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Lafontaine tritt bei DIE LINKE aus, kommunistische Revolution gescheitert

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Kommentar

Kommunist zu sein, bedeutet eine nie endende Serie von Enttäuschungen. Der Mitgründer und einstige Vorsitzende der Linkspartei, Oskar Lafontaine, ist aus der Partei ausgetreten. Die Partei sei nicht mehr sozialistisch genug. Unter dem Eindruck des Ukrainekrieges würde nun auch noch der platte Vulgärpazifismus (Hauptsache gegen NATO sein) eingeschränkt.

Welchen Spielraum hatte aber die Partei noch? Russland hat immerhin ein zaristisch-faschistisches Re-Branding vorgenommen und der Ukraine-Krieg ist wie Cäsars gallische Kriege. Auch im Ökobereich kann man nicht punkten. Marxismus-Leninismus ist out. Selbst die chinesischen Genossen frönen hemmungslos der Ausbeutung und den Profiten.

In seiner Karriere suchte er möglichst gute Beziehungen zu Erich Honecker. Den kennen viele Wähler heutzutage nur noch aus dem Geschichtsunterricht oder aus öffentlich-rechtlichen Dokus. Letztendlich verriet Moskau Honecker und lieferte ihn dem Klassenfeind aus, der gegen ihn Strafverfahren führte u.a. wegen den Mauertoten. Vielleicht beschleunigte der KGB Honeckers Krebserkrankungen, um allzu peinliche Gerichtsprozesse zu verhindern. Immerhin hatte sogar die Stasi die sogenannte Toxdat-Datenbank, um Personen zu beseitigen. Wer sich auf den Sozialismus einlässt, der muss wissen, dass er nur ein Rädchen ist und jederzeit seine Nützlichkeit überlebt haben kann.

Oskar Lafontaine heiratete ausgerechnet Sahra Wagenknecht, deren großes Vorbild Rosa Luxemburg war, die mit kommunistischem Aktivismus ihr Leben ruiniert hatte.

Ähnlich wie Klaus Schwab vom World Economic Forum und dem „Great Reset“ forderte Lafontaine bereits in seinem Buch von 1985 eine „Umverteilung der bezahlten Arbeit“ und „Aufwertung der nichtproduktiven Arbeit“.

Ökosozialismus: Er verbindet den Kampf gegen die Ausbeutung des Menschen mit dem Kampf gegen die Ausbeutung der Natur.

Die Jugend würde spüren, dass die größte Katastrophe darin besteht, wenn alles so weitergeht wie bisher. Sie hätte „andere Ideale als die des Besitzes und der Karriere.“ Diese Haltung bei der Jugend kam aber nur deshalb zustande, weil durch Industriekapitalismus die Basis geschaffen worden war, die Sicherheit bietet. In der sicheren Bubble konnten junge Leute es sich einfach leisten, zu lästern über Besitz und Karriere.

Künftig sollen immer mehr sichere und gut bezahlte Jobs von einst in der Industrie wegfallen und ersetzt werden durch Altenpfleger-Berufe. Wenn jemand umsteigen muss auf die Altenpflege, weil Verbrennungsmotoren den E-Autos weichen, sollen die Gehaltseinbußen ausgeglichen werden durch Umverteilung.

Zu Beginn des Jahres 1985 mobilisieren die Grünen bundesweit fast zehn Prozent der Wähler, schreibt Lafontaine. Und das sei erst der Anfang:

Dem weltanschaulichen Stamm läuft eine wachsende Anzahl ökologischer, auch bäuerlicher Protestwähler zu, die mit den anderen Parteien nicht mehr zufrieden sind. Eine Zunahme der ökologischen Protestwähler ist nicht auszuschließen.

Diese Einschätzung erwies sich als korrekt. Die LINKE als Abspaltung schwächte die SPD, die wiederum unter größerem Zugzwang war, linke und Mitte-Wähler abzusprechen, ohne beide zu enttäuschen oder gar zu vergraulen. Die Grünen überholten nun die SPD, weil sie als frischer gelten und sich nicht mit Realpolitik herumplagen und sich selbst damit diskreditieren mussten.

AlexBenesch
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