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Mysteriöser Leiter der IS-Militäroperationen soll sich in amerikanischer Haft befinden

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Der mysteriöse Leiter für militärische Operationen des Islamischen Staats (IS), Omar al-Shishani, soll lebendig in amerikanische Gefangenschaft geraten sein. Falls diese Meldung bestätigt wird, wäre dies ein empfindlicher Schlag für den IS. Das US-Außenministerium hatte im Mai noch 5 Millionen $ Belohnung versprochen für Informationen, die zu seiner Verhaftung führen.

Beobachter waren immerzu überrascht, wie professionell der IS Gebietsgewinne schaffen konnte.

Al Shishani wurde in der ehemaligen Sowjetunion geboren und brachte zunächst rund 500 russisch-sprechende Kämpfer mit zum IS, inzwischen sind es tausende, die besten davon aus Tschetschenien. Diese kampferprobten Guerillakämpfer profitieren sowohl von russischer als auch von amerikanischer Hilfe, da die beiden Großmächte im Kaukasus um Einfluss buhlen.

2006 trat Shishani der georgischen Armee bei, die gegen Russland verteidigen sollen, und erhielt Training von den USA. 2008 kämpfte er im georgisch-russischen Krieg. Der Historiker Marcel Van Herpen dokumentiert in seinem Buch „Putin’s Wars“, wie das Putin-Regime den Angriff jahrelang vorbereitet hatte und in der Propaganda dem winzige Georgien einen Angriff auf die Supermacht Russland vorwarf.

Während den Grenzscharmützeln Russlands mit Georgien und zwei abtrünnigen Teilrepubliken erhielt das russische Regime nach wie vor Kredite und Rüstungsgüter aus dem Westen.

Shishanis Vater ist christlicher Georgier, seine Mutter muslimische Tschetschenin. In den 1990er-Jahren zogen sich häufig tschetschenische Rebellen und Dschihadisten aus Russland zurück, so dass der junge Tarchan bereits früh mit Extremisten in Kontakt kam. Experten aus Russland und dem Rest der Welt werfen der russischen Regierung vor, den Tschetschenienkonflikt heimlich auf beiden Seiten kontrolliert und die Tschetschenen gründlich mit Agenten infiltriert zu haben. Der Clan des aktuellen tschetschenische Diktators Kadyrow lief am Beginn des zweiten Tschetschenienkriegs zur russischen Seite über.

Warum kämpfte der Islamische Staat letztendlich aber nur recht sparsam gegen Assads Truppen, sondern viel eher gegen die US-gestützte Freie Syrische Armee und gegen die Partner der Amerikaner im Irak? Der unbequeme strategische Analyst Michael Ledeen, der in der Vergangenheit den National Security Council, das US-Außenministerium und das Pentagon beraten hatte, erklärte:

“Ich denke die Russen sind involviert, zusammen mit den Iranern, die jahrelang ihre eigenen Truppen auf dem Schlachtfeld in Syrien hatten.”

Aufgrund der Massenverhaftungen und Ermordungen durch ISIS unter den syrischen Aktivisten und Rebellen, der extremen Islamauslegung sowie der mangelnden Beteiligung an Kämpfen gegen das Regime wurde ISIS von zahlreichen Rebellengruppen unterstellt, von Kräften des Regimes unterwandert zu sein und gegen die Revolution zu arbeiten.

AlexBenesch
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