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Die bizarren Sicherheitslücken bei Bilderberg 2015

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Nach offizieller Lesart war Bilderberg 2015 ein professionell abgeschirmtes Ereignis, mit tausenden Beamten und mehreren Helikoptern im Einsatz. In Wirklichkeit offenbarten die teuren Sicherheitsmaßnahmen wie schon in den Jahren zuvor bizarre Lücken.

Während vor Beginn der Konferenz jeder Reporter und jeder Tourist mehrfach und penetrant zur Identifikation aufgefordert wurde, fragte mich niemand am Samstag nach meinem Ausweis. Ich fuhr ohne jede Kontrolle von Feucht bei Nürnberg bis hin zum Haupt-Checkpoint in Telfs am Berg des Hotels, wo Konferenzteilnehmer ein- und ausfuhren, sogar in einem gewöhnlichen, wahrscheinlich ungepanzerten oder schwach gepanzerten Reisebus. Jeder konnte weniger Meter von dem Checkpoint entfernt sogar parken. Falls eine Terror-Gruppe wie ISIS einen Anschlag hätte durchführen wollen, hätte es nicht mehr gebraucht als einen Toyota mit einer Düngemittel-Bombe oder einer RPG. Zwar waren Funkmessgeräte im Einsatz, die wahrscheinlich in der Lage waren, Fernzündungen zu unterbinden, dennoch hilft so etwas nicht gegen Selbstmord-Attentäter. Außerdem: Selbst alte, kompakte Granatwerfer sowjetischer Bauart, die im mittleren Osten und Nordfrika noch im Einsatz sind, haben eine Reichweite von 3 Kilometern.

Niemand kontrollierte mich an dem Grenzübergang. Jeder Hinz und Kunz hätte trotz angekündigter Grenzkontrollen einfach von überall aus der EU aus nach Telfs reisen können. Der Haupt-Checkpoint hatte außerdem keine ernstzunehmenden physischen Blockademöglichkeiten, abgesehen von Einsatzfahrzeugen der Polizei. Wären die zerschossen, könnten angreifende Fahrzeuge leicht bis zum Hotel durchfahren. Zwar war dort ein einzelner Radpanzer stationiert, dennoch reicht das nicht aus um ein großes Hotelgelände abzuschirmen.

Fotografen von WeAreChange Schweiz konnten außerdem problemlos bis auf 30 Meter an Konferenzteilnehmer am Flughafen herankommen. In Sachen Sicherheit ist das ein Versagen.
Ähnliche Lücken fielen mir auch 2013 in Watford auf.

Anscheinend fürchtet sich niemand vor echten Terroristen, sondern nur von Reportern.

AlexBenesch
AlexBenesch
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