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Ron DeSantis sammelt Rekordsummen durch den Woke-Krieg und Milliardäre

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Mehr als 105 Millionen Dollar hat Ron DeSantis bis Ende März für seine Wiederwahl in Florida aufgebracht, wie Aufzeichnungen zur Wahlkampffinanzierung zeigen. Der Betrag ist ein Rekord für die Politik Floridas, insbesondere für einen Kandidaten wie DeSantis, der nicht persönlich wohlhabend ist. Neben einer Reihe an Zuwendungen von Milliardären erhielt er zahlreiche Kleinspenden von Wählern aus dem ganzen Land als Unterstützung, weil er sich profiliert hat als „anti-woke“ im Kampf gegen Disney und als nächster Präsidentschaftskandidat gehandelt wird.

Disney genießt eigentlich seit langer Zeit Privilegien in Florida als einer der größten Arbeitgeber des Staates und großzügiger Wahlkampfspender. In längst vergangenen Jahrzehnten wurden noch deutlich rassistische Elemente in Disney-Produktionen eingebaut:

Inzwischen ist das Pendel in die andere Richtung zum gegenüberliegenden Extrem geschwungen und Disney vermarktet sich als „woke“, was im Prinzip die Vorgehensweise ist, die der Sozialforscher Herbert Marcuse mit Finanzierung des US-Geheimdienstes professionalisiert hat: Das konstante Agitieren durch Minderheiten gegen Mehrheiten für „sozialen Wandel“.

In den USA wurde insbesondere das Transgender-Phänomen von einer Randerscheinung zu einem Top-Thema gekürt und für manche Ideologen ist nicht einmal mehr eine Einschätzung durch wissenschaftlich ausgebildetes Fachpersonal notwendig, sondern junge Kinder oder Teens mit psychischen Störungen gelten als kompetent genug, ihre „wahre Identität“ zu erkennen nach einer Internetrecherche oder einer Rücksprache mit anderen Teens, die im Internet recherchiert und ihre „wahre Identität“ gefunden haben.

Zu dem Woke-Spektrum zählt auch die uralte Idee der Frühsexualisierung, die seit vielen Jahrzehnten durch linke Kreise gegeistert ist. Während früher Sexualität sehr repressiv behandelt wurde, forderten die Sozialisten das gegenteilige Extrem in der Hoffnung, damit den sozialistischen Bürger der Zukunft heranzuziehen, der nicht anfällig ist für rechts-autoritäre Ideologien. Desweiteren gibt es die üblichen Auseinandersetzungen zwischen der traditionellen weißen Mehrheit und den ethnischen Minderheiten in den USA, wo 90% aller Bürger keine nennenswerten Vermögenswerte besitzen. Dementsprechend wollen sich viele Bürger, die sich um ihre schwierigen Finanzen kümmern müssen, nicht belehren lassen über Bürgerrechtsthemen durch Manager eines Multimilliarden-Konzerns. Erst recht nicht will man sich belehren lassen inmitten von Unterhaltungssendungen in der Freizeit.

In Florida landeten Sex- und Gender-Inhalte selbst in der Grundschule, worauf ein Gesetz erlassen wurde, dass laut Republicans die Elternrechte stärkt und laut Woke-Aktivisten Dinge wie „schwul“ zu einem verbotenen Begriff macht. Disney ist gegen das Gesetz und die Republicans sind nun gegen Disney.

DeSantis wäre es nicht gestattet, Geld direkt von seinem Florida-Wahlkampfkomitee auf Konten zu überweisen, die für ein Präsidentschaftsrennen verwendet werden. In Florida könnte ihm der Woke-Krieg zum Sieg verhelfen, aber landesweit müssten die Wahlkampfstrategen errechnen, wie gut oder schlech ein aggressiver Kurs ankommt.

Seit 2018 setzt DeSantis auf eine Klasse von Megaspendern; teils außerhalb von Florida:

  • Hedgefonds-Manager Kenneth C. Griffin
  • Reeder Richard Uihlein
  • Home Depot-Mitbegründer Bernard Marcus aus Atlanta.
  • WeatherTech-CEO David MacNeil,
  • Unternehmer und Philanthrop L. Gale Lemerand.

