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„So guys, das war’s. I am a complete loser.“

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Kommentar

Der Killer von Halle ist ein narzisstischer Versager, der sich unter leicht anderen Voraussetzungen verschiedensten radikalen Ideologien hätte anschließen können. Er fand Nazi- und Verschwörungspropaganda bei seinen einsamen Stunden vor dem Bildschirm, von der er nicht wusste, dass sie seit 200 Jahren maßgeblich von Geheimdiensten beeinflusst ist.

Er ahnte, dass er ohne massive Anstrengungen nie etwas im Leben erreichen wird und dass seine Fantasien von Großartigkeit und Berühmtheit nie Realität werden. Vielleicht war er auf psychiatrischen Medikamenten und dann geschah ein Trigger-Event, irgendein weiteres Versagen, ein besonders frustrierender Vorfall, der ihn die Entscheidung treffen ließ, den Anschlag zu begehen und entweder dabei zu sterben oder auf ewig im Gefängnis zu landen.

Nichts funktionierte bei dem Anschlag wie geplant. Die Netzverbindung für seinen Livestream war schlecht. Er kam nicht in die Synagoge hinein und musste dieses Versagen seinem Publikum kommentieren:

„Sorry, guys. Einmal Verlierer, immer Verlierer.“

Er erschießt eine Passantin und dabei gleichzeitig den Reifen seines Autos, das ihm als Fluchtfahrzeug dienen sollte. Auf dem Stream ist nicht nur das Fahrzeug deutlich zu sehen, sondern auch das Nummernschild. Dümmer kann man seine Flucht nicht planen.

Ein Döner-Imbiss muss als spontanes Ausweichziel herhalten und er beschwert sich über seine selbstgebaute Maschinenpistole, eine sogenannte Luty aus der Publikation „Expedient Homemade Firearms“, ein Design das gedacht ist für Widerstandskämpfer in einer Diktatur:

Er jammert:

„Ich habe zumindest bewiesen, wie wertlos improvisierte Waffen sind.“

Eine fachgerecht selbst gebaute Schusswaffe kann durchaus so zuverlässig sein wie eine industriell hergestellte. Ihm mangelt es anscheinend an handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrung.

Er feuert (natürlich vollautomatisch) auf ein Polizeifahrzeug und hat naturgemäß sehr schnell keine Munition mehr. Die Beamten treffen ihn am Hals, also genau da, wo seine Schutzweste und sein Helm ihn nicht abdecken.

„So guys, das war’s. I am a complete loser.“

Seine Ideologie hat er aus dem Internet zusammenkopiert; er glaubt, der Holocaust sei das Fake einer vermeintlichen jüdischen Weltverschwörung, die ihn zum Versager machte. Er glaubt dementsprechend das Märchen, dass jüdische Kleinstfamilien wie die Rothschilds ungehindert das über Jahrhunderte gewachsene britische Imperium einfach so stehlen konnten, ohne verhaftet oder anderweitig aufgehalten zu werden. Erst Hitler, so der Glaubensgrundsatz der internationalen Neonazi-Sekte, hätte diese jüdische Gefahr vehement bekämpft. Während das Nazi-Regime aber zumeist polnische Juden ohne politische Macht umbrachte, versuchte die Nazi-Führung sich krampfhaft und amateurhaft zu verbünden mit hohen (Welfen-) Kreisen aus Britannien (siehe die Foschung des zweifachen Pulitzer-Preis-Gewinners Louis Kilzer), die aber erstens nur den Bündniswillen vortäuschten und zweitens überhaupt erst durch Welfen-Adelige wie den Landgraf von Hessen-Kassel die Rothschilds aufgebaut hatten als Strohmänner.

Und so griff das Nazi-Regime lieber vorwiegend polnische Juden an, und ließ gleichzeitig die britischen Streitkräfte bei Dunkirk flüchten.

Die gewöhnliche rechtsrevisionistische Literatur ist eine Falle und die wichtigen Kernautoren suspekt wegen ihrer Nähe zu Geheimdiensten. Es ist also nicht nur das V-Mann-Problem in der Neonazi-Szene, also nicht nur eine personelle Kontrolle, die von Geheimdiensten ausgeübt wird, sondern auch eine inhaltliche Kontrolle.

In Polen bauten sich diejenigen, die nicht auch noch Opfer des Holocaust und des Polenfeldzugs werden wollten, die sogenannte Błyskawica, eine Mischung aus der deutschen MP40 und der britischen Sten. Ein simpler Rückstoßlader, der unter schwierigsten Bedingungen hergestellt wurde und zuverlässig funktionierte:

AlexBenesch
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