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Russland hat sein Vietnam – und kratzt verzweifelt weitere Truppen zusammen

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Laut mittleren Schätzungen sind inzwischen 10.000 russische Soldaten tot und weitere 30.000 verwundet oder gefangen oder übergelaufen. Wo soll der Ersatz herkommen?

Es wurde bereits widerwillig zugegeben, dass Wehpflichtige eingesetzt wurden. Videos von russischen Kriegsgefangenen deuten darauf hin, dass zumindest einige nicht einmal wussten, dass sie in der Ukraine kämpfen werden, und es gibt Berichte über eine allgemein niedrige Moral unter russischen Soldaten. Innerhalb Russlands hat die Interessenvertretung Komitee der Soldatenmütter Russlands auch Bedenken geäußert, dass Wehrpflichtige gezwungen würden, Verträge an der Grenze zu unterzeichnen – eine Praxis, die Berichten zufolge bereits 2014 von Russland in der Ukraine angewendet wurde.

Ben Hodges, ein pensionierter US-General, der für das Center for European Policy Analysis schreibt, weist darauf hin, dass die nächste russische Wehrpflichtrunde am 1. April fällig ist, wenn rund 130.000 junge Männer in die Streitkräfte eingezogen werden. Berichten zufolge hat Russland auch die Wehrpflichtregeln geändert, um die Wehrpflicht schwerer abzulehnen. Normalerweise werden Wehrpflichtige nach einer Grundausbildung nicht gleich in einem aktiven Konflikt verwendet, aber die Notwendigkeit steht nun einmal über allem.

Heute verlangt Russland von allen männlichen Bürgern im Alter von 18 bis 27 Jahren, sich für die Dauer eines Jahres zur Wehrpflicht anzumelden und dann in einen obligatorischen Reservestatus überzugehen. Die russische Reserve ist zwar auf dem Papier 900.000 Mann stark, aber fast niemand davon ist einsatzfähig, oder erinnert sich noch nennenswert an sein Training. Oftmals weiß die Regierung gar nicht, wo diese Personen inzwischen wohnen.

Dazu kommt, dass gerade diejenigen aus ärmlichen Verhältnissen mit körperlichen Schwächen beim Militär landen, weil sie und ihre Eltern nicht über das nötige Geld verfügen, sich vor dem Militärdienst zu drücken mit Hilfe von ärztlichen Gefälligkeitsgutachten.

Das britische Verteidigungsministerium verkündete, dass Moskau nun Verstärkungen aus so weit entfernten Gebieten wie Ostsibirien, der Pazifikflotte und Armenien heranschafft. Dazu kommen syrische Kämpfer und bezahlte Söldner.

Genaue Schätzungen der russischen Opfer an der Front sind fast unmöglich zu bekommen. Die Ukraine sagt, dass 13.800 Männer verloren gegangen sind, während die USA und Europa die Zahl niedriger beziffern – auf bis zu 6.000. Moskau selbst hat nur 500 Opfer eingeräumt, eine Zahl, die es seit Wochen nicht aktualisiert hat.
Unter der Annahme, dass dreimal so viele verwundet, gefangen genommen oder desertiert wurden – basierend auf historischen Trends – könnte dies bedeuten, dass zwischen 24.000 und 55.200 russische Soldaten außer Gefecht sind.

Das hat einige zu der Vorhersage veranlasst, dass Putins Invasion bald erschöpft sein könnte. Gestern sagten britische Verteidigungsquellen, dass der „Kulminationspunkt“ für die russische Armee wahrscheinlich innerhalb der nächsten 14 Tage kommen wird – was bedeutet, dass die Macht der ukrainischen Streitkräfte die Stärke der Angreifer überwiegen wird.

Russland hat Listen mit bis zu 40.000 Kämpfern der syrischen Armee und verbündeter Milizen erstellt, die für den Einsatz in der Ukraine mobilisiert werden sollen, sagte ein Kriegsbeobachter am Dienstag. Der Kreml verkündete letzte Woche offiziell, dass unbezahlte Freiwillige, auch aus Syrien, willkommen seien, an der Seite der russischen Armee in der Ukraine zu kämpfen.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Aktivisten sagten:

„Bisher haben sich mehr als 40.000 Syrer registriert, um an der Seite Russlands in der Ukraine zu kämpfen.“

Diese Kämpfer sind entweder Kämpfer der regulären Armee oder regimetreue Milizen, die Erfahrung im Straßenkrieg haben und eine russische Ausbildung erhalten haben.

Russland hat den Männern angeblich ein Gehalt von 1.100 Dollar für den Kampf in der Ukraine versprochen. Anderweitig seien kaum ernsthafte Kapazitäten zu mobilisieren, da Russlands Krieg in der Ukraine ins Stocken geraten ist und sich dort hinter jedem Hügel, jeder Häuserecke und jedem Wäldchen eine Gefahr verbergen kann.

Die Syrer hätten angeblich Anspruch auf 7.700 Dollar Entschädigung für Verletzungen und ihre Familien auf 16.500 Dollar, falls sie im Kampf getötet werden.

Ein syrischer Regierungsvertreter bestritt die Rekrutierungskampagne.

AlexBenesch
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