Gouverneur Ron DeSantis hat im Jahr 2022 einen Vorsprung von mehr als 10 Prozentpunkten gegenüber jedem potenziellen Herausforderer in Florida. Immer noch gehandelt als zukünftiger Präsidentschaftskandidat. Während der Bush- und Obama-Administrationen waren einige Amerikaner aus dem rechten Spektrum unwillig, überhaupt zu wählen, weil sie der Republican Party misstrauten. Der Umschwung kam mit Donald Trump, der von außerhalb der Sphäre der Berufspolitiker stammte und von einer Kampagne begleitet wurde, die gezielt Wähler ansprach, die klassische Verschwörungsmedien in der Tradition der alten John Birch Society konsumierten. Der wohl erfolgreichste „Bircher“, Alex Jones, nennt DeSantis nun den neuen „Anführer“.

Ron DeSantis besuchte die elitäre Yale University, wo auch die Bushs verkehrten und trat der Delta Kappa Epsilon-Bruderschaft bei. Er absolvierte Yale im Jahr 2001 mit einem B.A. Magna cum Laude in der Geschichte. DeSantis besuchte dann die Harvard Law School und schloss sie 2005 mit einem Juris Doctor cum laude ab. Er arbeitete für den Kommandeur der Joint Task Force-Guantanamo (JTF-GTMO) und arbeitete direkt mit Häftlingen in der gemeinsamen Haftanstalt in Guantanamo Bay. Die Trump-Administration war voll mit Vertrauten des Bush-Clans, Absolventen von Yale, Mitglieder der Yale-Geheimgesellschaft Skull&Bones, der Heritage Foundation usw.

Der medizinische Berater von DeSantis ist Jay Bhattacharya, der Medizin und Wirtschaft studiert hatte an der Stanford University. Er gab im Wesentlichen den Kurs im Bezug auf die Pandemie vor und erzählte, was das Publikum hören wollte: Es gäbe einen leichten Weg, der Pandemie zu begegnen und die Pandemie würde hineinpassen in das politische Links-gegen-Rechts-Denkmuster. Er ist Mitglied im Think Tank Brownstone Institute, der eine pseudo-libertäre Färbung hat und dessen Gründer Jeffrey Tucker bereits für Ron Paul und Lew Rockwell arbeitete. Tucker ist zugleich Redaktionsleiter des American Institute for Economic Research (AIER), das über Investments und Spenden verbunden ist mit Konzerngiganten wie Microsoft, Alphabet (Google), Koch Industries und EXXON Mobil. Aus dem Dunstkreis des Brownstone Institutes stammt auch die sogenannte „Great Barrington Declaration“ gegen COVID-Maßnahmen.

„Stop Woke“

Als Teil der „Stop-Woke“-Agenda von Gouverneur Ron DeSantis (R) erwägen die Gesetzgeber von Florida jetzt Gesetzesvorlagen, die es fast jedem ermöglichen würden, gegen jeglichen Unterricht in Klassenzimmern öffentlicher Schulen Einwände zu erheben. DeSantis möchte den Menschen das Recht geben, Schulen und Lehrer wegen des Unterrichts zu verklagen, basierend auf dem „Unbehagen“ der Schüler. In den Wunschträumen von Konservativen ließe sich künftig alles totklagen, was nicht in das Schema F der republikanischen Partei passt oder was tatsächlich abgedriftet ist in eine extremistische Woke-Doktrin. Umgekehrt ergeben sich unzählige Möglichkeiten der Linken, gegen alles Mögliche zu klagen. Denn was passiert, wenn ein junger Schüler schwule Eltern hat und sich dahingehend im Unterricht äußert? Was ist wenn der Lehrer dann abblockt und diesen Schüler anders behandelt als den Rest der Klasse?

Die sogenannte Woke-Agenda ist eine Sammlung an politisierten Themengebieten, bei denen weit übers Ziel hinausgeschossen wird, um zu provozieren und um den Democrats mehr Wähler zu verschaffen. Darunter fällt auch die sogenannte „Critical Race Theory“, ein Kauderwelsch aus verschiedenen Gedanken und Konzepten. Das Konzept von „Rassen“ hätte keine biologische Basis, sondern sei ein künstliches gesellschaftliches Konstrukt, um Nicht-Weiße zu unterdrücken. Es werden keine wirklich neuen Gedanken präsentiert und vieles dran ist zu schwammig-philosophisch.

Ein typischer „Experte“ für Critical Race Theory ist beispielsweise Arnold Farr, Professor für Philosophie. Er verfasst eine Essay-Sammlung über Herbert Marcuse und er ist der Gründer der Internationalen Herbert Marcuse-Gesellschaft. Marcuse war ein kommunistischer Denker, der vor den Nazis nach Amerika geflohen war, und dort dann für den Geheimdienst CIA an umstrittenen Konzepten forschte, um sozialen Wandel zu erzeugen. Das wichtigste Werkzeug war für ihn, Diskriminierungs-Agitprop durch Minderheiten gegen Mehrheiten einzusetzen und die Definition von Diskriminierung abzuändern, sodass nur herablassender Agitprop von Mehrheiten gegen Minderheiten, beziehungsweise von dominierenden Gruppen gegen unterlegene Gruppen als illegitime Diskriminierung gilt. So kamen dann gruppen-narzisstische, extremistische Strömungen hervor in der Frauen-rechtebewegung, bei (pro-)afroamerikanischen Gruppen, Schlechterverdienende gegen Besserverdienende usw. Hauptsache, die Steuerzahler streiten sich untereinander.

