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Die neueste Bauernfängerei auf Reitschuster.de

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Kommentar

Die Masche der russischen Geheimdienste für Propaganda basiert auf den folgenden Elementen:

  • Die Schuld an der kommunistischen Phase mehr oder minder deutlich einer vermeintlichen jüdisch-westlichen Verschwörung anhängen
  • Behaupten, Russland sei jetzt christlich-konservativ
  • Behaupten, Putins Verhalten sei zu entschuldigen, weil er Russland von kommunistischen Einflüssen säubern musste
  • Vermeintliche Ähnlichkeiten zwischen Deutschen und Russen herbeireden
  • Insinuieren, dass Deutschland sich unter dem Einfluss der Weisen von Zion befände und sich nur durch eine Partnerschaft mit Russland davon lösen könne.

Auf der Webseite von Boris Reitschuster, vor Monaten noch einer der deutlichsten Kritiker des russischen Regimes, erschien heute ein Gastbeitrag von „Vera Sandström“ (Pseudonym).

Ihr Großvater soll angeblich zwangsweise für Trotzki gearbeitet haben und sie nennt Trotzkis tatsächlichen, jüdischen Namen Lev Bronstein. Es ist bekannt, dass ein gewisser Prozentsatz der bedeutenderen Revolutionäre einen jüdischen Hintergrund hatten. In der klassischen Verschwörungsliteratur wird die Revolution irrigerweise als das Werk der „Weisen von Zion“ beschrieben. Trotzki, Lenin und andere führende Bolschewisten hätten laut Frau „Sandström“ die ethnischen Russen verachtet.

Der Kommunismus wird als etwas völlig Fremdartiges beschrieben, das sich in Russland ausgebreitet hätte. In Wirklichkeit waren die sozialistischen Bewegungen unter Kontrolle der Geheimdienste der Zaren, der Briten und der Amerikaner.

Die „gebildet-bürgerlichen Familien“ in Leningrad und Moskau hätten laut Sandström während der gesamten kommunistischen Phase die Bolschewisten gehasst, aber natürlich nur heimlich. So, wird der Eindruck erweckt, habe es immer einen großen ethnisch-konservativen Widerstand gegeben und diese Leute seien nun die ganz tollen Partner für konservative Deutsche. Wo sind die Belege für diese hochtrabende Vorstellung?

Obwohl Russland [heute] offensichtlich autoritär geführt wird, ist es im Gegensatz zur Sowjetunion mit politischer Absicht nicht totalitär. Staatliche Autorität tangiert bewusst nicht mehr alle Aspekte des Lebens seiner Bürger, sondern nur diejenigen, die für staatliche Stabilität als erforderlich betrachtet werden.

Was soll dieses Geschwätz? Soll jetzt politische Aktivität, die sich gegen das Regime richtet, pauschal als kommunistische Verschwörung gelten, oder als Versuch einer „Farbenrevolution“ durch die CIA mit dem Ziel, den Staat zu destabilisieren? Soll man sich jetzt in Russland frei fühlen, weil man im Privatbereich schimpfen darf auf Frauen, Juden oder sonstwen?

Erwartet sie wirklich, dass wir Deutschen ganz tolle Vorteile genießen, wenn wir der russischen Supermacht immer mehr Gelegenheiten bieten, uns auszuspionieren, uns abhängig zu machen mit Öl und Gas, und unsere Gesellschaft immer stärker spalten in links und rechts?

Auch diverse Atlantiker aus den US-Seilschaften pushen die Idee von Eurasien seit Jahren mit dem Kern-Argument, dies sei nötig, um den weltweiten Sozialismus zurückzudrängen.

Einflussreiche Amerikaner dominieren seit langer Zeit auch die Verschwörungsmedien, wie etwa über die John Birch Society. Hier wurden einfach ältere Narrative aufgewärmt in eine seriöser wirkende Verpackung gebracht, damit konservative Bürger weiterhin hoffen auf schäbige „rechte“ Eliten.

AlexBenesch
AlexBenesch
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