter Kontrolle. Und solange Geld verdient werden kann, lassen sich auch Konservative und Marktliberale beruhigen und miteinbeziehen in die neue Welt.

Alles, was einfach ist, wird hyper-kompliziert, weil in einem britischen Militärkeller (Türschild „Met Office“) auf einem Supercomputer eine fragwürdige Software läuft, die angeblich das Klima des Jahres 2121 vorherberechnen kann. Die Klimaforschung ist dermaßen kompliziert, dass aktive Wissenschaftler nicht einmal mehr wirklich die Fehlerquoten und Probleme in ihren eigenen Fach-Teilbereichen mehr überblicken können.

Egal, was Annalena Baerbock, Michael E. Mann, Fridays for Future oder die ganzen Mitläufer glauben. Die Klimatransformation ist genau wie die Wetter-/Klimaforschung in den Händen alter, weißer, angloamerikanischer Männer mit richtig viel Wohlstand und ganz althergebrachten Seilschaften, wo die Woke-Klientel keinen echten Zugang hat.

AlexBenesch
AlexBenesch
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