Im Syrien-Krieg kamen systematisch Vergewaltigungen zum Einsatz auf beiden Seiten, um den Gegner zu brechen. Muslimische Geistliche hatten Rechtsgutachten erstellt, laut denen es Oppositionskämpfern erlaubt sei, Frauen aus der Pro-Assad-Gruppe der Alawiten zu vergewaltigen. Umgekehrt häufen sich Berichte über Soldaten Assads, die gezielt ihre Gegner mit Vergewaltigungen terrorisieren. Im Islam ist das Erbeuten von Frauen durch den Koran, die Hadithen und durch Rechtsgutachten geregelt.
Nun gelangte die UN zu der Überzeugung, dass Russland solche Methoden systematisch in der Ukraine einsetzt, gegen Männer, Frauen und Kinder. Die Forscherin Marta Havryshko erklärte, dass die Kommandanten der Russen die Organisatoren wären.
Nicht nur die Opfer werden ihr Leben lang die Terror-Wirkung spüren, sondern auch die Angehörigen. Man stelle sich vor, Russland hätte größere ukrainische Gebiete eingenommen und das Standard-Programm einer Säuberung durchgeführt plus die Einschüchterungen durch Vergewaltigung. Die Ukrainer sollen aus Sicht der Russen nie wieder Widerstand leisten.
Beim Vormarsch der Roten Armee auf das Gebiet des Deutschen Reiches vergewaltigten Rotarmisten massenhaft deutsche Frauen, besonders bei und nach der Schlacht um Berlin. Barbara Johr schätzt, dass dabei an die zwei Millionen Frauen und Mädchen Opfer sexueller Gewalt wurden, etwa 1,4 Millionen bei Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten, 600.000 in Berlin und der späteren Sowjetischen Besatzungszone. Etwa 10.000 vergewaltigte Frauen starben an den Folgen, vielfach auch durch Suizid. Ilko-Sascha Kowalczuk und Stefan Wolle gehen von 110.000 bis 800.000 Fällen in Berlin im Jahr 1945 aus. Schätzungsweise 40 Prozent der Opfer wurden mehrfach vergewaltigt. Bis 1947 vergewaltigten Rotarmisten in der SBZ geschätzt bis zu zwei Millionen Frauen.
