Kommentar
In klassischer „Teile-und-Herrsche“-Manier werden die Leute getriggert und gegeneinander gehetzt: Die Grünen, die Linken und der Mainstream predigen Klima-Kommunismus und triggern damit das rechte Spektrum. Das rechte Spektrum murrt über eine vermeintliche linke Weltverschwörung und triggert zurück. Hans-Georg Maaßen spulte diverse Talking Points und Begriffe ab, mit denen er sich als Gegner des „Great Reset“ vom World Economic Forum ausgab und als Führungsfigur für das rechts Klientel. Das triggerte wiederum die Klima-Kommunistin Luisa Neubauer, die ihm im TV quasi vorwarf, Teil einer vermeintlich rechten Weltverschwörung zu sein. Dadurch fühlen sich wiederum gemäßigte Konservative im Publikum angegriffen. Wie kann es Luisa wagen, alles in einen Topf zu werfen?
Jeder triggert jeden und etwas anderes können diese Politiker nicht. Unterschwellig ist dieses „Teile und Herrsche“ noch weiter ausgefeilt: Maaßen ist der ältere Mann, Neubauer die jüngere Frau. Er hat dick Geld, sie nicht. Die Grünen hatten starke Verbindungen zu den Sowjets. Die CDU zu Amerika. Jedes Attribut lässt sich verwenden, um die Leute auseinanderzudividieren und gegeneinander auszuspielen.
Amerikanische Milliardäre finanzierten vor der Wahl von Donald Trump die neurechte Trendwelle und holten sogar Verschwörungsmedien wie Alex Jones‘ Infowars ins Boot; weil Jones seinen bis zu drei Millionen Stamm-Zuhörern empfehlen konnte, Trump und generell Republicans zu wählen. Man erzählte dem Publikum einfach, es gäbe die guten und die bösen Republicans. Ähnlich sehen wir in Deutschland Figuren aus Atlantiker-Seilschaften wie Maaßen oder Max Otte, wie sie gewählte Talking Points verwenden, die bei einem Verschwörungs-Publikum gut ankommen. Gerade Maaßen als ehemaliger Verfassungsschutz-Chef weiß, wie einfach das ist, das Vertrauen von Leuten zu erschleichen, das sich sehnt nach einflussreicher Opposition gegen den Klima-Kommunismus. In den USA ist die Opposition zur grünen Agenda zum Großteil unter Kontrolle von Koch Industries.
Ein privilegierter Jurist und CDU-Politiker aus der traditionellen „Atlantiker“-Ecke wie Hans-Georg Maaßen braucht nur seine Seilschaften abzuklappern und fände dort genau jene „Eliten“ und „Globalisten“, die Deutschland zunehmend aufgelöst hatten zugunsten des EU-Imperiums. Teils heimliche Gruppen wie „Le Cercle“ hatten sich von noch weiter oben einreden lassen, es ginge darum, einen antikommunistischen, katholisch-konservativen Block gegen die Sowjetunion zu schmieden. Also schmiedeten sie drauflos. Inzwischen hält man die Russen für konservativ und will an einem noch größeren Eurasien-Block schmieden.
Ohne das absolute Vertrauen der CDU-Seilschaften, der Briten und der Amerikaner, wird man kein Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Maaßens neues Ziel (bzw. das Ziel der Seilschaften hinter ihm) scheint zu sein, deutscher Innenminister zu werden. In dieser Position soll er der Hoffnung seiner Fans zufolge die Linken jagen. In der Realität wird er diese Position eher dazu nutzen, noch mehr „Teile und Herrsche“ zu betreiben. Als Geheimdienstchef oder Innenminister ist man in der perfekten Lage, um zu dosieren, welche extremen Strömungen wie stark die Menschen triggern können. Denunzierungen oder gar Gewalttaten sorgen dafür, dass Bürger immer mehr auseinandergetrieben werden.
