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Russland und Ukraine beschuldigen sich, nukleare False Flag vorzubereiten

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Kommentar

Die konventionelle Kriegsführung war in der Ukraine nach wenigen Wochen bereits an ihre Grenzen gestoßen. Kiew benötigte den steten Strom von Geld und Waffen und technischem Support aus den USA, um nicht nach kürzester Zeit aufgeben zu müssen. Russlands aufgebotene alte Sowjetpanzer und Sowjettaktiken wurden zum Gespött, als sie keine Antworten fanden auf moderne Raketen wie Javelins oder HIMARS.

Ein paar Atomwaffen könnten für Russland den Sieg bringen, aber es braucht einen inszenierten Vorwand dafür. Von der russischen Seite kommt seit einer Weile Geraune, Kiew würde ABC-Waffen einsetzen und dann Moskau beschuldigen, hinter dem Angriff zu stecken.

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat die Behauptungen des Kremls, die Ukraine plane die Zündung einer „schmutzigen Bombe“, entschieden zurückgewiesen, da sein russischer Amtskollege vor einer „unkontrollierbaren Eskalation“ warnte. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wies die Behauptungen als „russische Lügen“ zurück, die „so absurd wie gefährlich“ seien.

In einem der seltenen Telefongespräche mit Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu bestritt Wallace, dass sich der Westen mit Kiew verschworen habe, um eine geplante Eskalation des Konflikts „herbeizuführen.“

Oberflächlich betrachtet könnten die Ukrainer und Russland durchaus zu ABC-Kapazitäten greifen und die jeweilige Gegenseite beschuldigen. Aber die größten Nutznießer einer solchen Aktion wären sowohl die USA als auch Russland. Solange es unmöglich bleibt, genau zu beweisen, wer hinter der Provokation steckt, können die Supermächte ihre beanspruchte Rolle als Weltpolizei wahrnehmen und darauf bestehen, dass niemand sonst auf der Welt über Krieg und Frieden, Eskalation oder Deeskalation bestimmt.

Eine nukleare Detonation hätte gewaltige psychische Auswirkungen und könnte Russland eine dringend benötigte Pause verschaffen, um frische Truppen herbeizuschaffen und einen zweiten Kriegsschauplatz in Asien zu eröffnen mit Nordkorea. Für die USA hätte es den Vorteil, dass niemand den Krieg mehr abtun kann als ein regionales Problem in Osteuropa, dass die amerikanischen Bürger nicht wirklich berührt. Einige Republican-Anhänger argumentieren seit dem 24. Februar, dass der Krieg Amerika egal sein sollte. Sobald Atomwaffen ins Spiel kommen, ändert sich die Lage dramatisch. Denn als nächstes könnte ja die US-Basis in Guam vernichtet werden durch zwei oder drei Atomraketen und danach geht das Spielchen der gegenseitigen Anschuldigungen erneut los: Die einen machen Nordkorea verantwortlich, die anderen werfen den USA eine „False Flag“, also einen Angriff auf sich selbst vor, als Vorwand um in Asien im größeren Stil Krieg zu führen. Es wird vom Ostblock heißen, die Amerikaner seien berüchtigt für Inszenierungen wie den Golf von Tonkin, oder 9/11, oder vermeintliche irakische Massenvernichtungswaffen.

Die Ukraine verfügt selbstverständlich über die Kapazitäten, ABC-Waffen zu improvisieren.

Der Russlandexperte Andreas Umland befürchtet, dass Moskau einen Angriff gegen sich selbst mit Massenvernichtungswaffen inszenieren könnte, als Rechtfertigung für eine Eskalation des Krieges:

Die erste Atombombe in einem möglichen russischen Atomkrieg gegen die Ukraine könnte nicht in Kiew, sondern auf von Moskau kontrolliertem Gebiet explodieren. Dabei könnten, wie schon 1999, viele russische Bürger getötet werden.

Bei den Appartment-Anschlägen 1999 könnte der russische Geheimdienst FSB dahinterstecken, den Putin anführte. Der blasse Politiker wurde schnell zum populären Feldherren.

Diesmal kann eine solche Sabotageaktion nicht Hunderte, sondern Tausende oder sogar Zehntausende von Opfern erfordern. Eine solche Explosion oder ein anderer Massenmord könnte dieses Mal nicht in Russland selbst stattfinden, sondern in den kürzlich von Russland annektierten ukrainischen Gebieten.

Ein primitiver nuklearer Sprengsatz mit einem Gewicht von 15 Kilogramm würde ausreichen. Der Kreml präsentiert unmittelbar die Erklärung, ein faschistisches Terror-Netzwerk mit Verbindungen zur Ukraine stecke dahinter und habe für den Zweck Plutonium aus verschiedenen Quellen zusammengestohlen. In den russischen Medien würde man die Opferrolle beanspruchen. Aber selbst ein solcher Trick würde nicht magischerweise die Probleme Moskaus verschwinden lassen. Auch ein begrenzter atomarer Angriff gegen die Ukraine mit kleineren Sprengköpfen wäre nicht unbedingt gleich die Entscheidung.

AlexBenesch
AlexBenesch
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