Alex Benesch
Die Fotos gingen um die Welt und haben Aussicht auf einen Platz unter den Top 3-Schnappschüssen des Jahres. Ein achtjähriger Junge, angeblich Kindersoldat der syrischen Rebellentruppe FSA mit Kalaschnikow-Gewehr und Zigarette im Mund, der seine Eltern verloren haben soll. Das Ganze löst beim Betrachter den Wunsch aus, dass doch endlich mehr und bessere Waffen auf unsere Steuerzahlerkosten geliefert werden sollen, damit sich der junge Achmed nicht mehr ins Schlachtgetümmel werfen muss. Das Problem daran ist, dass hinter den mächtigen Bildern womöglich keine Substanz stecken kann. Achten sie bei den Videoaufnahmen darauf wie der Junge lediglich für die Kamera zu paffen und nicht zu inhalieren scheint. Die Art und Weise wie er das Gewehr hält, wirkt als hätte er zum ersten Mal eines in den Händen. Außerdem gibt es keinerlei Beweise dafür, dass seine Eltern überhaupt tot sind. Selbst wenn, müsste man sich fragen welchen Anteil daran die Rebellen gehabt hätten. Die Bilder sind dem Look zufolge auf einer High End Canon-DSLR mit L-Serie Linsen entstanden, die übliche Ausrüstung eines westlichen Reporters, die zusammen in etwa soviel Wert ist wie 50 Gewehre.