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Die Tücken der Youtube-Alternativen: Bitchute, Odysee, Rumble

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Kommentar

Keine Frage, Youtube besitzt viel zu viel Einfluss und die Moderation von Bazillionen an neuen Videouploads gestaltet sich schwierig. Wenn Youtube bestimmte Content-Produzenten wie etwa Covid-Aktivisten nicht „cancelled“, dann wird Youtube gecancelled von seinen großen Werbepartnern, wie bereits in der Vergangenheit geschehen. Gesperrte und gelöschte COVID-Aktivisten jammern, sie seien de facto mit einem Berufsverbot belegt worden, aber genauso kann notfalls Youtube bei einem kartellrechtlichen Prozess vorrechnen, dass bei einem Weglaufen der Werbepartner der Betrieb von Youtube nicht finanzierbar wäre, was ja irgendwie einem Berufsverbot gleichkäme. Wenn Youtube gezwungen wäre, fast alles kostenlos für die Content-Produzenten zu hosten (abgesehen von Dschihadi-Snuff-Videos und Pornos), wer soll dann den Betrieb bezahlen?

Eine Stunde traditonelles Fernseh-Schauen erzeugt für die TV-Sender rund 25 Cent an Einnahmen. Online. Im Internet sind zwar in den letzten Jahren die Kosten gesunken für Live-Streaming und Videos auf Abruf, aber wenn man hunderttausende Video-Abrufe pro Monat oder gar siebenstellige Zugriffszahlen hat, dann schießen die Kosten deutlich in die Höhe. Ohne Youtube wäre es für viele schlicht zu teuer, Video-Influencer zu sein. Stellen wir uns vor, Youtube könnte tatsächlich gezwungen werden, extremen und abstrusen Content zu hosten. Als Reaktion müsste Youtube von jedem oder möglichst vielen Zuschauer Abo-Gebühren verlangen wie bei Netflix. Wenn das nicht reicht, müsste Youtube weitere Kosten abwälzen auf die Content-Produzenten. Wenn Youtube dann an Popularität verliert, würden Zuschauer und Content-Produzenten anderswo hin abwandern. Und dann?

Bitchute sperrt inzwischen Kanäle mit rechtsradikalen Inhalten für deutsche Zuschauer. Diese müssten als Umweg einen Proxy-Dienst nutzen. Die neuen Nutzerbedingungen sind deutlich schärfer geworden. Videodienste müssen in irgendeiner Form zurückgreifen auf externe Dienstleistungen, die in irgendeiner Form an Großkonzernen hängen.

Parler nutzte lange Zeit amazons Cloud-Service. Der Telegram-Kanal von Attila Hildmann ist nicht mehr erreichbar auf Apple- und Android-Handys, bei denen die Telegram App aus dem regulären Store installiert wurde. Bei Rumble und LBRY/Odysee haben sich viele Produzenten von sehr heiklem Content breitgemacht, was wiederum Werbepartner abschreckt, was wiederum das Wachstum hemmt und die Content-Produzenten ausbremst.

Viele Content-Produzenten haben nur deshalb ein nennenswertes Publikum, weil sie Schock-Content produzieren, den sie irgendwo anders abgekupfert habe und der sich nicht um Fakten schert. Je mehr Follower solch ein Content-Produzent hat, umso mehr steigt sein Status und seine Anziehungskraft, auch dann wenn dessen Content sich qualitativ überhaupt nicht mehr gesteigert hat.

Die Säuberung auf Youtube wird zeigen, wer von den Influencern überhaupt überlebensfähig ist ohne den Status, den ein Youtube-Kanal mit vielen Followern (echte und gekaufte Fake-Followe) verliehen hat.

https://www.ampereanalysis.com/insight/how-much-is-an-hour-of-tv-viewing-worth

AlexBenesch
AlexBenesch
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