In Deutschland mangelt es laut dem Versicherungsverband GDV an Vorsorge für längere Stromausfälle.
„Leider sind wir in Deutschland auf die Folgen eines flächendeckenden Stromausfalls nicht ausreichend vorbereitet“,
sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Liest man die ausführlichen Zivilschutz-Forschungen der letzten Jahre, deckt sich diese Einschätzung. Selbstverständlich sind wohl einige Verteidigungsmaßnahmen geheim.
Albrecht Broemme, der ehemalige Präsident des Technischen Hilfswerks (THW), hält Hackerangriffe für die größte Gefahr. Auch Terroranschläge oder Extremwettereignisse könnten an neuralgischen Punkten die Netzstabilität europaweit gefährden.
Die Versicherungskonzerne können nur begrenzte Schäden versichern und werden ggf. den deutschen Staat und die EU verantwortlich erklären für die Genzen, innerhalb deren man Schäden ersetzen wird.
So entstand im Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag eine großangelegte wissenschaftliche Studie zu „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung.“ Solche Studien sind lehrreich, aber enthalten keine Geheiminformationen. Ausgewählte Politiker haben Zugang zu geheimen Gefahrenanalysen, die wohl noch gruseliger sind als die öffentlich zugänglichen Berichte.
Die neue Kampagne des Bundesamts für Bevölkerungsschutz will mit Cartoons die Menschen animieren, wenigstens 10 Tage durchhalten zu können im Falle eines Blackouts. Die eigentlichen Forschungsergebnisse der Behörde und anderer Behörden behandeln Blackouts von mehreren Wochen Länge und es gibt erhebliche Forschungslücken, wie das Land mit so etwas fertig werden könnte.