Bild: Arild Vågen/CC BY-SA 4.0
Schweden war schon immer wie ein Versuchslabor für heikle Gesellschaftsexperimente. Das COVID-Experiment ist dort nun gescheitert.
Schweden wird seine Sekundarschulen ab kommenden Montag für einen Monat schließen, und die Schüler werden Online-Unterricht nehmen, nachdem in den letzten beiden Tagen 209 Todesfälle verzeichnet wurden.
Das skandinavische Land, das sich gegen Zwangsmaßnahmen zur Unterdrückung des Coronavirus gewehrt hat, verzeichnet einen Anstieg der Infektionen und übertrifft die offiziellen Prognosen.
Seine Gesundheitsbehörde sagt nun voraus, dass der Höhepunkt der zweiten Welle Mitte Dezember erreicht sein wird, da die Gesamtzahl der Todesfälle am Donnerstag 7.000 überschritten hat. Lofven riet Schülern auch davon ab, sich mit Personen außerhalb ihres Haushalts zu vermischen, fügte er hinzu:
„Ich vertraue darauf, dass Sie klug sind und verstehen, dass dies keine verlängerten Weihnachtsferien sind und kein Startschuss für Partys mit Freunden.“
Premierminister Stefan Lofven erklärte am 16. November, dass die Schweden die Beschränkungen nicht mehr so streng befolgen würden wie noch im Frühjahr, so dass die Versammlungen in den nächsten vier Wochen auf acht Personen beschränkt würden. „Das ist die neue Norm für die gesamte Gesellschaft“, sagte er.
„Gehen Sie nicht in Turnhallen, gehen Sie nicht in Bibliotheken, veranstalten Sie keine Abendessen. Sagen Sie ab.“
Herr Lofven hielt am Sonntag eine landesweit im Fernsehen übertragene Rede, in der er wiederholte, dass die Leute „absagen, absagen, verschieben“ sollten.
