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US-General Flynn beschwört Putins „Entgleisen-Lassen“ der „neuen Weltordnung“

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Kommentar

Der US-General Michael Flynn hat sich schon gewaltig die Finger verbrannt, aber er spielt sein seltsames Spiel mit eiserner Entschlossenheit weiter. Er meint, der Vorkämpfer zu sein für das konservative Amerika im Kampf gegen die linke Weltverschwörung; vertreten durch Personen wie Klaus Schwab und Bill Gates. Eigentlich hatten die beiden Mogule auch nennenswerte Verbindungen nach Russland. 90% der russischen Firmen und viele Behörden benutzen amerikanische Software wie Windows und Russland, ein Mitglied des World Economic Forum, vertreten durch mehrere Großkonzerne, erklärte sich zur Teilnahme bereit an Schwabs „vierter industrieller Revolution“ .

Aber die Realität passt nicht in Flynns einfaches Schema. Das amerikanische Publikum, insbesondere jene konservative Kreise, die von klassischen Verschwörungsmedien der John Birch Society, beeinflusst sind, glauben dass bestimmte Milliardäre hinter einer Weltverschwörung stecken, um Nationalstaaten aufzulösen und die Menschen durch sozialistische Regulierung zu unterwerfen. Bei den Bestseller-Büchern der Birch Society, die entscheidend auch die deutschen Verschwörungsmedien beeinflusst hatten, stehen jüdische Oligarchen wie die Rothschilds immer ganz oben in den Schilderungen, und längst widerlegte Märchen wie etwa der Reibach nach der Schlacht bei Waterloo und die Übernahme des britischen Kolonialreichs wurden unkritisch übernommen. Diese „internationalen Banker“ seien die Weltverschwörung und die einflussreicheren rechten Kreise wären die Guten. In Wirklichkeit blieb das Anglo-Empire anglo und es förderte heimlich die Märchenerzählung um die „Weisen von Zion“, damit das Zielpublikum wenigstens dem rechtskonservativ auftretenden Teil des Anglo-Imperiums vertraut.

Flynn tingelt wieder durch die Medienlandschaft und erzählt, dass Putin der Kämpfer sei gegen die linke Weltverschwörung.

Die Fantasievorstellung, es gäbe eine gute konservative Supermacht auf der Welt, die den amerikanischen Bürgern helfen könnte, mag genau das sein, was das Zielpublikum hören will. Es hat halt nichts mit der Realität zu tun. Flynn will kein Putin-Apologet sein, aber letztendlich würde Putin die Agenda der „Neuen Weltordnung“ von Leuten wie Schwab und Gates bekämpfen. Dieser Kompromiss sei quasi alternativlos.

Gülen entführen

Während sie Trumps Wahlkampf im Jahr 2016 berieten, wurden Flynn und seine Partner heimlich dafür bezahlt, „US-Politiker und die öffentliche Meinung verdeckt zu beeinflussen“, um der Türkei zu helfen, die Auslieferung des Geistlichen Fethullah Gülen zu erreichen, sagte das Justizministerium. Der türkische Präsident Recep Erdogan beschuldigte den in Pennsylvania lebenden Gülen, aus der Ferne einen gescheiterten Putschversuch von 2016 geplant zu haben. Als Teil der Bemühungen, der Türkei zu helfen, Gülen zu schnappen und eine Belohnung von 15 Millionen Dollar von der Türkei zu erhalten, diskutierten Flynn und seine Mitarbeiter Berichten zufolge einen Plan, den Geistlichen zu entführen, obwohl sie diesen Plan nicht weiterführten. Flynn hat bestritten, Gülen entführen zu wollen.

Der Sektenführer Fethullah Gülen, der mit seinem Multimilliarden-Dollar-Netzwerk an Bildungseinrichtungen die Gesellschaft infiltrieren möchte, um sie letztendlich mit einem Sufi-Islam zu kontrollieren, gibt sich völlig unschuldig an dem Putschversuch in der Türkei. Zu Gülens Befürwortern zählt u.a. der ehemalige CIA-Spionagechef Graham Fuller. Clare Lopez und Christopher Holton veröffentlichten in ihrem Buch „The Gulen Movement: Turkey’s Islamic Supremacist Cult“ haufenweise Fakten und informierte Spekulation:

Das FBI befürchtet, dass Gülen finanziert wird durch die CIA und die Saudis. Bei einem Gerichtsfall über die Einwanderung von Gülen enthüllte die Staasanwaltschaft eine illegale CIA-Operation für die Islamisierung von Zentral-Asien für die Kontrolle über Usbekistan, Aserbaidschan, Kasachstan und Turkmenistan Die Russen sind äußerst misstrauisch, fürchten neues pan-türkisches Großreich und schlossen Gülen-Schulen in Russland. Der FSB hält Gülen für Frontorganisationen der CIA

Wahlspektakel

Flynn sagte in einem Interview mit INFOWARS, dass er wegen seiner Besorgnis über den Sozialismus in Amerika überhaupt erst in die Politik gehen wollte. Er hatte aucht nach zig Niederlagen von Trumps Anwälten vor Gericht „keinen Zweifel daran“, dass Trump weitere 4 Jahre Präsiden sein werde. Andere Länder (gemeint sind selbstverständlich kommunistische) hätten sich in die Wahlen eingemischt, was logischerweise miteinschließt, dass die Democrats mitschuldig wären.

Flynn klingt so, als sei de Beweislage völlig eindeutig, kann aber nichts vorweisen, als das übliche Geschwafel. Er war dumm genug, die Firma Dominion in dem Zusammenhang zu beschuldigen, die manche der Wahlcomputer bereitgestellt hat. Infowars war dumm genug, diese Vorwürfe zu senden. Nach der Drohung von Dominions Anwälten gegen Fox News und andere rechte Medien, machten die Medien in den meisten Fällen sofort einen Rückzieher und sendeten Gegendarstellungen. Anwälte von Dominion und dem Hersteller Smartmatic behalten sich vor, wegen Verleumdung Klage zu erheben und dementsprechend könnten auch Flynn und Jones verklagt werden.

Flynn scheint sich einfach zu bedienen bei Medien wie Infowars und Fox und füttert diese Meinungen und Narrative dann einfach wieder zurück an Infowars und Fox. Er berachtet sich als großen Held, hatte aber anscheinend keine Probleme damit gehabt, unter George W. Bush Karriere zu machen (dessen Vater das Tor nach China aufgestoßen hatte) und unter dem linken Democrat Barack Obama.

AlexBenesch
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