Kommentar
Die Türkei hatte Russland oft genug gewarnt. Auch andere Staaten forderten immer wieder Russland dazu auf, die ständigen Grenzprovokationen durch Kampfjets zu unterlassen. Die Türken machten nun ernst und schossen eine russische Su-24 ab, die sich anscheinend 17 Sekunden lang in türkischem Luftraum befunden hatte. Präsident Putin bekam den zu erwartenden Wutanfall und drohte „ernste Konsequenzen“ an, ohne dabei irgendwie konkret zu werden. Vielleicht bleibt es bei Geheul und Gezeter in der weltweiten Russenpropaganda, denn echte Konsequenzen kann sich der heruntergewirtschaftete Staat Russland schlichtweg nicht leisten:
Es stehen riesige Gaslieferungen, ein Pipeline-Deal und ein AKW-Deal für 20 Miliarden $auf dem Spiel. Also wird Putin husten und prusten und dann einknicken, oder aber er würgt die eigene vollends ab. Vor einem Jahr bemühten sich die Russen noch um eine „strategische Partnerschaft“ mit den Türken. Die Türkei bezieht 60% des jährlichen Gasbedarfs von Russland und möchte ein Projekt realisieren, mit dem Russengas durch das schwarze Meer transportiert und eventuell bis nach Europa gebracht werden soll. Russland investiert auch in ein türkisches Atomkraftprojekt im Umfang von 20 Milliarden $.
Der türkische Energieminister und Schwiegersohn von Recep Erdogan, verkündete vorsorglich am Dienstag, dass der Vorfall nicht die Energie-Deals zwischen den beiden Ländern bedrohe.
Was bleibt für Putin? Sich aufblasen und mehr Militärgerät in die Region verlagern.
Der Russland-Experte Boris Reitschuster kommentierte:
Die Putin-Claqueure in Deutschland wie Gabriel und Kujat haben sich nie über die Scheinangriffe Moskaus auf NATO-Länder und die Luftraumverletzungen augeregt. Aber nachdem die Türkei nach zahlreichen Warnungen ernst gemacht und einen der Grenzverletzer, die laut Ankara auch systematisch turkmenische Dörfer bombardieren, abgeschossen hat, rollt ein Wehklagen durch den Blätterwald.