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Stürzenbergers zu kurz gedachte Argumente gegen „Verschwörungstheorien“ zu 9/11

Datum:

Kommentar

Michael Stürzenberger veröffentlichte am 11. September auf PI News einen Beitrag zu 9/11, der auch eine kategorische Absage enthält an „Verschwörungstheorien“ zu 9/11. Von vorneherein hält er die Idee für absurd, dass „die Amerikaner“ selbst die Anschläge durchführten, „um einen Krieg gegen das Wüstenloch Afghanistan führen zu können.“

Schon mal gehört von dem „Great Game„, dem Kampf zwischen den Angloamerikanern und den Russen um die Vorherrschaft in Zentralasien? Was ist mit der häufig beschworenen Notwendigkeit, militärische Konflikte zu führen, um das eigene Militär modern und kampftauglich zu halten? So uninteressant ist das „Wüstenloch“ dann doch wieder nicht, ganz zu schweigen von all den anderen Zielen, die durch eine Militäraktion verfolgt werden können.

Ist Stürzenberger bekannt, wie das angloamerikanische Imperium das gemäßigtere osmanische Reich zerstörte und die Macht über den Islam an ausgewählte und ausgebildete Radikale aus Arabien umverteilte?

Wenn in Deutschland am Weihnachtsmarkt oder sonstwo ein kleinerer islamistischer Anschlag passiert, dann erfahren wir schnell, dass die Geheimdienste längst an den Tätern dran waren und inzwischen ihre Akten schreddern. Leider ist der Terror heutzutage keine simple Sache, die dementsprechend simpel zu bekämpfen ist. Bei 9/11 war die Lage mit den Behörden, der Einreise der Täter in die USA und abgeblasenen Ermittlungen noch viel komplizierter und heikler. Durch dieses Dickicht möchte ich hindurch, um ein besseres Bild zu bekommen.

Stürzenberger will die Darstellung der Bush-Administration glauben, die erschreckend nahe mit den radikalislamischen Saudis zusammenhing, weil ein „Massenmord an der eigenen Bevölkerung angesichts des amerikanischen Patriotismus völlig ausgeschlossen ist.“ Also benutzt Stürzenberger das uralte Argument „Das würden die nie machen/Ich kann mir das nicht vorstellen.“

Ob die amerikanischen Eliten dazu bereit wären, ein paar tausend Bürger zu opfern für eine Agenda, müssen wir herausfinden. Und dazu sind Untersuchungen notwendig und verschiedene Szenarien müssen aufgestellt werden. Natürlich muss das professionell ablaufen und in den klassischen Verschwörungsmedien mangelt es leider seit 200 Jahren an Wissenschaftlichkeit.

Bei Anwendung des gesunden Menschenverstandes lassen sich alle Verschwörungstheorien, wenn man sie konsequent bis zum Ende durchdenkt, ad absurdum führen.

Mit viel zu kurz gedachten Argumenten lässt sich so ziemlich alles ad absurdum führen. Nicht nur das angloamerikanische Empire ist seit weit über 100 Jahren tief verwickelt in den radikalen Islam, sondern auch das russische. Wenn wir diese Zusammenhänge ignorieren, wird das Problem des radikalen Islam nicht verschwinden, sondern nur immer größer.

AlexBenesch
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