Aus „Gleichberechtigung für Frauen“ wurde „Männer und Männlichkeit sind das Grundübel“. Aus „Gleichberechtigung für Afroamerikaner“ wurde „Weiße sind inhärent böse und schuldig“. Aus „Anerkennung und Hilfe für LGBT“ wurde „Heteros sind keine Heteros, sondern haben sich eine künstliche Identität aufdrängen lassen“. Das Marcuse-Programm ist dermaßen provokant, dass es entsprechende Gegenreaktionen auslöst.

„Das Ziel [der Woke-Agenda] ist es, die Gründung dieses Landes zu delegitimieren, die Prinzipien, auf die sich die Gründer stützten, unsere Institutionen, unsere Verfassung, um grundlegend am Gewebe unserer Gesellschaft zu sabotieren“,

sagte DeSantis kürzlich in einer Rede vor der Common Sense Society; Internationales Forschungsinstitut beliebt bei Konservativen.

Nach dem Gesetzentwurf konnten Unternehmen in Florida nicht vorschreiben, dass Mitarbeiter an Diversity-Schulungen teilnehmen, die dazu führen, dass eine Person „Unbehagen, Schuld, Angst oder irgendeine Form von psychischer Belastung empfindet“. Arbeitnehmer, die sich unwohl fühlen, könnten eine Klage gegen ihren Arbeitgeber einreichen. Ohne Schulung können Angestellte aber in den Fettnapf treten und dann verklagt werden von Kollegen oder Vorgesetzten wegen Diskriminierung. Alle klagen sich gegenseitig tot?

Der Gesetzentwurf des Senats setzt auch neue Standards für den Schullehrplan und verlangt von den Distrikten, „die Geschichte und den Inhalt“ der Unabhängigkeitserklärung und angemessene Formen des Patriotismus zu lehren. Lehrer und Unterrichtspläne dürfen nicht implizieren, dass „eine Person von Natur aus rassistisch, sexistisch oder unterdrückerisch ist, ob bewusst oder unbewusst“.

Damit ließen sich theoretisch der extremistische Marcuse-Agitprop eindämmen, der indirekt immer wieder suggeriert, dass die weiße Mehrheit und Männer generell inhärent schlecht seien.

„Eine Person trägt aufgrund ihrer Rasse oder ihres Geschlechts keine Verantwortung für Handlungen, die in der Vergangenheit von anderen Angehörigen der gleichen Rasse oder des gleichen Geschlechts begangen wurden“,

HB7 ist noch umfangreicher und gibt Eltern und staatlichen Aufsichtsbehörden beträchtliche Befugnisse, Bücher oder Lehren zu verbieten, die Unbehagen verursachen, einschließlich der sorgfältigen Überprüfung von Lektionen über „den Bürgerkrieg, die Expansion der Vereinigten Staaten … die Weltkriege und die Bürgerrechtsbewegung“.

Ein separater Gesetzentwurf des Senats, SB1300, würde auch einen staatlich ausgebildeten Gutachter in jedem Schulbezirk ernennen, um Lehrpläne und Lehrbücher zu überprüfen, und Verfahren festlegen, mit denen Eltern oder Bewohner Einwände gegen Material erheben können, das sie als anstößig empfinden. Der Gesetzgeber erwägt auch Gesetzentwürfe, die Lehrer daran hindern würden, die sexuelle Orientierung in der Grundschule zu diskutieren, und Eltern das Recht geben würden, Schulbezirke zu verklagen, die gegen die Richtlinie verstoßen.

Strategen der Republikanischen Partei meinten, Funktionäre in der Legislative von Florida seien privat „verärgert“ über DeSantis und glaubten, der Gouverneur tausche kurzfristige politische Unterstützung gegen das langfristige Image der Partei bei „jungen Wählern und Hochschulabsolventen.“

„Wie reguliert man jemanden, der sich unwohl fühlt?“ fragte Patton. „Für viele [GOP-Gesetzgeber] ergibt es keinen intellektuellen Sinn.“

AlexBenesch
AlexBenesch
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